55 Jahre nach Entführung frei

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Jerusalem, 12. Juni 2008 – Chana Menasche, eine Jüdin aus Bagdad, wurde vor 55 Jahren entführt, zwangsweise zum Islam konvertiert und gegen ihren Willen mit einem Moslem verheiratet. Über ein arabisches Land gelang ihr jetzt die Flucht und die Möglichkeit, mit einer israelischen Botschaft in Europa Kontakt aufzunehmen. Wie die israelische Zeitung Jedijot Achronot berichtet, werde sie innerhalb weniger Tage nach Israel gelangen und mit ihrer Familie zusammengeführt werden. Ihre aus Irak nach Israel schon vor über 50 Jahren geflohene Familie glaubte, dass sie damals ermordet worden sei.
Gemäß einer nebulösen Erinnerung ihrer Familienangehörigen habe ein muslimischer Nachbar erfahren, dass die Familie Menasche den Irak verlassen wolle. Daraufhin habe er die hübsche Chana entführt, um sie in seiner Nähe zu behalten.
Vor einigen Monaten erhielt ihre  Familie in Israel einen überraschenden Anruf vom israelischen Innenministerium, das ihnen von Chana erzählte, dass sie noch lebe und mit jenem „Nachbarn“ verheiratet gewesen sei. Vor einem Jahr sei der Mann gestorben. Die inzwischen 76 Jahre alte Chana habe Kontakt mit einer israelischen Botschaft in Europa Kontakt aufgenommen und erklärt: „Ich bin Jüdin und will nach Israel.“ Die Botschaft verstand nach einer Überprüfung mit ihren Familienangehörigen in Israel, dass es sich um ein echtes menschliches Drama handle. Bis zu ihrer Abreise nach Israel wohnt Chana bei dem Konsul in dem nicht genannten europäischen Land.


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