Über die Freilassung israelischer Soldaten verhandeln
honestreporting Media BackSpin, 12. Juni 2008
Newsweek mit einem kritischen Blick auf den Austausch zwischen entführten israelischen Soldaten und in Israel inhaftierten Arabern:
Analytiker sagen, dass es eine weit größere Bedrohung gibt, nämlich die strategische Gefahr, dass Gefangenenaustausche die Terroristen ermutigen werden, noch mehr Geiseln zu nehmen – nicht nur in Israel. Dies heißt für alle zukünftigen Terroristen: „Wenn du etwas Wertvolles zum Verhandeln hast wird Israel darauf eingehen”, so Todd Sandler, Professor für Wirtschaftswissenschaften an der University of Southern California. „So werden sie vorgehen, wenn sie Kinder oder Soldaten entführen. Und der Wechselkurs wird sehr hoch sein”. Tatsächlich kann das inflationäre Züge annehmen. Sandlers Datenmaterial, weltweit über einen Zeitraum von 37 Jahren erhoben, macht deutlich, dass auf jeden gerechneten Entführer weitere 2,5 Entführungen folgten….
Dies weist darauf hin, dass Terrorstrategen weltweit Israel besonders im Blick haben, und lässt darauf schließen, dass es zu ihrem Vorteil ist, westliche Soldaten an Brennpunkten wie Irak, Afghanistan oder andernorts zu entführen. Es zeigt eine für Israel unangenehme Wahrheit auf: Der kleine Staat bekommt oft zu spüren, dass er verlassen ist, wenn er mit vielen großen Gefahren konfrontiert wird – das ist die Realität. Aber in diesem Fall können seine Reaktionen auf die Gefahren uns alle angehen.
Die Rückkehr von acht israelischen Soldaten ist eine sehr emotionale Angelegenheit. Sollte Israel sich auf so einen Handel einlassen? Liegt es im Interesse des Westens, dies zu unterstützen?
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