6 Argumente gegen die Einstaaten-Lösung

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6 Argumente gegen die Einstaaten-Lösung

honestreporting Media Backspin, 29. Juli 2008

Professor Saree Makdisi geht weiterhin mit der Einstaaten-Lösung hausieren:

Fragt sich nur, wie lange diese Negation noch weitergehen soll, und wie lange es dauern wird, bis ein Staat entsteht, dessen Widersprüchlichkeit überholt ist – ein zu bejahender, wirklich demokratischer, weltlicher und multikultureller Staat -; die einzige Möglichkeit, jüdischen Israelis, Muslimen und christlichen Palästinensern gleichermaßen eine Zukunft anzubieten, frei von Diskriminierung, Besatzung, Angst und Gewalt.

Das von Makdisi gezeichnete Bild ist zu schön, um wahr zu sein.

Letztes Jahr brachte ich fünf Argumente gegen die Einstaaten-Lösung vor. Der sechste Grund ist jetzt hinzu gekommen. (Einige der Links wurden zwischenzeitlich aktualisiert).

1. Es gibt nichts Verwerfliches am Konzept eines jüdischen Staates.

2. Die Einstaaten-Lösung verneint palästinensische nationale Bestrebungen ebenso wie jüdische nationale Bestrebungen.

3. Juden und Araber teilen weder Sprache, Geschichte, Religion, Kultur oder Werte, die erforderlich sind, um Anforderungen für einen binationalen Staat zu genügen. Ein typisches Beispiel: Ohne einen Machthaber, der mit eiserner Faust regierte, löste sich Jugoslawien entlang seiner ethnischen Grenzen auf und der Begriff „Balkanisierung“ wurde Teil der Lexika weltweit.

4. Für sich selbst können die Araber keine Geschichte erfolgreicher multiethnischer Staaten vorweisen. Der Libanon taumelt am Abgrund eines Bürgerkrieges. Kämpfe zwischen islamischen Denominationen im Irak halten an (Spaltungen nicht ausgeschlossen). Arabische Christen fliehen in Scharen aus dem Nahen und Mittleren Osten. Was also sollte Israels Vertrauen wecken?

5. Das südafrikanische Beispiel ist untauglich. Neben vielen Unterschieden zwischen den zwei Regionen weist Benny Pogrund darauf hin, dass in Südafrika Schwarze und Weiße eine gemeinsame Führung hatten, die die Teilung der Macht sowie wirtschaftliche wechselseitige Verflechtung in ihren Wahlbezirken umsetzen konnte. Dies ist bei der Beziehung zwischen Israelis und Palästinensern nicht der Fall.

6. Wie kann [könnte] Israel überhaupt eine Einstaaten-Lösung mit Palästinensern aus dem Westjordanland aushandeln, so, als ob Hamastan – was die PA nun als „Aufständigengebiet“ bezeichnet, nicht existieren würde?

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