Knobloch: Umtriebe der Neonazis geraten außer Kontrolle – «Der Vorfall in Passau zeigt, dass die Umtriebe der Neonazis massiver werden»

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Aschaffenburg 24 – Knobloch: Umtriebe der Neonazis geraten außer Kontrolle – «Der Vorfall in Passau zeigt, dass die Umtriebe der Neonazis massiver werden»
München (ddp). Die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, schlägt angesichts der Ausschreitungen von Neonazis in Passau Alarm. «Der Vorfall in Passau zeigt, dass die Umtriebe der Neonazis massiver werden und außer Kontrolle geraten», sagte Knobloch am Montag in München und betonte: «Die Rechtsextremisten gewinnen an Selbstbewusstsein und setzen schamlos verbotene Symbole verfassungswidriger Organisationen ein.»
Am Wochenende hatten in Passau etwa 90 Neonazis an der Beerdigung des verstorbenen Rechtsextremisten Friedhelm Busse teilgenommen. Mehrere von ihnen wurden festgenommen, unter anderem wegen eines Angriffs auf zwei Menschen nach der Trauerfeier. Später protestierten rund 50 Rechtsextreme bei einem spontanen Aufmarsch gegen die Polizei. (ddp)

  1. sueddeutsche.de – Zentralrat der Juden schlägt Alarm  Mit Entsetzen hat der Zentralrat der Juden in Deutschland auf die Neonazi-Krawalle in Passau reagiert. Präsidentin Knobloch sieht Gefahr im Verzug.
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    vergrößern „Die Rechtsextremisten gewinnen an Selbstbewusstsein“: Zentralratspräsidentin Charlotte Knobloch.
    „Es ist ungeheuerlich, dass braune Banden ungehindert durch die Innenstadt Passaus marschieren und ihre Hetzparolen kundtun konnten“, sagte Zentralrats-Präsidentin Charlotte Knobloch am Montag. „Der Vorfall in Passau zeigt, dass die Umtriebe der Neonazis massiver werden und außer Kontrolle geraten. Das darf nicht wieder vorkommen“, betonte Knobloch in einer in München veröffentlichten Mitteilung. Nach der Beisetzung des Rechtsextremisten Friedhelm Busse hatten Gesinnungsfreunde am vergangenen Samstag in Passau eine Ausländerin und einen Journalisten angegriffen und sich Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert.
    Knobloch forderte schärfere Kontrollen bei solchen Anlässen, die letztlich nur das Ziel einer Verherrlichung rechtsradikalen Gedankenguts hätten. „Wenn ein Rechtsradikaler ungehindert eine Hakenkreuzfahne auf den Sarg des Neonazis Busse werfen kann, ist das ein Alarmzeichen“, kritisierte Knobloch. „Die Rechtsextremisten gewinnen an Selbstbewusstsein und setzen schamlos verbotene Symbole verfassungswidriger Organisationen ein.“

     
     
     

  2. Passauer Neue Presse (Abonnement) – Randale nach Beerdigung von Alt-Nazi – Insgesamt 20 Festnahmen vor Passauer Friedhof und bei folgendem Protestzug Rechtsextremer durch die Stadt 

    Der Neonazi-Anführer Thomas Wulff breitet eine NS-Fahne über dem Sarg des toten Friedhelm Busse aus: Dafür nahm die Passauer Polizei den 45-Jährigen nach der Beisetzung fest. Bei anschließender Randale kam es zu weiteren Verhaftungen.
    (Foto: Denk)

    Protest gegen die Polizei unter den Augen der Polizei: Rund 50 Rechtsextreme protestierten gegen die Festnahmen. (Foto: Jäger)

    Gegendemo: Vor der Passauer Fußgängerzone protestierte ein Kritiker mit dem David-Stern gegen die Neonazis.
    (Foto: Jäger)

    Mit einer Sitzblockade versuchten Trauerzug-Teilnehmer, den Abtransport des verhafteten Thomas Wulff zu verhindern. (Foto: Karl)
    Passau. Am Rande der Beerdigung des Rechtsextremisten und Alt-Nazis Friedhelm Busse (79) auf dem Friedhof der Passauer Pfarrgemeinde St. Korona-Patriching ist es am Samstag zu massiven Ausschreitungen und mehreren Festnahmen gekommen. Unter den vorübergehend Verhafteten war auch der bundesweit bekannte Hamburger Neonazi-Führer Thomas „Steiner“ Wulff.
    Begonnen haben die Krawalle, als nach der Beisetzung ein fotografierender Presse-Vertreter (35) am Friedhofsausgang von Teilnehmern des rund 90-köpfigen Trauerzugs attackiert wurde. Der Journalist eines überregionalen Mediums wurde bei dem Versuch, ihm die Kamera zu entreißen, niedergeschlagen und getreten. Er zog sich Prellungen im Rücken- und Gesichtsbereich zu. In diesem Zusammenhang wurden drei handgreifliche Täter festgenommen.
    Bereits im Vorfeld war Kripo- und Staatsschutzbeamten aufgefallen, dass Thomas Wulff, der die Beerdigung leitete, am offenen Grab eine laut Polizei unter seiner Jacke mitgeführte Hakenkreuz-Fahne auf den Sarg legte. Auch der 45-Jährige wurde außerhalb des Friedhofs vorübergehend festgenommen. „Wir wollten aus Rücksichtnahme nicht am Grab und während der Trauerfeier einschreiten“, sagte Polizeidirektor Alois Mannichl, der Einsatzleiter vor Ort. Gegen Wulff wird ein Strafverfahren wegen der Verwendung von Symbolen verfassungswidriger Organisationen (§ 86 a StGB) eingeleitet.
    Neben Wulff wurden sieben weitere Mitglieder des Trauerzugs wegen Handgreiflichkeiten und Befreiungsversuchen der Gesinnungsgenossen vorübergehend festgenommen. Beim Abtransport von Thomas Wulff formierten sich Trauerzug-Mitglieder zu einer Sitzblockade, die aber von Einsatzkräften der Polizei ebenso zügig aufgelöst wurde wie die Ansammlung der Trauergäste im Umfeld der Kirche. Bereits im Vorfeld der Beerdigung waren vier angereiste Teilnehmer festgenommen worden, weil sie in ihrem Auto Baseballschläger und Sturmhauben mitführten.
    Der Beerdigung des ehemaligen Waffen-SS-Mitglieds Busse, der in den 70er Jahren zu den führenden Köpfen der militanten Neonazi-Szene in Deutschland gehörte und bis zu ihrem Verbot 1995 Vorsitzender der rechtsextremen FAP (Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei) war, wohnte auch NPD-Vorsitzender Udo Voigt bei, der die Grabrede hielt. Ein kirchlicher Vertreter war bei der Beisetzung nicht anwesend.
    Als Reaktion auf das Einschreiten der Polizei und die Festnahmen führten die Rechtsextremisten am frühen Nachmittag einen Aufzug von der Passauer Fußgängerzone bis zur Passauer Polizeidirektion durch. Der von einem großen Polizeiaufgebot begleitete Aufmarsch der 50 Rechtsextremen, die lautstark gegen die „Willkür der Polizei“ protestierten, lief aber ohne größere Ausschreitungen ab. Allerdings wurden dabei sechs vermummte Personen des linken Spektrums, die den Auftritt störten, vorübergehend festgenommen. Zudem kamen zwei Neonazis in Haft, nachdem sie eine Frau mongolischer Herkunft beleidigt und geschlagen hatten. 
     
     
  3. de.indymedia.org – Passau: Nazikrawalle auf Beerdigung
    Der schwer krebskranke Friedhelm Busse war in der Nacht zum Mittwoch im Klinikum Passau verstorben. Daraufhin begannen Nazis in der ganzen Republik sofort … 

     

  4. de.indymedia.org Passau: NPD, Gewalt, Hakenkreuz
    Bei der Beerdigung des einst bundesweit aktiven Rechtsterroristen und Neonaziaktivisten Friedhelm Busse in Patriching bei Passau ist es zu massiven Angriffen durch bekannte Neonazis auf Polizeibeamte und einen Journalisten gekommen.
    Etwa 80 Neonazis trafen am frühen Samstag Vormittag auf dem Dorffriedhof von Patriching ein. Am ausgehobenen Grab für den in der Nacht zum 23. Juli verstorbenen Friedhelm Busse stellten sie sich mit NPD- und JN-Fahnen auf. Die TeilnehmerInnen waren allesamt bekannte VertreterInnen bundesdeutscher und vor allem bayerischer neonazistischer Strukturen. Angereist waren unter anderem die Münchner Aktivisten Philipp Hasselbach, Mike Nwaiser und Norman Bordin, die Kameradschaftskader Christian Malcocci, Siegfried Borchardt, Christian Worch, Daniela Wegener und Rene Rodriguez-Teufer, die NPD-Funktionäre Udo Voigt, Sascha Roßmüller, Matthias Fischer, Uwe Meenen, Christian Hehl, Renate Werlberger, Stephan Mühlberger, Günther Resch und Edda Schmidt, sowie mehrere Anti-Antifa-Aktivisten um Norman Kempken.
     
     

    de.indymedia.org Friedhelm Busse Tod- NPD Aufmarsch in Passau
    Der am 23.07.2008 verstorbene Altnazi wurde am 26.07.2008 in Passau beigesetzt. Dabei wurde ein Journalist von den ca. 50 anwesenden Nazis angegriffen. Die Polizei nahm 3 Schläger fest, woraufhin kurz nach 12:00 in der Passauer Fußgängerzone ein NPD Aufmarsch bis zum Polizeipräsidium stattfand. Die Rede am Eingang der Fußgängerzone hielt Thomas Wulff.
    Kaum Protest von den mehreren hundert Passauer Passanten … 

  5. MVregio – Nach Rechtsextremisten-Beisetzung Angriffe und Krawall von Neonazis 
    27.07.2008: Passau/MVregio Nach der Beisetzung eines Rechtsextremisten haben Gesinnungsfreunde in Passau eine Ausländerin und einen Journalisten angegriffen und sich Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. 
    Zwei der Männer beleidigten die Mongolin nach Polizeiangaben am Samstag in der Innenstadt mit ausländerfeindlichen Parolen und schlugen ihr ins Gesicht. Zuvor hatten mehrere Neonazis am Friedhof bereits versucht, dem 35-jährigen Reporter seine Kamera zu entreißen, hatten ihn niedergeschlagen und getreten. Auch eine 18-jährige Beobachterin wurde angegriffen.
    Insgesamt wurden wegen der Übergriffe und des Krawalls sieben Rechtsextremisten vorläufig festgenommen. Vier weitere waren bereits vor der Beisetzung festgenommen worden, weil sie mit Baseballschlägern und Sturmhauben angereist waren. Sie alle kamen bis Sonntag wieder auf freien Fuß.
     

  6. derNewsticker.de (Pressemitteilung) – Passauer Bürgermeister entsetzt über Ausschreitungen Rechtsextremer
    An der Beerdigung des verstorbenen Rechtsextremisten Friedhelm Busse nahmen nach Polizeiangaben rund 90 Angehörige der rechten Szene teil. …


  7. medienDENKPOLIZEIEINSATZ  – Neonazi-Begräbnis in Passau: 18 Festnahmen – Nach der Beisetzung des 79-jährigen Alt-Nazis Friedhelm Busse, einer der führenden Köpfe der militanten Neonazi-Szene, wurden in Passau mehrere rechte Anhänger festgenommen, darunter der bekannte deutsche Neonazi-Führer Thomas „Steiner“ Wulff (45). Es kam zu Ausschreitungen und insgesamt 18 Festnahmen.

    Begräbnisfeier in St. Korona: Der bekannte deutsche Neonazi Thomas Wulff lässt eine Fahne mit illegalen Symbolen hinab zum Sarg. NPD-Chef Udo Voigt (mit blauer Krawatte) wartet auf die Grabrede…(Klick auf Galerie)
    Wulff hatte die Trauerfeier geleitet und auf dem versenkten Sarg eine Hakenkreuzfahne ausgebreitet.
    Die Beisetzung zählte knapp 100 Teilnehmer und verlief anfangs ohne Zwischenfälle. NPD-Spitzenvertreter aus ganz Deutschland waren angereist; die Grabrede hielt der Parteivorsitzende
    Udo Voigt. Ein Vertreter der Kirche war nicht erschienen.
    Am Ende der Trauerfeier kam es zu Übergriffen rechter Anhänger auf einen Pressefotografen. Zugleich hatten Bereitschaftspolizisten das Friedhofsgelände umstellt, um die Festnahme Wulffs vorzubereiten…. 

 


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