Aus der Zitatenschatulle des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad

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Aus der Zitatenschatulle des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad 

 

Über nukleare Entwicklungen und Sanktionen:

•   Am 18. September 2008 bekräftigte der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad erneut, dass der Iran die Urananreicherung nicht stoppen werde. Ahmadinedschad erklärte, dass der Iran (der viertgrößte Ölexporteur weltweit) in der Diskussion um das iranische Atomprogramm nicht nachgeben werde. „Was immer auch geschieht: der Iran wird seine Aktivitäten nicht einstellen. Sanktionen sind unwichtig. Die Ära von der Stilllegung der Urananreicherung ist vorbei“, sagte Ahmadinedschad. [1]

•   Am 9. April 2008 mahnte Ahmadinedschad im staatlichen Fernsehen den Westen, er könne sich auf eine „schwere Niederlage“ vorbereiten, sollte der Druck auf den Iran im Zusammenhang mit der umstrittenen Urananreicherung nicht nachlassen. In einer Fernsehansprache aus der nord-östlichen Stadt Mashhad betonte Präsident Mahmud Ahmadinedschad, dass der Iran niemals auf sein Atomprogramm verzichten würde. „Das iranische Volk wird dem Feind (dem Westen) einen Denkzettel verpassen, falls der Feind versuchen sollte auch nur im Geringsten unser gutes Recht (zur Nukleartechnologie) einzuschränken“, beteuerte er. [2]

•   „Wir sind stark und entschlossen; die freche Unart des Westens dem Iran gegenüber wird unser Volk nur ermutigen, noch höhere Gipfel zu erobern“, sagte der Präsident vor der „Fort und Tod Amerika“ skandierenden Menge. „Unser Volk wird euch auf die Fratze schlagen.“ [3]

•   „Das iranische Volk wird im atomaren Ringen die Oberhand behalten. Keine Kraft der Welt wird die Bewegung der Nation nach oben aufhalten können“, sagte Ahmadinedschad vor einer Militärversammlung in Teheran am 29. Februar 2008. „Das iranische Volk hat den Supermächten stand gehalten und präsentiert sich stolz am Siegespodest. Alle Großmächte liegen dem Iran zu Füßen“, sagte er. „Die ganze Welt soll es wissen – das iranische Volk wird den Iran allen Schwierigkeiten zum Trotz aufbauen. [4]

•   Am 5. Oktober 2007 gelobte Präsident Mahmud Ahmadinedschad, dass der Iran nie über seine „atomaren Rechte“ verhandeln werde. So äußerte er sich als aus französischen diplomatischen Kreisen verlautbart wurde, dass der Iran bis zum Monatsende fast 3000 Uranzentrifugen fertig gestellt haben werde. Eine Zahl, die sich dem Schwellenwert der industriellen Urananreicherung nähert. [5]

•   Ahmadinedschad betrachtet die Diskussion über das Nuklearprogramm seines Landes als „abgeschlossen“ und sagt, er werde die Beschlüsse des Sicherheitsrates missachten, da diese Institution „von arroganten Machtfaktoren“ beherrscht werde. [6]

•   Ahmadinedschad beschreibt Sanktionen als „nur ein Haufen Papier. [7]

•   „Die iranische Nation hat nun die Stufe der industriellen (Produktion) von Kernbrennstoff erreicht und die Bahn ihres weiteren Fortschreitens ist unaufhaltsam“, sagte Ahmadinedschad bei einer Massenversammlung in der südlichen Provinz Khorasan. Die Rede wurde live im staatlichen Fernsehen übertragen. „Wir haben heute eine Menge von 3000 Zentrifugen erreicht. [8]

•   „Der Iran wird denen, die ihm drohen, ins Gesicht schlagen und ihnen in der Sprache der Wut und der Drohung antworten“, drohte Ahmadinedschad. [9]


Über den Djihad

•    „Die Selbstmordbomber in diesem Land weisen uns den Weg und beleuchten unsere Zukunft“, sagte Ahmadinedschad und fügte hinzu, dass Selbstmord „eine der besten Lebensarten“ sei. [10]

Über Europa:

•    Am 1. November 2007 warnte Ahmadinedschad laut Berichten des staatlichen Rundfunks die europäischen Staaten, den amerikanischen Vorschlägen, einseitige Sanktionen gegen den Iran zu verhängen, nicht Folge zu leisten. Er drohte mit nicht näher definierten iranischen Vergeltungsaktionen gegen Europa, sollte es in die Fußstapfen der Vereinigten Staaten treten, nachdem Amerika mit Sanktionen gegen den islamischen Staat gedroht hat. [11]

Über Amerika:

•   Am 29. Juli 2008 hat der iranische Präsident die Vereinigten Staaten und andere „Großmächte“ für die Weitergabe von Kernwaffen, AIDS sowie für etwaige allgemeine Krankheiten verantwortlich gemacht. Überdies hat er den USA und anderen „Großmächten“ vorgworfen, sie würden die Vereinten Nationen und andere Organisationen ausbeuten, zum Leidwesen des Restes der Welt. [12]

•   „Auch die Rechte und die Ehre des amerikanischen Volkes fallen den selbstsüchtigen Wünschen der Machthaber zum Opfer“, behauptete Ahmadinedschad in seiner Rede in der UNO am 26. September 2007. [13]

 

Über Israel:

•    Ahmadinedschad hat angekündigt, dass der jüdische Staat in keiner Form überleben werde: „Ich habe einige  Menschen sagen hören, dass die Idee von einem Groß-Israel der Geschichte angehört. Ich bin der Meinung, dass der Gedanke an ein Klein-Israel ebenfalls überholt ist.“ Ahmadinedschad hat seine anti-Israel Aussagen erneut wiederholt, indem er den Holocaust als „Schwindel“ bezeichnet hat. [14]

•    Ahmadinedschad hat deklariert, dass der palästinensische Widerstand Israel zum „Erschüttern“ gebracht hat und dass der Triumph der Palästinenser „Gottes Willen“ entspricht. Nach Angaben der staatlichen Rundfunkanstalt hat Ahmadinedschad Hamas-Führer Ismail Haniyeh gesagt, dass der Iran den Palästinensern bis zu deren „endgültigen Sieg“ zur Seite stehen werde. [15]

•   „Das palästinensische Volk befindet sich in einem erbitterten Kampf gegen die grausamsten Individuen dieser Erde und die Wurzel des palästinensischen Volkes sorgt jetzt für eine Erschütterung des Fundaments des zionistischen Feindes,“ sagte Ahmadiedschad nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA. [16]

•    Ahmadinedschad bezeichnet Israel als einen „Keim der Korruption“, den man „umgehend entfernen“ müsse. [17]

•    Ahmadinedschad hat im Westen eine Welle von Empörung ausgelöst als er Israel mit einem „schändlichen Fleck, welcher von der Erdoberfläche ausradiert werden soll“ verglichen hat. Diese Äußerung fand vor 4000 Studenten im Rahmen eines Programms unter dem Titel: „Die Welt ohne Zionismus [18] statt.

•   „Wie schon der Imam sagte: Israel muss von der Landkarte verschwinden.“ [19]

•   In einem Interview am 8. Dezember 2006 mit Al Alam, dem staatlichen Fernsehsender des Iran, der über Satellit auf arabisch übertragen wird, bezeichnete Ahamdinedschad Israel als „Tumor“ und schlug vor, Israel nach Europa zu übersiedeln. [20]


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Quellenverzeichnis:

[1] Hafezi, Parisa: „Iran vows no nuclear retreat despite sanctions threat,“ Reuters, 18. September, 2008, http://www.reuters.com/article/newsOne/idUSDAH72628420080918

[2] Hafezi, Parisa: „Iran warns west of ´bloody nose´over nuclear issue“, Reuters, 9. April 2008, http://www.reuters.com/article/topNews/idUSHAF95777720080409?feedType=RSS&feedName=topNews&rpc=22&sp=true 

[3] Ibid.

[4] „Iran: World powers will not prevent us from pursuing our nuclear ambitions“, Daily Mail, 29. Februar 2008, http://www.dailymail.co.uk/pages/live/articles/news/worldnews.html?in_article_id=522872&in_page_id=1811  

[5] „Ahmadinejad says Iran won´t negotiate over ist ’nuclear rights'“, Associated Press, 6. Oktober 2007, http://www.iht.com/articles/ap/2007/10/06/africa/ME-GEN-Iran-Nuclear.php 

[6] Hoge, Warren: „Ahmadinejad declares nuclear dispute ‚clsoed'“, International Herald Tribune, 26. September 2007, http://www.iht.com/articles/2007/09/26/africa/iran.php 

[7]  Cohen, Dudi: „Ahmadinejad: UN decision is nothing but a pile of papers“, YnetNews, 24. Oktober 2007, http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3463633,00.html 

[8] Derakhshi, Reza: „Iran´s nuclear program ‚irreversible‘: president“, Reuters, 7. November 2007, http://www.reuters.com/article/topNews/idUSDAH73388120071107 

[9] „President: Iranians will not back down from legitimate right“, IRNA, 13. Juni 2007,  http://www.president.ir/en/ 

[10] Cohen, Dudi : „Iranian President lauds suicide bombers invincible“, YnetNews, 1. April, 2007, http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3383620,00.html

[11] Nasser, Karimi: „Ahmadinejad says Israel won’t survive,“ The Independant, 18. September, 2008, http://www.independent.co.uk/extras/saturday-magazine/features/ahmadinejad-says-israel-wont-survive-935088.html

[12] „Palestinian victory against Israel is God’s promise,“ Daily Times, 14. September, 2008, http://www.dailytimes.com.pk/default.asp?page=2008�9 story_14-9-2008_pg4_13

[13] „Palestinians‘ resistance jolting Zionist enemy,“ Presidency of the Islamic Republic of Iran, 12. September, 2008, http://www.president.ir/en/?ArtID=12006

[14] „Ahmadinejad says Israel will be removed soon,“ Associated Press, 20. August, 2008, http://www.iht.com/articles/ap/2008/08/20/africa/ME-Iran-Israel.php

[15] „MacAskill, Ewen; McGreal, Chris: „Israel should be wiped off map, says Iran´s president“, The Guardian, 27. Oktober 2005, http://www.guardian.co.uk/iran/story/0,12858,1601413,00.html

[16] „Iranian Ahmadinejad’s statements on Israel,“ Agence France Presse, 12. Mai, 2006, http://www.turkishweekly.net/news.php?id=31656

[17] „President: Iranians will not back down from legitimate right“, IRNA, 13. Juni 2007, http://www.president.ir/en/

[18] „Iranian president warns Europe not to follow US sanctions“, Associated Press, 1. November 2007, http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3466582,00.html

[19] Jahn, George: „Iranian president: ‚Big powers‘ going down“, The Guardian, 29. Juli 2008, http://www.guardian.co.uk/worldlatest/story/0,,-7686163,00.html 

[20] „Iran: US is World´s Real Threat“, Al Jazeera, 26. September 2007, http://english.aljazeera.net/NR/exeres/FB085194-ABDC-4D1C-82C4-8F24FAAFA8CC.htm

 


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