Als Khomeini zum Heiligen Krieg gegen Israel aufrief
Schon im Jahre 1973 rief Ayatollah Khomeini die islamische Welt zu einem „Heiligen Jihad” gegen Israel auf. Nach seiner Machtübernahme im Jahre 1979 wurde die Idee einer „Massenbewegung” zur Zerstörung Israels Teil des Staatsprogramms.
Am 7. August 1979 richtete Ayatollah Khomeini „eine Botschaft an die Muslime der Welt” und erhob willkürlich den letzten Freitag der muslimischen Fastenzeit zum „internationalen Quds-Tag”. Er verpflichtete alle Muslime der Welt sich mit dem palästinensischen Volk zu solidarisieren. Der „große Führer der islamischen Revolution”, wie Ayatollah Khomeini heute noch im Iran genannt wird, forderte: „Jerusalem muss den Muslimen zurückgegeben werden.”
Khomeini spricht vom eiternden Krebsgeschwür
Die iranische Nachrichtenagentur ISNA meldete am 24.9.2008, dass „Imam Khomeini mit einer richtigen Einschätzung Israel als ein eiterndes Krebsgeschwür bezeichnet habe.” Khomeini habe betont, dass nur mittels „Aufopferung, Standhaftigkeit und Einheit aller islamischer Staaten dieses eiternde Geschwür vernichtet werden kann.” [1] Schon in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts habe Khomeini den damaligen Schah, die USA und Israel als „Verbündete gegen den Islam betrachtet,” schreibt ISNA.
ISNA versäumte auch nicht Passagen von Khomeinis Reden aus dem Jahr 1963 zu zitieren, der natürlich auch vor den Baha´i gewarnt habe. Diese seien „wahrlich Agenten Israels.”
ISNA betont ebenfalls, dass „die Verteidigung der Rechte des palästinensischen Volkes und die Bemühung um die Vernichtung und Auslöschung des zionistischen Regimes, des Krebsgeschwürs in der Mitte der islamischen Länder in der Region, zu den wichtigen Zielen der Kampfesideologie des Imam Khomeini gehörte.” [2]
Khomeini rief schon 1973 zum Heiligen Jihad gegen Israel auf
Die Autorin des ISNA Artikels, Hamideh Safamanesh, weiß auch zu berichten, dass Khomeini im Herbst 1973, nach dem Arabisch-Israelischen Krieg, aus der irakischen Stadt Najaf, zu einem „Heiligen Jihad gegen Israel” aufgerufen habe, an dem sich „alle muslimischen, insbesondere die arabischen Regierungen, beteiligen sollten.” Diese sollten keine Angst vor der schwachen „Macht der Verteidiger der Zionisten, die aus Stroh sei”, haben.
Khomeini habe schon 1973 betont, dass die islamischen Regierungen verpflichtet seien diese Wurzel der Verderbtheit, die in das Herz der islamischen Länder gesteckt worden sei, zu entwurzeln. Israel würde nicht nur das arabische Volk unterdrücken, sondern eine Gefahr für den Mittleren Osten darstellen.
Safamanesh weiß, dass Khomeini zwar auch schon vor dem Herbst 1973 von der Befreiung Jerusalems und Vernichtung Israels gesprochen habe, aber im Herbst 1973 habe Khomeini zum ersten Mal den Befehl für den „Jihad der Muslime gegen Israel und für die Entwurzelung und Zerstörung dieser Wurzel der Verderbtheit gegeben.”
Die ISNA Autorin berichtet weiter: Am 11. November 1978 habe Khomeini ein Interview mit der libanesischen Zeitung „Al-Nahar” gegeben, in dem er seine Hoffnung geäußert hat, dass die arabischen Regierungen ihre Konflikte bewältigen sollten und sich nach dem „Willen Gottes richten und dieses Krebsgeschwür Israel von ihrem Boden entfernen sollten .”
Nach der Islamischen Revolution von 1979 habe sich Khomeini intensiver mit der Palästina-Frage auseinandergesetzt und habe zum Al-Quds-Tag aufgerufen. Khomeini habe betont, dass für die „Vernichtung Israels ein Volksaufstand und eine Massenbewegung notwendig seien.” Khomeini habe an eine islamische Massenbewegung in einer Zeit geglaubt, als die arabischen Staaten in ihren Kämpfen noch von einem arabischen Nationalismus ausgingen. Dabei habe der arabische Nationalismus 30 Jahre nichts gegen Israel bewirken können. Khomeini habe aber diesen Kämpfen einen „neuen Geist gegeben.”
Khomeini konstruierte eine Existenzfrage
Khomeini habe hervorgehoben: „Der Al-Quds-Tag ist nicht nur ein Tag Palästinas. Es ist ein Tag des Islam. Es ist der Tag der muslimischen Herrschaft. Für mich ist dieser Tag der Tag des Islam und des Propheten. Es ist ein Tag, an dem wir unsere gesamte Macht ausrüsten müssen. Die Muslime müssen aus ihrer Isolation heraustreten und mit aller Kraft und Macht gegen die Fremden aufstehen.”
Khomeini konstruierte tatsächlich eine Existenzfrage, als er vom Quds-Tag als Tag der „Existenz des Islam,” sprach. Die Muslime sollten an diesem Tag die „Nase der Arroganten in den Dreck ziehen.”
Hamideh Safamanesh schreibt nicht ohne Stolz, dass Ayatollah Khomeini Israel als „Abschaum Amerikas” bezeichnet habe. Gleichzeitig habe er die Hoffnung gehegt, dass die Initiative für diesen Tag zur Gründung der „Hesbe Mostafin” in der ganzen Welt führen würde, will heißen, dass zudem eine „Internationale der Armen” – offenbar abgekupfert von einer proletarischen Internationale – gegründet werden sollte.
Khomeini hatte sogar einen schrecklichen Humor: Khomeini habe im August 1979 die Schwäche Israels wie folgt beschrieben: „Wenn alle Muslime sich versammeln und jeder von ihnen einen Eimer Wasser auf Israel kippt, wird Israel überschwemmt werden.”
Am 13. Juni 1982 habe Khomeini gesagt, dass wenn alle muslimischen Regierungen eines Tages aufstehen würden, „Israel vollständig untergehen wird”. [3]
Khomeini: Israel von der Erdoberfläche löschen
Im September 1982 habe Khomeini wieder betont: „Besser wäre es, wenn die Regierungen in der Region alle ihre Kräfte sammeln würden, um Israel von der Erdoberfläche zu löschen.” [4]
Khomeini fuhr fort: „Was könnte besser sein, als dass alle Regierungen der Region sich die Hände reichen und die Region von der Schande Israels und seinem Unterstützer USA befreien.” Khomeini plädierte in der Tat für einen „ursprünglichen Geist, der zu Beginn des Islam die Ursache des Sieges wurde.” Dieser Geist sei verloren gegangen und müsse wieder hergestellt werden. Konkret wurde diese Vorstellung in der Politik des Export der Islamischen Revolution umgesetzt.
In der Tat rief der iranische Revolutionsführer, der aus unnachvollziehbaren Gründen als ein Heiliger gilt, zu einem „Aufstand der Völker” gegen Israel auf.
Khomeini hat darauf gepocht, dass es „keine taktische, auch nicht nur eine politische oder gar strategische Frage sei.” Es sei eine „Glaubenssache, dass der Jihad notwendig ist, um die islamische Heimat zurückzubekommen.”
Vor diesem Hintergrund war es keineswegs neu, dass Präsident Ahmadinejad im Oktober 2005 auf der Konferenz, „eine Welt ohne Zionismus”, „Tod Israel” rief und sagte: “Unser lieber Imam [Khomeini] sagte auch: Das Regime, das Jerusalem besetzt hält, muss aus den Annalen der Geschichte getilgt werden. In diesem Satz steckt viel Weisheit. Das Palästina-Problem ist kein Problem mit dem wir uns auch nur teilweise versöhnen könnten.” [5]
Wer zum islamistischen Establishment gehört und Rang und Namen, ob Reformer oder Hardliner, ob ein General der Pasdaran, Bassijis oder der Verteidigungsminister stimmen an diesem unheiligen Al-Quds-Tag in die Hassparolen gegen Israel, USA und den Westen ein.
Auf der Demonstration am Freitag in Teheran wurde von verschiedenen iranischen Politikern ein „Referendum in Palästina” gefordert. Die Palästinenser sollen über die Existenz des Staates Israel abstimmen.
Die deutsch-europäische Politik sollte sich fragen, warum die totalitäre khomeinistische Diktatur erst zu einem Problem geworden ist, seitdem die Frage des iranischen Atomprogramms und des potentiellen Baus einer Atombombe akut geworden und damit ein Weltproblem geworden ist.
Für Ungläubige noch der persische Wortlaut einzelner Zitate:
1] Persischer Wortlaut: “… ke tanha ba fadakari wa paydari wa etehade dolathaye eslami mitawan in qodeye cherkin ra as beyn bord.”
2] Persischer Wortlaut: „defa as hoquqe mellate felestin wa talash baraye mahv wa nabudiye regime zionisti be onwane qodei saratani dar miane keshwarhaye eslami manteqe ahdafi mohem dar ideolojiye mobaresatiye hasrate imam bud…”
3] Persischer Wortlaut: “….israel be koli as beyn khahad raft”
4] Persischer Wortlaut: “che behtar ke dolathaye manteqe tamame niruye khod ra baraye mahve Israel as jographia tajhis konand.”
5] Anmerkung: Folgende Bezeichnungen werden in der Islamischen „Republik” Iran synonym für Israel eingesetzt: „Regime, das Jerusalem besetzt hält” oder „ das Jerusalem besetzendes Regime”.
In offiziellen iranischen Pässen ist der folgende Satz vermerkt: „darandeye in gosarname haqe mossaferat be felestine eshqali ra nadarad”: Auf Deutsch: „Der Besitzer dieses Passes hat nicht das Recht in das besetzte Palästina zu reisen.” Das gesamte Territorium des UNO-Staates Israel gilt somit aus offizieller iranischer Sicht als „besetzt”. Israel wird folglich nicht anerkannt.
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