„Ich habe nicht die Absicht, einen Vergleich mit dem Holocaust anzuzetteln“

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„Ich habe nicht die Absicht, einen Vergleich mit dem Holocaust anzuzetteln“

HonestReporting Media BackSpin, 18. November 2008

Die Freitagsausgabe von Emory Wheel (pdf) brachte diese Karikatur des Studenten Dylan Woodliff.

Geradezu unglaublich auch Woodliffs 251 Wörter zählende Erläuterung.

„Ich habe nicht die Absicht, einen Vergleich mit dem Holocaust anzuzetteln“

Aber selbstverständlich geht es genau darum bei seiner Zeichnung. Emory Wheel gab Deborah Lipstadt die Gelegenheit, dazu einen Gastkommentar zu schreiben:

Es gibt ein ernsthaftes Problem in Nahost, aber Woodliffs unbedachter Vergleich von Juden mit den Nazis zeugt nicht nur von schlechtem Informationsstand; er demonstriert auch ein bestimmtes Vorurteil – Antisemitismus -, das niemals dazu beitragen wird, die Probleme zu lösen. Was immer man auch von Israels Politik halten mag – sie mit der Nazipolitik in Verbindung zu bringen, die die Ermordung aller europäischen Juden zum Ziel hatte, bedeutet, dass man sich an Antisemitismus und Holocaustleugnung beteiligt.

Schließlich war ich wie vom Blitz getroffen von der Erläuterung, die Woodliff unter die Karikatur setzte („Erfahrung ist der beste Lehrer“). Keine redaktionelle Karikatur sollte eine Erklärung oder Beifügung notwendig haben. Ein guter Karikaturist lässt seine Arbeit für sich sprechen.

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