Tagesration moralischer Gleichsetzung
HonestReporting Media BackSpin, 23. November 2008
Robert Gee von Cox News besichtigte letzte Woche den Tempelberg. Auf seinem Blog im Austin American-Statesman macht er diese scharfsichtige Beobachtung:
Am drittheiligsten Ort der islamischen Welt waren in einer Glasvitrine Tränengaskanister ausgestellt, die von den israelischen Truppen dort eingesetzt worden waren.
Symmetrie des Augenblicks: Israelis bewahren in der Polizeistation von Sderot Hunderte Geschosshülsen von selbstgemachten palästinensischen Raketen auf, die während der letzten Jahre von Militanten aus Gaza abgefeuert wurden. Die Schrottteile werden hauptsächlich wegen der anreisenden Journalisten und Diplomaten aufbewahrt und dienen häufig als Hintergrundkulisse für im Fernsehen übertragene Stellungnahmen von Würdenträgern.
Gee hat Recht mit dem Hinweis, dass beide Seiten PR-Punkte mittels der MSM sammeln wollen. Vielleicht sollte man aber zwei zusätzliche Punkte in Erwägung ziehen:
1. Tränengaskanister werden im Straßenkampf eingesetzt und entfalten keine tödliche Wirkung, während Kassam-Raketen wahllos mit dem Ziel abgefeuert werden, Menschen zu töten.
2. Die Zahl der Einsätze, bei denen israelische Sicherheitskräfte Tränengas auf dem Tempelberg einsetzten, ist sehr begrenzt im Vergleich zu den täglichen Raketensalven, die seit dem israelischen Rückzug aus Gaza von dort abgefeuert werden.
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