Operation wird „erweitert und vertieft“

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Jerusalem, 27. Dezember 2008 – Die „Operation Gegossenes Blei“ hat gerade erst begonnen „und wird je nach Notwendigkeit erweitert und vertieft“ sagte Israels Verteidigungsminister Ehud Barak in einer exakt 2:30 Minuten langen vom Blatt abgelesenen öffentlichen Erklärung. Das Ziel der Operation sei es, „ein für alle Mal die Lage so zu verändern, dass es keinen Beschuss israelischer Bürger aus dem Gazastreifen mehr geben wird“. Barak redete von einer Probezeit für die israelischen Bürger im Grenzgebiet. Sie müssten mit Raketenangriffen rechnen, obgleich die israelische Armee jetzt schon der Hamas „ein schweren Schlag“ beigefügt habe, indem die Luftwaffe Teile der „terroristischen Infrastruktur“ im Gazastreifen zerstört habe. Das israelische Militär habe sich „monatelang“ auf diesen Angriff vorbereitet. Durch die Öffnung der Grenzübergänge für Hilfskonvois trotz des fortgesetzten Raketen und durch die Ankündigung von Beratungen des Sicherheitskabinetts sei es gelungen, die Hamas irre zu führen und zum Zeitpunkt des Angriffs völlig zu überraschen.
Bei einem israelischen Fernsehsender meldete sich ein palästinensischer Journalist zu Wort, und erzählte, dass innerhalb von nur zehn Minuten über 150 Hamaskämpfer und Befehlshaber getötet und hunderte verletzt worden seien. Einen derart schweren Schlag und soviel Blutvergießen in so kurzer Zeit habe der Gazastreifen in seiner Geschichte noch nicht erlebt. Und so lange so viel Blut fließe, denke niemand an einen Waffenstand, fügte er hinzu.

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