Der Nachkriegs-Rechtsstreit

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Der Nachkriegs-Rechtsstreit

HonestReporting Media BackSpin, 3. Februar 2009

Eine Titelstory des Jerusalem Report mit exzellentem Blick auf die Fragen zum Internationalen Recht und der Operation „Gegossenes Blei“. Dieser Auszug gibt Aufschluss über die Vorgehensweise der IDF:

„Nach einer schnellen Zangenbewegung fanden sich Hamas-Kämpfer plötzlich von allen Seiten umzingelt“, so Almog, heute Direktor von Aleh Negev, einer Rehabilitationseinrichtung für geistig Behinderte in Süden Israels, gegenüber The Report. „Die IDF-Soldaten bewegten sich dann vorwärts hinter einer unbemannten Aufklärungsdrohne, die die Hamas-Kräfte ausspähte, gezielte Feuerleitinformationen aus der Luft funkte und schweres Geschützfeuer auf die Hamas lenkte. So konnte die IDF schon vor dem Häuserkampf Dutzende Hamas-Kämpfer ausschalten. Viele der Toten waren Kompanie- oder Bataillonsführer. Sie gingen ihren Leuten nicht voran sondern wurden einzeln ausgesucht und getroffen. Durch diese taktisch gezielten Tötungen wurde die Befehlskette empfindlich gestört. Wenn die Armee nicht in dieser Weise vorgegangen wäre hätten wir Dutzend Verluste erlitten.“

Es gab auch andere taktische Überraschungsmomente, so zum Beispiel war die IDF in der Lage, über Gaza ein ausgeklügeltes elektronisches Störsystem zu legen. Israelis in der näheren Umgebung konnten z.B. ihre Fahrzeuge nicht mit der Fernsteuerung öffnen; Hamas-Kämpfer waren nicht imstande, die Sprengfallen in den Häusern und andere Explosivstoffe aus der Entfernung zur Detonation zu bringen.

Hätte die IDF weniger Feuerkraft eingesetzt, so Almog, wären ihre Verluste wesentlich höher gewesen und hätten die abschreckende Wirkung der Operation unterminiert….

Israels Hauptargument in seiner Begründung für die Verluste bei den zivilen Palästinensern lautet, dass die militärischen Aktionen der Hamas völlig in die zivile Infrastruktur eingebettet waren. In einem Interview mit The Jerusalem Report stellte Isaac Herzog, Sozialminister und Mitglied des Kriegskabinetts, heraus, dass sogar Qassam-Raketen aus den Häusern verschossen worden waren. „Sie feuerten von Hausdächern, Schulen, aus Geschäften. Die Moscheen waren gefüllt mit Waffen, Munition, Sprengstoffen und Raketen. Nachdem die Moschee von Jabalya getroffen worden war kam es in ihr über Minuten hinweg zu vielen Explosionen. Sie war vielleicht eines der größten Waffenlager in Nahost, in dem zahlreiche Raketen iranischer Bauart lagerten“, sagt Herzog.

(Hat tip: Elder of Ziyon)

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