Was „Kritik“ wirklich bedeutet

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Was „Kritik“ wirklich bedeutet

HonestReporting Media BackSpin, 19. Februar 2009

Mit seinem Beitrag im Independent bietet Howard Jacobson eine ehrliche Einschätzung der jüngsten Protestwelle der Briten gegen Israel – die allesamt nichts Unheilvolleres beanspruchen als Kritiker der israelischen Politik zu sein. Er beschreibt die zum Ausdruck gebrachte Stimmung so:

Ein diskriminierender, überbordender Hass, unerklärlich in seiner Hysterie und Bösartigkeit, welche Rechtfertigung dafür auch angeführt wird; ein vernunftloser, gestörter, und so weit ich das beurteilen kann, irreversibler Ekel, der alles vergiftet, an was wir hier zu glauben schienen – freier Meinungsaustausch, die Ratio der Wissenschaftler und Lehrer, jenes fein gesponnene Flechtwerk, das wir soziale Gemeinschaft nennen, moderne Auffassungen, Toleranz, Wahrhaftigkeit. Man kann das Gift auf der Zunge schmecken.

Aber es steht mir nicht zu, irgendetwas davon dem Antisemitismus zuzuschreiben. Es ist, da bin ich mir sicher, schlicht und einfach „Kritik“ an Israel. In der Sache Israels und der Palästinenser hat sich dieses Land seit langem in Richtung Diktatur der einseitig Denkenden entwickelt und es sieht so aus, als wären wir am Ziel angekommen.

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