AFP: „Wie-du-mir-so-ich-dir“-Gewalt im Norden

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AFP: „Wie-du-mir-so-ich-dir“-Gewalt im Norden

HonestReporting Media BackSpin, 23. Februar 2009

Wann wird ein grundloser Angriff, eine gewalttätige Grenzverletzung und die unvermeidliche Reaktion darauf als „Wie-du-mir-so-ich-dir“-Gewalt bezeichnet? Wenn Israel angegriffen und zur Reaktion gezwungen wird . Anders kann man sich die AFP-Berichterstattung zum Katyuschaangriff auf Galiläa nicht erklären, bei dem drei Menschen verletzt wurden.

Schon der einleitende Absatz veranschaulicht die moralische Gleichsetzung:

Israel beschoss am Samstag in einer Racheaktion den Südlibanon, nachdem eine Rakete in seinem Gebiet als Folge des gegenseitigen Beschusses entlang der Grenze niedergegangen war, so Quellen auf beiden Seiten.

Nach dem Angriff feuerte Israel Granaten auf die Stelle, von der Rakete kam. Niemand kam dabei zu Schaden. Aber AFP-Reporter Jihad Siqwali konzentriert sich auf die libanesische Perspektive:

Man sah Bewohner, die in panischer Angst vor der Racheaktion der Israelis flohen.

„Meine sechsjähriges Tochter hatte schreckliche Angst“, sagte der 49-jährige Hassan Faqih, als er sich mit seiner Frau und zwei Kindern auf den Weg zur nahe gelegenen Küstenstadt Tyros machte. „Wir bleiben in Tyros, falls sich die Situation zuspitzt.“

Jedwede mögliche Eskalation hängt selbstverständlich davon ab, was die Libanesen gegen weiteren Raketenbeschuss zu tun gedenken. Es hängt weniger davon ab, wie die Medien mit der Berichterstattung über Gewalt umgehen.

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