Weiterer Akademikerboykott braut sich zusammen

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Weiterer Akademikerboykott braut sich zusammen

HonestReporting Media BackSpin, 25. Februar 2009

Von allen Druckmitteln, die bisher gegen Israel eingesetzt worden waren, ist der Akademikerboykott vielleicht der bizarrste. Warum auf die armen Professoren und Forscher losgehen, von denen viele Israels größte Anwälte der Palästinenser sind? Glaubt wirklich jemand, dass Akademiker konsultiert werden, wenn die Regierung ihre Politik bestimmt?

Doch just vor den abschließenden Vorbereitungen für Durban II erklärte ein Zweig der kanadischen Gewerkschaft für Öffentliche Angestellte(CUPE) einen weiteren Akademikerboykott gegen Israel. Ein Ausschuss von CUPE in Ontario nahm einen Antrag an, den israelischen Wissenschaftsbetrieb generell zu boykottieren, lehnte es aber ab, einzelne Wissenschaftler mit einzubeziehen.

Der Ausschuss, zuständig für die Belange der Hochschulangestellten, rief die Gewerkschaft dazu auf, eine Aufklärungskampagne zu starten, in der ihre Befürworter die „Apartheidspraxis“ Israels benennen, darunter die Errichtung einer Mauer um palästinensisches Territorium und die Invasion in den Gazastreifen im Dezember; er rief die Gewerkschaft weiterhin dazu auf, internationale Sanktions- und Boykottmaßnahmen gegen das Land zu unterstützen auf und forderte vom nationalen Gewerkschaftsdachverband, Nachforschungen anzustellen, was Kanadas Verbindung zu Israels Besetzung der palästinensischen Gebiet betrifft.

Es bleibt weiterhin unklar, wie man den Einmarsch im Gazastreifen als Beispiel von Apartheid bezeichnen kann, aber das dient lediglich dazu, den Begriff noch unkenntlicher zu machen. Auch bleibt unklar, warum ein akademischer Boykott nicht in die berüchtigte Kategorie „Kollektive Bestrafung“ fällt, die diese Aktivisten Israel oft im Umgang mit den Palästinensern vorwerfen.

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