Verletzte bei Anschlag mit Traktor

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JERUSALEM (inn) – Ein arabischer Traktorfahrer hat am Donnerstagmittag in Jerusalem einen Anschlag verübt. Dabei erlitten zwei israelische Polizisten leichte Verletzungen. Der Attentäter wurde erschossen.
Einem Bericht der Zeitung „Jediot Aharonot“ zufolge hob der Schaufel-Radlader einen Polizeiwagen in die Höhe und warf ihn wieder auf den Boden. Ein israelischer Taxifahrer und einer der Verwundeten eröffneten das Feuer auf den Traktorfahrer, als er auf einen leeren Bus losfuhr. Der Palästinenser wurde tödlich getroffen.
Ein Vertreter des Rettungsdienstes „Saka“, der wenige Minuten nach dem Anschlag an den Tatort gelangte, erzählte von einem zweiten Bus, der unversehrt geblieben war. In ihm waren Schülerinnen unterwegs, die aus dem Hadassah-Krankenhaus in Ein Kerem zurückkamen. „Dort hatten sie kranken Kindern eine Freude gemacht“, sagte der „Saka“-Mitarbeiter Chaim Weingarten laut dem Internetportal „Walla“. „Das Polizeifahrzeug wurde durch einen Strommast aufgehalten, der den Weg zwischen dem Wagen und dem Bus versperrte. So wurden die Schülerinnen gerettet.“ Es handele sich um ein „vorgezogenes Purim-Wunder“. Das Purim-Fest erinnert an die Rettung des jüdischen Volkes vor dem Judenfeind Haman in biblischer Zeit. Es wird am kommenden Dienstag gefeiert.
Lob von Hamas 
Die radikal-islamische Hamas begrüßte das Attentat als Antwort auf die Zerstörung palästinensischer Häuser in Ostjerusalem und die Offensive im Gazastreifen: „Die Operation in Jerusalem war eine natürliche Antwort auf die Aggression gegen unser Volk“, sagte Muschir al-Masri, ein ranghoher Vertreter der palästinensischen Gruppierung. „Der zionistische Feind sollte erkennen, dass er allein die Verantwortung für die Verdrängung unserer Leute in Jerusalem und für das Töten in Gaza und dem Westjordanland trägt.“ 
Es war bereits das vierte Mal, dass in Jerusalem mit einem Bulldozer ein Attentat verübt wurde. Die früheren Anschläge hatten sich im Juli und im September 2008 ereignet.


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