Terroranschlag in Haifa vereitelt

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In einem Einkaufszentrum in Haifa ist am Samstagabend ein terroristischer Bombenanschlag im letzten Moment verhindert worden. Inzwischen häufen sich die Hinweise darauf, dass die Hisbollah oder eine andere Terrororganisation mit Verbindungen zum Iran dahinter steht.

Eine hochrangige Quelle aus der Palästinensischen Autonomiebehörde teilte am Sonntag mit, dass die Hisbollah seit einiger Zeit versucht habe, Mitglieder von Fatah, Hamas und Islamischem Jihad für einen Anschlag in Israel zu rekrutieren. Die libanesische Terrororganisation hat sich zum Ziel gesetzt, mit einem massiven Terroranschlag die Ermordung ihres Top-Terrroisten Imad Mughniyeh im Februar 2008 in Damaskus zu rächen, für die sie Israel verantwortlich macht.

Die Ermittlungen zum dem versuchten Anschlag deuten darauf hin, dass es sich um einen ungewöhnlich raffinierten Plan gehandelt hat, und die Experten gehen davon aus, dass das Know-how aus dem Ausland stammt.

Der Terroranschlag wurde dadurch vereitelt, dass Spezialkräfte der israelischen Polizei die mehrere Dutzend Kilogramm schwere Bombe entschärften, die sich in einem Auto vor dem Einkaufszentrum Lev Hamifratz befand. Die Bombe hatte enormes Zerstörungspotential. Einer der Bombenentschärfer meinte dazu: „Wir können die potentielle Explosion mit 15 Selbstmordattentätern, die sich gleichzeitig in die Luft sprengen, vergleichen.“

Israels Ministerpräsident Ehud Olmert bemerkte am Sonntag: „Wir betrachten den versuchten Anschlag in Haifa mit großem Ernst. Ein riesiges Desaster ist durch ein Wunder verhindert worden.“ Er fügte hinzu: „Wir sollten uns nichts vormachen – Versuche von Terroranschlägen sind weitergegangen und werden weitergehen.“

(Haaretz, 23.03.09)


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