Anstehende Denkspiele: Haftprivilegien

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Anstehende Denkspiele: Haftprivilegien

HonestReporting Media BackSpin, 28. März 2009

Das israelische Kabinett hat entschieden, Privilegien für Hamas-Häftlinge abzuschaffen. Hier können Sie nachlesen, was Sie wissen sollten, wenn Sie auf die zu erwartenden Denkspiele in den Zeitungen antworten wollen. Haaretz schreibt:

Justizminister Daniel Friedmann empfahl, den palästinensischen Gefangenen alle Privilegien zu streichen, die nicht im israelischen oder Internationalen Recht verankert sind, wie etwa Ausbildung, Fernsehen, Zeitungen und Radiohören.

Die israelische Gefängnisaufsichtsbehörde gab in der wöchentlichen Kabinettssitzung bekannt, dass die Empfehlungen in naher Zukunft umgesetzt werden. Die Maßnahmen werden drastische Beschränkungen umfassen, wie weniger Familienbesuche und Rücknahme der Möglichkeit, einen Highschoolabschluss zu machen oder an der Fernuniversität zu studieren. Neben den Sanktionen bei Unterhaltungsmedien unterliegen die Gefangenen strengeren Richtlinien bezüglich des Geldverkehrs für den Gebrauch in der Gefängniskantine.

Weiterhin besteht für die Häftlingen keine Einschränkung bei:

* Grundnahrungsmitteln
* Gesundheitsfürsorge
* Sanitären Einrichtungen
* Kontakt mit Rechtsanwälten
* Ordentlichen Verfahren
* Familienbesuchen in begrenztem Rahmen
* Kontakt mit Repräsentanten des Roten Kreuzes (Was die Hamas Gilad Shalit verweigert)

Wir sprechen nicht über Club Méditerranée. Aber wenn die reflexhafte Kritik von Israels Nachbarn PA, Ägypten, Jordanien, Libanon, Syrien and Saudi Arabien etwas Positives bewirkt, dann den genaueren Blick auf die erbärmlich unzulänglichen Haftbedingungen in ihren Ländern.

Typisches Beispiel: Während er im Gefängnis saß, erwarb Samir Quntar einen Abschluss in Sozialwissenschaften, heiratete Kifah Kayyal und ließ sich wieder von ihr scheiden, heiratete später Fadah Said Abdullah – beides Gefangene in Sicherheitsverwahrung. Glauben Sie ja nicht, dass arabische Strafrichtlinien so entgegenkommend sind.

Ich habe darüber berichtet, wie palästinensische Kinder absichtlich ihre Festnahme provozieren, um eine Ausbildung und Anerkennung von Gleichaltrigen draußen zu bekommen – alles auf Kosten israelischer Steuerzahler.

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