Al-Dura-Affäre wieder aufrollen

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Al-Dura-Affäre wieder aufrollen

HonestReporting Media BackSpin, 6. April 2009

Stephanie L. Freid sprach mit Esther Schapira, deren Fortsetzungsvideo zum Fall Muhammad Al-Dura vor kurzem im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Im Jahr 2002 war Schapira die erste westliche Journalistin, die Nachforschungen* zu Al-Dura anstellte.

Schapira dazu, warum sie den Fall wieder aufgriff:

Die Leute [In diesem Fall ist natürlich Charles Enderlin von France 2 gemeint (bd)] sehen sich Videos an und glauben, dass sie Augenzeugen eines Ereignisses sind, was in Wirklichkeit überhaupt nicht zutrifft. Ich wusste das schon vorher, nahm es aber nie so richtig wahr, bis ich an diesem Dokumentarfilm arbeitete. Das Problem liegt normalerweise beim Korrespondenten, der ein Ereignis nicht mit eigenen Augen gesehen hatte. Die Informationen werden von Fixern (Jargon für freie Mitarbeiter) vor Ort geliefert, die wegen ihrer politischen Agenda möglicherweise nicht vorurteilsfrei sind, und wir Journalisten berichten darüber, können aber nichts nachprüfen. Und wenn die Bilder einer Theorie oder Vorstellung entsprechen, die wir bereits in unserem Kopf haben, sind sie die gefährlichsten überhaupt, weil wir sie nicht hinterfragen.

Lesen Sie bitte den vollständigen Artikel [In Englisch] und verfolgen Sie die al-Dura Timeline für weitere Hintergrundinformationen.

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*Lee Kaplan hat sich hier verschrieben. Er gibt 2004 an. Richtig ist 2002.

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