George Galloway gerügt

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George Galloway gerügt

HonestReporting Media BackSpin, 23. Juni 2009

Ofcom, der Medien-Watchdog in Großbritannien, rügte George Galloway und seine Radiosendung wegen Ausstrahlungen während des Gaza-Krieges. Die BBC fasst zusammen:

Ofcom beurteilte die Sendung, die „die Grenze von einer legitimen zur provozierenden Debatte überschritten hatte“, als eine, die die Zuhörer zu Aktionen aufforderte.

Jedoch urteilte sie auch, dass die Sendung nicht gegen Regeln verstieß, wenn sie Ansichten der Gegenseite zu Wort kommen ließ.

Ofcom sagte, dass, obgleich Galloway nicht in jeder Hinsicht zu Hass oder Gewalt aufgestachelte hatte, er aber die Debatte in eine „aktive Kampagne zu einer prinzipiellen politischen Kontroverse“ umfunktionierte.

Times of London-Kolumnist Oliver Kamm teilt Ofcoms Einschätzung nicht, Galloway hätte sich bei der Präsentation der gegnerischen Standpunkte fair verhalten. Kamm schreibt:

Gut, ich war einer jener Gäste (in einem „hitzigen On-Air-Spektakel“, folgt man einer einwandfreien und geachteten Quelle) und ich bin nicht überzeugt, dass Ofcom Recht hat. Ich erkannte das erst nach unserer Diskussion, aber Galloway machte freizügig Gebrauch vom Regie-Button, um sicher zu stellen, dass meine Antworten auf seine Fragen nicht zum Zuge kamen. Er stellte eine Frage und blockte die Antwort buchstäblich zwei oder drei Sekunden später, bevor sie gesendet werden konnte.

Manche meiner Leser werden jetzt zweifellos denken, dass ich dankbar sein solle, in Galloways Show eingeladen zu werden und dass das Recht auf Sendegestaltung eher beim Gastgeber als beim Gast liegt. Dennoch hat der Sender selbst bestätigt, dass meine Beobachtung zutraf. Ich habe keinen Zweifel daran, dass Talksport eine seriöse Politik der Zulassung unterschiedlicher Standpunkt verfolgt. Aber nach meiner Erfahrung geschieht das in Galloways Sendung nicht.

Übrigens sollte auch die iranische Öffentlichkeit Galloway kritisieren. Hier ein ausführliches Video zu Galloway widerlicher Schleimerei gegenüber den Mullahs auf Irans Press TV (Video via Rob Breakenridge).

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