Anonyme Quellen zur Aufnahme von Flüchtlingen

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Anonyme Quellen zur Aufnahme von Flüchtlingen

HonestReporting Media BackSpin, 11. Juli 2009

Christian Science Monitor berichtete, dass die USA 1.350 palästinensische Flüchtlinge aufnehmen will, die zur Flucht aus dem Irak gezwungen worden waren. Seltsamerweise dreht die Headline das so hin, als würde dies „Israels Zorn erregen“. Die Quelle für diese Idee ist anonym (was mich auch tierisch auf die Palme bringt). Der Monitor schreibt:

Die USA weigern sich deshalb, den Begriff „Palästinenser“ zu gebrauchen, weil sie „nicht wollen, dass das  Flüchtlingsprogramm Gegenstand ihrer Beziehungen zu Israel wird“, so ein  Diplomat in der Region, der anonym bleiben will, weil ihm der Kontakt zur Presse untersagt worden ist. Aber diese Palästinenser, so fügt er hinzu, werden als irakische Flüchtlinge eingestuft.

Bemerkenswert daran ist, dass es über das Büro des UN-Flüchtlingskommissars (UNHCR) geht und nicht über UNRWA.

Natan Sharansky erläutert den Unterschied:

Anstatt daran zu arbeiten, die Not der Flüchtlinge zu mindern, haben die Vereinten Nationen mit der UNWRA eine komplett eigene Agentur etabliert, die diesen Zustand aufrechterhält. Für den Rest der  Flüchtlinge weltweit arbeitet die UN unermüdlich, um deren Bedingungen zu verbessern, sie an anderen Plätzen neu anzusiedeln und ihnen zu helfen, ihr Leben schnellstmöglich wieder eigenverantwortlich zu führen. Mit den Palästinensern macht die UN genau das Gegenteil, indem sie den Urenkeln derer, die 1948 geflohen waren, weiterhin Flüchtlingsstatus zubilligt. Sie unternimmt nichts, um die Lager abzubauen und tritt als Vermittler für die Ziele der Terroristen auf, die Zivilgesellschaft vollständig zum Stillstand zu bringen. Nirgendwo sonst erhalten Terroristen so viel Unterstützung durch die Freie Welt.

Wenn, dann verdient ein Präzedenzfall, der ohne Zutun der UNRWA geschah, israelische Anerkennung. Die UNRWA und arabische Regierungen haben keinen Palästinensern geholfen. Der Libanon z.B. schließt Palästinenser von 70 Berufsfeldern aus, und (Wunder über Wunder) beschränkt rigoros das natürliche Wachstum der UNRWA-geführten Flüchtlingslager.

Dank UNHCR und nicht UNRWA leben heute etwa 350.000 Menschen palästinensischer Abfalls als integrierte Gemeinschaft in Chile – und das nicht in Lagern.

Die oben angesprochenen 1.350 verdanken ihr Glück der Tatsache, dass sie sich im Irak befanden, als die US-Soldaten einrückten. Die anderen 1,3 Millionen, die in 58 UNRWA-Lagern im Libanon, Jordanien, Syrien, der West Bank und Gaza verstreut sind, haben dieses Glück nicht.

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