Bombenanschlag auf israelische Diplomaten in Jordanien

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In Jordanien, am Straßenrand der Verbindung von Amman zur Allenby-Brücke, wurde gestern (Donnerstag) Nachmittag ein Sprengsatz zur Explosion gebracht, als ein Konvoi mit israelischen Diplomaten passierte. Ziel sei der israelische Botschafter in Jordanien, Danny Nevo, gewesen, berichtete Al-Jazeera. Er befand sich jedoch nicht in den Wagen und es sind glücklicherweise auch keine Verletzten oder Opfer zu beklagen, so das israelische Außenministerium.

Laut einer jordanischen Quelle erreichten jordanische Kräfte den Ort des Anschlags innerhalb weniger Augenblicke und eskortieren die israelischen Wagen in ein nahe gelegenes Militärlager und eskortierte sie später an die israelische Grenze, nachdem sie zunächst versorgt und ihre Aussagen aufgenommen wurden.

Der Konvoi war unterwegs von Jordaniens Hauptstadt Amman nach Israel, als er ungefähr 20 Kilometer vor der Grenze angegriffen wurde.

Die jordanischen Sicherheitsbehörden haben eine Untersuchung des Anschlags aufgenommen, die von israelischen Sicherheitskräften verfolgt wird.

Ein Sicherheitsoffizieller teilte der jordanischen Zeitung al-Ghad mit, dass die Explosion, die gegen einen israelischen Konvoi gerichtet war, ein Signal an die jordanischen Behörden sei, dass jene, die den Anschlag verübten, in der Lage seien, die Sicherheitseinrichtungen des Königreichs jederzeit zu infiltrieren und empfindlich zu treffen. Die Quelle schloss nicht aus, dass al-Qaida dahinter stehen könnte.

Israels Sicherheitskräfte nehmen an, dass es sich um einen unpräzise ausgeführten Hinterhalt handelt, bei dem mehrere Sprengsätze verwendet wurden, wie jordanische Untersuchungen ergaben.

Israelische Offizielle befinden sich im Nachbarstaat schon länger unter Terrorbedrohung. Vor knapp einem Jahr wurden in Jordanien drei Hamas-Mitglieder zu fünf Jahren Haft verurteilt, da sie die israelische Botschaft in Amman beobachteten.
Nicht nur Diplomaten sind bedroht – vor einem Jahr wurden zwei Jordanier wegen versuchten Mordes und illegalen Waffenbesitzes verurteilt, die einen Mordanschlag auf einen israelischen Geschäftsmann in Irbid geplant hatten. Laut Anklage planten die beiden, Juden in Jordanien zu töten.
(ynetnews, 15.01.10)


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