Paulus Manker in Israel verklagt

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Jerusalem, 2. Februar 2010 – Der Wiener Regisseur Paulus Manker wurde am Montag vom israelischen Kameri Theater verklagt. Manker hatte im vergangenen Herbst im Jerusalemer „Memorial für die Gefangenen des Untergrunds” das Stück „Alma” von Jehoschua Sobol inszeniert. Das Kameri Theater fordert von Manker Schadensersatz in Höhe von rund 100.000 Euro wegen „Vertragsbruch, Verkauf von Eintrittskarten entgegen den Absprachen, herablassender Behandlung der Zuschauer, Schauspieler und Mitarbeiter des Kameri.” Mankers Verhalten habe nach Angaben der Anwälte zu einer „Rufschändung” des israelischen Schauspielhauses geführt. Das berichtet die Zeitung Haaretz in ihrer gedruckten Ausgabe am Dienstag. Weiter heißt es, dass Manker Schäden an dem unter Denkmalsschutz stehenden Museum verursacht habe, in dessen Räumen „Alma” aufgeführt wurde. Nach der letzten Aufführung habe er in dem Museum „Dreck, Zerstörung und Unordnung” hinterlassen. Weiter wird Manker vorgeworden, Bühnenausstattung und Kleidungsstücke „im Wert von zehntausenden Schekeln” nicht erstattet zuhaben. Zu jeder Aufführung habe er zwischen 30 und 40 Eintrittskarten privat verkauft und den Gewinn (etwa 15.000 Euro)  in die eigene Tasche gesteckt. Eine Vorstellung habe er ausfallen lassen, ohne den Zuschauern die Eintrittsgelder zu erstatten.
Während der Aufführungen von „Alma” kam es zu mehreren Skandalen. Manker beklagte sich über eine „Zensur” der Aufführungen, weil die Schauspielerinnen nicht nackt auftreten durften. Das Museum ist eigentlich eine Gedenkstätte. In der britischen Mandatszeit wurden dort jüdische Untergrundkämpfer gehängt.

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