Renommierter Journalist: Ich spionierte für den Mossad und den dänischen Militärgeheimdienst

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Renommierter Journalist: Ich spionierte für den Mossad und den dänischen Militärgeheimdienst

HonestReporting Media BackSpin, 4. März 2010

Herbert (Nahum) Pundik, angesehener dänischer Journalist und ehemaliger Chefredakteur von Politiken, räumte ein, sowohl den Mossad als auch den dänischen Militärgeheimdienst mit Informationen versorgt zu haben. Dazu Haaretz:

„Ich bereiste unter dem Deckmantel meiner journalistischen Tätigkeit ganz Afrika“, sagte Pundik. „Und überhaupt: wo zieht man die Grenze zwischen Spionage und Journalismus? So schrieb ich beispielsweise eine ausführliche Analyse über die Stämme in Somalia und ihre Haltung gegenüber politischen Parteien, forschte zur politischen Situation in Nordnigeria. An diesen Themen waren auch die Zeitungen interessiert.“

„Ist das Spionage?“, hakte der Interviewer nach. „Ja, größtenteils war es Spionagetätigkeit, und ich übte sie unter der erfreulichen und erfüllten Bedingung aus, dass meine Berichte auch nach Dänemark übermittelt wurden. Der verstorbene Peter Isloe, Nr. 2 im Militärgeheimdienst Dänemarks, erhielt Kopien meiner Berichte von den Israelis.“

Pundik übersiedelte 1948 nach Israel und diente in der israelischen Armee. Er sagt, dass seine Verbindung zum Mossad seine Unparteilichkeit nicht beeinträchtigt hat, aber die Enthüllung löste sowohl in Dänemark als auch in Israel Debatten über journalistische Ethik aus.

Das lässt das kürzlich veranstaltete Gedöns um NY Times-Büroleiter Ethan Bronner ziemlich albern erscheinen.

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