- Brandaktuell…
- GUARDIAN – Missing Iranian nuclear scientist ‚resettled‘ in the US – An Iranian nuclear physicist who vanished last summer during a visit to Saudi Arabia was persuaded to defect by the CIA, a US report claims
Shahram Amiri.
ABC News is reporting that Shahram Amiri, a young Iranian nuclear scientist who went missing while on a pilgrimage to Mecca in late May or early June last year, is now living in the US having been seduced by US intelligence.
According to the people briefed on the intelligence operation, Amiri’s disappearance was part of a long-planned CIA operation to get him to defect. The CIA reportedly approached the scientist in Iran through an intermediary who made an offer of resettlement on behalf of the United States.
Last October, Iran accused the US of seizing Amiri, an expert on radioactive isotopes at Malek Ashtar University, with Saudi connivance. His disappearance was widely seen as part of a CIA-led „Brain Drain“ operation launched in 2005, aimed at luring Iran’s nuclear talent out of the country.
The disappearance of Ali Reza Asgari, a former deputy defence minister and Revolutionary Guards general, was also generally assumed to be a defection, although reports varied as to whether Israel or the US played the lead role.
In January this year, another nuclear expert, Massoud Ali Mohammadi, was killed outside his Tehran home by a booby-trapped motorbike. The victim’s students denied he had had anything to do with the Iranian nuclear programme, claiming it was his role as an organiser of opposition protests that got him killed. But green movement media reported he had been coopted into Iranian defence programmes.
Whatever the truth of each individual report, it is clear that there is a concerted intelligence effort underway aimed at the Iranian nuclear programme, and that it has been the most successful element of western policy in recent years, as waves of sanctions and military threats have failed to divert Tehran’s ambitions.
- SZ – Irans Atomprogramm – Der Coup der CIA
Herber Schlag für Ahmadinedschad: Ein verschwundener iranischer Atomwissenschaftler soll wieder aufgetaucht sein – als Mitarbeiter des US-Geheimdienstes CIA. Dort soll er Geheimes über Irans Atomanlagen auspacken.
Offiziell ließ Irans Präsident Ahmadinedschad verbreiten, die USA hätten den verschwundenen Atomwissenschaftler entführt. Foto: dpa
Von einer Pilgerreise nach Mekka Ende Mai 2009 ist der junge Wissenschaftler einfach nicht zurückgekehrt. Am 3. Juni haben sie noch einmal miteinander telefoniert, sagte seine Frau. Da habe er berichtet, dass die Polizei ihn bei der Ankunft auf dem Flughafen in Saudi-Arabien eingehend befragt habe, „mehr als alle anderen Passagiere“.
Seitdem galt Shahram Amiri, Nuklearwissenschaftler der Teheraner Malek-Ashtar-Universität, als verschollen. Irans Außenminister Manutschehr Mottaki machte zuerst Saudi-Arabien für Amiris Verschwinden verantwortlich, beschuldigte dann aber die USA, Amiri entführt zu haben.
Nun ist klar: Der Atomwissenschaftler ist nicht Opfer eines Gewaltverbrechens geworden, er hat Iran freiwillig den Rücken gekehrt. Wie der US-Nachrichtensender ABC News jetzt berichtet hat, ist Amiri zum amerikanischen Geheimdienst CIA übergelaufen.
Seitenwechsel von langer Hand geplant
ABC News beruft sich in dem Bericht auf Geheimdienstkreise. Demnach bezeichneten US-Geheimdienstleister die Abwerbung als „Coup“ bei den Bemühungen Washingtons, das iranische Atomprogramm zu torpedieren.
Die CIA soll den Seitenwechsel von langer Hand geplant haben: Der Geheimdienst habe Amiri über einen Mittelsmann kontaktiert, der ihm die Zusammenarbeit und einen Umzug in die USA angeboten habe.
Gerüchte, dass Amiri in den USA gelandet und dort Geheimnisse über Irans Atomanalagen ausplaudern könnte, kursierten schon länger.
Nicht nur, dass Außenminister Mottaki Amerika beschuldigt hatte, den Wissenschaftler, der etwas mehr als 30 Jahre alt sein soll, verschleppt zu haben. Bereits im Oktober hatte die ultrakonservative iranische Zeitung Dschavan von einer Verwicklung der CIA in den Fall geschrieben.
Amiri soll in Anlage zur Urananreicherung gearbeitet haben
Und einige Monate nach Amiris Verschwinden sorgte US-Präsident Barack Obama für Aufsehen mit der Meldung, die USA, Großbritannien und Frankreich hätten Beweise, dass Iran eine neue Anlage zur Urananreicherung errichtet habe. Obama sagte auch, die Hinweise, dass die neue Anlage Uran anreichern soll, habe man im Jahr 2009 erhalten.
Das nährte Vermutungen, Amiri könne die Informationen übermittelt haben. Denn die iranische Website Jahannews, die den Hardlinern in Iran nahesteht, hatte gemeldet, der Wissenschaftler sei in der Anlage bei Qom eingesetzt worden.
Auch die studentische Nachrichtenagentur Isna hatte von „Gerüchten“ berichtet, Amiri habe für Irans Atomenergiebehörde gearbeitet. Und im Dezember schrieb die britische Zeitung Sunday Telegraph, Amiri habe Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde bei einem Treffen auf dem Frankfurter Flughafen mit Insiderinformationen über die Anlage in Qom versorgt. -
ap – Report: Missing Iranian scientist defects to US
WASHINGTON — An Iranian nuclear scientist who had been reported missing since last summer has defected to the U.S. and is assisting the CIA in its efforts to undermine Iran’s nuclear program, ABC News reported Tuesday.
The scientist, Shahram Amiri, has been resettled in the U.S., according to the report.
The CIA had no comment on the report, a spokesman said… -
SPIEGEL – Iranischer Atomforscher soll zur CIA übergelaufen sein
Es klingt wie ein Thriller-Drehbuch: Ein iranischer Atomwissenschaftler verschwindet 2009 während einer Pilgerfahrt nach Saudi-Arabien spurlos – jetzt könnte der Fall aufgeklärt sein. Laut TV-Sender ABC arbeitet der Mann nun für die CIA – und soll schon wichtige Informationen geliefert haben. -
HA’ARETZ – Report: Iranian nuclear scientist defects to U.S.
An Iranian nuclear scientist who has been missing since June has defected to the United States and is helping the CIA, ABC news reported on Tuesday.
Citing unnamed sources briefed on the defection, the network said Shahram Amiri, a nuclear physicist in his early 30s, defected as part of a long-planned operation to get him to leave Iran and resettle in the United States.- STANDARD – Flucht – Iranischer Atomforscher in die USA übergelaufen
- WELT – Iranischer Atomwissenschaftler läuft zur CIA über
- FTD – Top Five: Fünf denkwürdige Überläufer
- ORF – TV: Iranischer Atomforscher zu CIA übergelaufen
- SZ – Sie lesen jetzt Der Coup der CIA
- SPIEGEL – ABC-Bericht Iranischer Atomforscher soll zur CIA übergelaufen sein
- FOCUS – Iran: Vermisster Atomforscher jetzt CIA-Mitarbeiter
- FOCUS – Iran: Vermisster Atomwissenschaftler zu CIA übergelaufen
- DEUTSCHE WELLE – Medien: Iranischer Atomforscher zur CIA übergelaufen
- OE24 – Spionage-Thriller
- SZ – Irans Atomprogramm – Der Coup der CIA
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HA’ARETZ – U.S.: Iran sending weapons to Afghanistan fighters
Iran is having a growing, negative influence in its neighbor Afghanistan, United States Chairman of the Joint Chiefs of Staff Admiral Mike Mullen said on Wednesday, citing what he said was a shipment of Iranian arms to fighters.
The United States has frequently accused Iran of providing some assistance to insurgents in Afghanistan, although Washington says it has not been nearly as important a factor as in Iraq, Iran’s other neighbor where U.S. troops are waging war.
„Iran is working to increase its influence in the area. On the one hand, that’s not surprising, she is a neighbor state, a neighbor country. On the other hand, the influence I see is all too often negative,“ Mullen told a news conference during a visit to Kabul, in response to a question about Tehran’s influence. -
MAINPOST – Die Atombombe als Faustpfand– Der Iran will die Ordnungsmacht im Mittleren und Nahen Osten werden
Amerika fordert Sanktionen gegen den Iran. Der könnte in fünf Jahren die Atombombe besitzen, sagt Matthias Hofmann. Der Orientalist und Medienwissenschaftler erläuterte in Würzburg, warum der Iran die Bombe will, weshalb ein Militärschlag gegen das Land, in dem er geboren wurde, fatal wäre und wieso er an den Erfolg der reformorientierten Kräfte glaubt.
Frage: Seit wann arbeitet der Iran an der Bombe?
Matthias Hofmann: Wenn man sieht, wie weit das Land jetzt ist, muss man davon ausgehen, dass das Programm mindestens zehn, wenn nicht 15 Jahre läuft. Ob der Start noch in die Khomeini-Zeit bis 1989 fällt, weiß ich nicht.
Bis wann wird der Iran im Besitz der Bombe sein?
Hofmann: Wenn man internationalen Quellen vertrauen darf, wird das mindestens noch fünf Jahre in Anspruch nehmen. Die Plutonium-Erzeugung gestaltet sich eher schwierig, die hohe Sättigung zu erreichen, dauert lange.
Wie schnell ginge es, wenn der Iran Plutonium einkauft? Bezugsquellen finden sich doch immer.
Hofmann: Wer zukauft, kann den technischen Stand zwar schneller erreichen, damit vielleicht ein, zwei oder drei Raketen bestücken. Aber wenn ich selber entwickeln kann, Plutonium anreichern kann, hat das eine ganz andere Wirkung. Solange ich zukaufe, bin ich auf die Lieferung in ausreichender Menge angewiesen.
Welchen Sinn hat die Atombombe für den Iran?
Hofmann: Sie hebt ihn politisch in eine andere Liga. Seit Nordkorea die Bombe hat, pumpt Amerika dort Dollars ins Land, behandelt es anders. Der Iran will eine dominante Rolle im Nahen und Mittleren Osten einnehmen, Ordnungsmacht werden. Wenn man sich die derzeitige Situation anschaut, sieht man: es fehlt ein solcher dominanter Staat. Saudi Arabien ist es nicht mehr. Das Land ist durch die sehr massive, antidemokratische Haltung des Königshauses dazu verurteilt, dass man dort in absehbarer Zeit eine Revolution erleben wird. Wohin es gehen wird, weiß nur keiner. Den Irak wird es in der jetzigen Form nicht mehr geben, und die anderen Staaten der Region sind zu klein.
Wieso macht die USA so extrem Stimmung gegen den Iran?
Hofmann: Gegen die Bombe lässt sich hervorragend polemisch agieren. Man kann ein Gefahren-Szenario aufbauen, das auch für den einfachsten Bürger zu begreifen ist. Auch dem ist klar: Die Atombombe ist schlimm, macht alles tot. Mit Szenarien für den dritten Weltkrieg kann man alle anderen möglichen Gründe verschleiern. - REUTERS – SCENARIOS-Global impact if Israel strikes Iran
- GUARDIAN – Missing Iranian nuclear scientist ‚resettled‘ in the US – An Iranian nuclear physicist who vanished last summer during a visit to Saudi Arabia was persuaded to defect by the CIA, a US report claims
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- TAGESSCHAU – Hinrichtungen im Iran – Höchststrafe für politische und religiöse Feinde
Im Iran gibt es laut Menschenrechtsorganisationen weltweit die zweithöchste Zahl an Hinrichtungen: Mehr als 300 Personen wurden im vergangenen Jahr durch den Staat getötet. Neben religiösen und politischen Opfern kritisiert Amnesty International vor allem die Hinrichtung Jugendlicher.
Der Iran gilt nach Angaben von Amnesty International als das Land mit der zweithöchsten Zahl an Hinrichtungen weltweit. Lediglich in China werden mehr Menschen durch den Staat umgebracht. Im Jahr 2009 wurden laut Menschenrechtsorganisationen im Iran insgesamt 308 Personen exekutiert.
Allein 112 Todesurteile seien zwischen der umstrittenen Präsidentenwahl am 12. Juni und der zweiten Amtseinführung von Präsident Mahmud Ahmadinedschad am 5. August vollstreckt worden. In vielen Fällen habe die Anklage „bewaffneter Widerstand gegen die Staatsgewalt“ gelautet.
Todesstrafe im Namen der „Scharia“
Im Iran gilt laut Verfassung das Islamische Recht, die Scharia. Danach können unter anderem sogenannte „Feinde Gottes“ und vom islamischen Glauben „Abgefallene“ mit dem Tod bestraft werden. Dies spielt eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit den schweren Protesten am Aschura-Fest Ende vergangenen Jahres. Denn die linientreue Justiz hat zahlreiche festgenommene Demonstranten als „Mohareb“, das heißt als „Feinde Gottes“ angeklagt. - SPIEGEL – Unerwünschte Bilder – Iran sabotiert Europas TV-Satelliten
Um kritische Töne aus dem Ausland auszusperren, attackiert die Führung in Teheran mit Störsignalen auch europäische Kommunikationssatelliten. Die Uno hat die Aktionen verurteilt – doch kaum Mittel, die Angreifer zur Raison zu bringen.
AFP
Er ist der größte und leistungsstärkste europäische Fernsehsatellit – und doch hat „Hot Bird 8“ keine Chance, wenn die Mullahs einschreiten. Dann verschwinden augenblicklich die persischen Dienste von BBC und Voice of America von den Fernsehschirmen – und zwar im gesamten Sendegebiet des Satelliten. Auch das arabische Programm der Deutschen Welle (DW) hat keine Chance. „Wir hatten im Dezember und Februar Störungen. Zusammen sind über 30 Stunden Programm ausgefallen“, sagt DW-Sprecher Johannes Hoffmann im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE.
Die Attacken, so Hoffmann, seien ein „gezielter Akt, um Berichterstattung zu unterbinden“. Probleme habe es zum Beispiel während der iranischen Revolutionsfeiern gegeben. „Das passiert nicht zufällig“, meint auch Vanessa O’Connor vom Satellitenbetreiber Eutelsat. Die BBC und Voice of America registrierten die vorerst letzten Störversuche am 20. März.
Die Führung in Teheran tut alles in ihrer Macht stehende, um Informationen aus dem Ausland zu unterdrücken. Und das geht oft erstaunlich einfach. Denn obwohl „Hot Bird 8“ in seinem geostationären Orbit rund 36.000 Kilometer von der Erde entfernt ist, lässt er sich leicht sabotieren. Das gleiche gilt für viele andere Satelliten. Dazu müssen die iranischen Störer nur ein kräftiges Signal in Richtung der fliegenden Nachrichtenzentrale schicken. Dafür verwenden sie dieselbe Frequenz, auf der sonst das Programm von einer regulären Bodenstation ankommen würde.
Dieser sogenannte Uplink startet im Fall der Deutschen Welle im Hochtaunuskreis, an der Erdfunkstelle Usingen. Rund 90 Parabolantennen stehen dort. „Der Satellit kann aber nicht bestimmen, ob das Signal aus Usingen oder aus Teheran kommt“, sagt DW-Chefingenieur Horst Scholz. Im Zweifelsfall entscheidet sich das Fluggerät deswegen für den stärkeren Datenstrom – und kann so hinters Licht geführt werden.
- Zum Thema „Oppositionsbewegung und Protestler“
- WELT – Wie wird man dieses Regime los? – Die Kraft der Opposition reicht nicht, um die Verhältnisse im Iran zu verändern. Der Westen muss nun endlich eindeutige Sanktionen durchsetzen. Das könnte der Grünen Revolution neuen Auftrieb geben
Auch am heutigen Jahrestag der Gründung der Islamischen Republik Iran vor 31 Jahren wird die iranische Opposition wieder versuchen, öffentlich Flagge zu zeigen. Doch entgegen der nicht zuletzt von Exiliranern immer wieder zur Schau gestellten Zuversicht, sie könne das Regime in absehbarer Zeit zu Fall bringen, sehen die Perspektiven für die Opposition gegenwärtig eher düster aus. Unter dem Druck von Todesurteilen, Verhaftungen und Folter sowie durch die Flucht vieler ihrer führenden Köpfe sind die ohnehin relativ schwachen Organisationsstrukturen der „Grünen Bewegung“ stark angeschlagen. Die im Westen emphatisch herbeifantasierte „Twitter-und-Facebook-Revolution“ hat sich einstweilen als Ausgeburt von Wunschdenken erwiesen. In gewisser Weise ist die intensive digitale Vernetzung der Oppositionsbewegung sogar zum Bumerang geworden: Längst nutzt das Regime seine Erkenntnisse über die Netzwerke, um tatsächliche oder potenzielle Herde der Dissidenz umso effektiver aufspüren zu können.
Zwar darf man davon ausgehen, dass die Ziele und Aktionen der Opposition nach wie vor die Sympathie breiter Schichten der iranischen Bevölkerung genießen. Doch Massendemonstrationen sind angesichts der brutalen Repression nicht mehr möglich. Bemühungen, das Regime zu spalten und einen Teil der konservativen Machtelite gegen die herrschende Gruppe um Chamenei und Ahmadinedschad aufzubringen oder ihn gar aktiv auf die Seite der Opposition zu ziehen, haben bisher wenig gefruchtet. Zudem ist es eine von Zweckoptimismus bestimmte Illusion, zu glauben, das Regime verfüge, ähnlich wie einst das Schah-Regime, über keinerlei nennenswerten Rückhalt in der Bevölkerung mehr. - TAGESSPIEGEL – Todesstrafe gegen Opposition
Der Iran steht hinter China mit mindestens 388 Hinrichtungen an der Spitze der neuen Statistik von Amnesty International. Davon fanden mindestens 112 in den acht Wochen nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl statt.
Berlin – Die Zahl ist atemberaubend. Im Jahr 2009 sind nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International weltweit 714 Gefangene hingerichtet worden. Im Vorjahr führte Amnesty noch 2390 Hingerichtete in seiner Statistik. Doch ganz so sensationell war der Erfolg dann doch nicht. Denn die Organisation nahm kurzerhand die Hinrichtungen in China aus der Statistik.
Oliver Hendrich von Amnesty International wirft der chinesischen Regierung vor, die Zahl der Hinrichtungen „wie ein Staatsgeheimnis“ zu behandeln. Die öffentlich zugänglichen Informationen darüber in China „erfassen nicht das wahre Ausmaß“, sagt er. Amnesty International schätzt allerdings, dass in China jedes Jahr tausende Menschen hingerichtet und ebenfalls tausende zum Tode verurteilt werden. Zudem würden in China auch Oppositionelle hingerichtet, „um sie zum Schweigen zu bringen“, heißt es im aktuellen Bericht zum Stand der Todesstrafe weltweit.
Diesen Vorwurf macht Amnesty International nicht nur China sondern auch dem Iran und dem Sudan. Der Iran steht hinter China mit mindestens 388 Hinrichtungen an der Spitze der neuen Statistik. Davon fanden mindestens 112 in den acht Wochen nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl statt, heißt es in dem Jahresbericht. Über die Zahl der Todesurteile gab es dagegen keine gesicherten Informationen. Im Iran sind 2009 auch fünf Jugendliche hingerichtet worden.
Bei den Todesurteilen lag der Irak mit mindestens 366 im Jahr 2009 an der Spitze der Statistik – nach China mit einer unbekannten Zahl von Urteilen. Im Irak wurden 2009 mindestens 120 Menschen hingerichtet, damit steht das Land direkt hinter dem Iran. Es folgt Saudi-Arabien mit 69 vollstreckten Todesurteilen, zwei davon waren Jugendliche.
In den USA sind weitere 52 Gefangene mit der Giftspritze oder dem elektrischen Stuhl exekutiert worden. Im vergangenen Jahr wurden dort wiederum 106 Menschen zum Tode verurteilt. Die meisten Hinrichtungen fanden mit 24 erneut im Bundesstaat Texas statt. Allerdings gibt es selbst in den USA Bewegung. Vor einem guten Jahr hat Nebraska die Todesstrafe abgeschafft, 2007 ist sie in New Jersey aus dem Strafrecht gestrichen worden. Dagegen stoppte die Gouverneurin des Bundesstaates Connecticut ein entsprechendes Gesetz durch ihr Veto, nachdem beide Parlamentskammern für die Abschaffung gestimmt hatten. - NDR – Geflohene iranische Oppositionelle: Deutsches Aufnahmeversprechen bisher nicht umgesetzt
Vor drei Wochen hatte die Bundesregierung verkündet, einzelne politische Flüchtlinge aus dem Iran aufnehmen zu wollen. Gemeint sind vor allem Iraner, die sich während der vergangenen Monate in die Türkei gerettet haben. Viele von ihnen waren an den Protesten gegen die Wiederwahl des iranischen Staatspräsidenten Ahmadinejad im vergangenen Sommer beteiligt und können dies auch belegen. Der Ankündigung Deutschlands sind bislang noch keine konkreten Taten gefolgt. Es ist ungewiss, wer kommen darf, wann dies geschehen wird und wie viele es am Ende sein sollen, die vom humanitären Bleiberecht in Deutschland profitieren werden.
Panorama hatte bereits im Oktober 2009 darüber berichtet, wie das iranische Regime seine Kritiker auch in Deutschland verfolgt. Wir recherchierten sowohl bei den Regimegegnern als auch im Umfeld der iranischen Botschaft recherchiert. Drohanrufe, Observation von Protestveranstaltungen, Unterwanderung von Oppositionsgruppen und Schikanen bis hin zu Festnahmen bei Verwandtschaftsbesuchen im Iran gehörten zu den gängigen Methoden des Geheimdienstes.
- WELT – Wie wird man dieses Regime los? – Die Kraft der Opposition reicht nicht, um die Verhältnisse im Iran zu verändern. Der Westen muss nun endlich eindeutige Sanktionen durchsetzen. Das könnte der Grünen Revolution neuen Auftrieb geben
- Internationale Reaktionen (z.B. Sanktionen) und iranische Gegenreaktionen…
- WELT ONLINE – Die beschämende Haltung des Westens zum Iran – 1. April 2010, 12:03 Uhr
Die Kraft der Opposition reicht nicht aus, um die Verhältnisse im Iran zu verändern. Nun muss der Westen willens sein, Sanktionen auch durchzusetzen. Nur so kann er glaubhaft machen, ernsthaft für Frieden und auch Menschenrechte in der Region einzutreten. Der Grünen Revolution könnte es neuen Schwung verleihen.
Auch am heutigen Donnerstag, dem Jahrestag der Gründung der Islamischen Republik Iran vor 31 Jahren wird die iranische Opposition wieder versuchen, öffentlich Flagge zu zeigen. Doch entgegen der nicht zuletzt von Exiliranern immer wieder zur Schau gestellten Zuversicht, sie könne das Regime in absehbarer Zeit zu Fall bringen, sehen die Perspektiven für die Opposition gegenwärtig eher düster aus… - JP – Merkel, Brown back Iran sanctions
Leaders of UK, Germany meet for talks on Teheran, global economy and climate change.- FOCUS Online – Iran-Sanktionen: Merkel und Brown stehen hinter den USA – Nun auch China?
Angela Merkel und Gordon Brown unterstützen neue Sanktionen gegen den Iran und stehen hinter der Forderung des US-Präsidenten Barack Obama….
- Reuters Deutschland – Konkrete Arbeit an Sanktionen gegen den Iran soll beginnen
New York (Reuters) – Die fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates und Deutschland beginnen mit der Ausarbeitung neuer Sanktionen gegen den Iran. …
- HA’ARETZ – Diplomats: Western powers to begin drafting Iran sanctions next week
Iran nuclear negotiator meets Beijing officials; China says it prefers peaceful diplomacy to nuclear row. - YNET – ‚Sanctions talks next week‘
US, three European powers set to meet with Russia and China in NY to begin drafting new round of sanctions against Iran, diplomats say. Official: It’s going to take thorough effort at negotiation to get strongest possible text
Full Story . . .
- FOCUS Online – Iran-Sanktionen: Merkel und Brown stehen hinter den USA – Nun auch China?
- NYT – Obama Expects U.N. Sanctions on Iran to Be Approved Soon
WASHINGTON — President Obama predicted on Tuesday that he would be able to persuade the United Nations to „move forcefully“ against Iran with new sanctions within weeks, not months, as he turned up the pressure on Tehran to back off its nuclear program.
„We think that we can get sanctions within weeks,“ Mr. Obama told reporters after meeting at the White House with President Nicolas Sarkozy of France, who has been pressing for an aggressive approach to Iran.
But Mr. Obama acknowledged that there was still no consensus among the members of the Security Council. „Now, do we have unanimity in the international community?“ he asked rhetorically. „Not yet. And that’s something we have to work on.“
Mr. Obama’s remarks came hours after Secretary of State Hillary Rodham Clinton met in Canada with foreign ministers from the Group of 8, who issued a statement casting doubt on Iran’s claims that it is seeking a peaceful energy source rather than nuclear arms. „We see a growing awareness on the part of many countries, including China, as to the consequences of a nuclear-armed Iran to regional and global stability,“ Mrs. Clinton said.
The American assertiveness may reflect growing confidence that the administration can persuade China to let a tough sanctions resolution through the Security Council, where it has a veto. China so far has resisted the harshest measures proposed by the Americans and Europeans, but in recent days has begun engaging in more talks.
Mr. Sarkozy, in his first visit to the White House since Mr. Obama took office, made clear his desire for „strong, tough sanctions,“ gently prodding Mr. Obama to move decisively. „The time has come to take decisions,“ he said. „Iran cannot continue its mad race.“- IKG – Obama will Iran-Sanktionen binnen Wochen
Sarkozy verurteilt israelische Siedlungen in Ostjerusalem – Treffen im Weißen Haus- JTA – Obama: U.N. sanctions on Iran within weeks
- Tagesspiegel – Iran – Obama fordert neue Sanktionen
- IKG – Obama will Iran-Sanktionen binnen Wochen
- China gibt Widerstand gegen Iran-Sanktionen auf
STANDARD – China will über neue Sanktionen verhandeln – USA kündigen „ernsthafte“ Gespräche der Sechser-Gruppe an
New York – Im Streit um das iranische Atomprogramm ist die UN-Vetomacht China nach Angaben der USA zu Verhandlungen über schärfere Sanktionen gegen die Regierung in Teheran bereit. „China ist einverstanden, sich an einen Tisch zu setzen, und ernsthafte Verhandlungen zu beginnen“, sagte die UN-Botschafterin der Vereinigten Staaten, Susan Rice, am Mittwoch (Ortszeit) dem Nachrichtensender CNN. Die Gespräche würden im Rahmen der sogenannten Sechser-Gruppe stattfinden, die aus den fünf ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrats und Deutschland besteht. Rice sagte, Washington habe bereits „Elemente“ einer UN-Resolution für neue Strafmaßnahmen erarbeitet.
Obama will schärfere Sanktionen durchsetzen
US-Präsident Barack Obama hatte am Dienstag angekündigt, noch im Frühjahr verschärfte Sanktionen gegen Teheran durchsetzen zu wollen. US-Außenministerin Hillary Clinton sagte am Mittwoch (Ortszeit) am UN-Sitz in New York, dass in den kommenden Wochen auch die nicht ständigen Mitglieder des Sicherheitsrats in die Diskussion miteinbezogen werden sollten.- SPIEGEL – China gibt Widerstand gegen Iran-Sanktionen auf
Auf Iran könnten im Atomstreit nun doch Sanktionen zukommen. China lenkt nach monatelangem Widerstand ein und sagte laut US-Angaben zu, über verschärfte Maßnahmen gegen Teheran verhandeln zu wollen. Bisher waren ernsthafte Schritte am Veto Pekings gescheitert - STANDARD – Neue Iran-Sanktionen: Alles hängt an China
Seit März 2008 ist im Sicherheitsrat die Sanktionsuhr angehalten, seit Dezember 2008 gab es keine Iran-Resolution mehr - STANDARD – Iran sucht das Gespräch mit China
Chefunterhändler Said Jalili reist am Donnerstag nach Peking - HA’ARETZ – China to attend U.S. nuclear summit, still wary of new Iran sanctions
- JP – China prefers diplomacy on Iran – Beijing signals it’s willing to discuss sanctions, but eager to evade them.
- euronews – China schont Iran aus wirtschaftlichen Gründen
- Wiener Zeitung – China dämpft US-Hoffnungen auf schärfere Sanktionen gegen den Iran
- Salzburger Nachrichten – Iran: Chinas vorsichtige Distanz
- hintergrund.de – Iran: China bereit zu schärferen Sanktionen
- derStandard.at – China dämpft US-Hoffnungen auf schärfere Iran-Sanktionen
- euronews – Schwenkt China im Atomstreit um?
- REUTERS – China zu Verhandlungen über Iran-Sanktionen bereit
- DEUTSCHE WELLE – China zeigt Bewegung im Atomstreit
- KRONE – China weiter gegen schärfere Iran-Sanktionen USA verärgert
- RELEVANT – Peking will diplomatische Lösung im Atomkonflikt
- STERN – Sanktionen gegen Iran: China will Teheran weiter schonen
- FOCUS – Atomgespräche: Resolutionen für Iran könnten Chinas Zustimmung finden
- SZ – China bewegt sich im Atomstreit mit Iran
- RIA NOVOSTI – China bleibt friedlicher Lösung iranischen Atomproblems treu
- SPIEGEL – China gibt Widerstand gegen Iran-Sanktionen auf
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FOCUS – Iran-Frage – Russen trotzen Westerwelles MahnungenDie Außenminister der führenden Industrienationen und Russland haben sich nicht auf ein scharfes Vorgehen gegen den Iran einigen können. Westerwelles Mahnungen halfen nicht.Die G8-Außenminister rangen sich bei ihrem Treffen in Ottawa in der Frage des weiteren Vorgehens im Atomstreit mit dem Iran am Ende zu einem Formelkompromiss durch. In einer gemeinsamen Abschlusserklärung heißt es, dass ein „nuklear bewaffneter Iran nicht akzeptabel ist“. Dies war allerdings auch zuvor niemals strittig gewesen.
„Wir bekräftigen unsere ernsthaften Bedenken wegen der Risiken einer Weiterverbreitung, die sich durch das iranische Nuklearprogramm ergeben“, so die Außenminister. Der Iran müsse seine internationalen Verpflichtungen „vollständig und unverzüglich“ einhalten. Von möglichen Sanktionen ist in dem Text nicht die Rede. -
TAZ – Ehemaliger US-Präsidentenberater zum Iran – „Sanktionen ändern nichts“
Gary Sick, ehemals US-Präsidentenberater, lobt die Außenpolitik von Obama, räumt Fehler in der Vergangenheit ein und glaubt: Iran will die Bombe. An einen Angriff Israels auf den Iran glaubt er nicht.
taz: Herr Sick, Außenministerin Hillary Clinton will „Sanktionen, die beißen“ gegen den Iran. Was halten Sie davon?
Gary Sick: Politisch ist es attraktiv zu sagen: Wir stoppen die Iraner. Aber es ist eine ganz andere Sache, das auch tatsächlich umzusetzen. Ich kenne niemanden in Washington, der glaubt, dass Sanktionen unter den gegenwärtigen Umständen die iranische Politik ändern könnten.Soll das heißen, dass die USA gegenüber dem Iran ein zahnloser Tiger sind?
Ich halte die Drohung mit Sanktionen für effizienter als die Sanktionen selbst. Sanktionen sind eine Strafe. Und Sanktionen sind zugleich ein Mittel für Verhandlungen.
Es gibt in Washington eine Menge Leute, die sehr beunruhigt sind, dass Israel eine unilaterale Attacke gegen den Iran unternehmen könnte. Teilen Sie diese Sorge?
Ich glaube nicht, dass die Gefahr eines israelischen Angriffs gegen den Iran besonders groß ist. Denn der israelischen Spitze ist klar, dass das zu einer Katastrophe führen würde. Aber die Israelis erhalten ihre Drohung aufrecht. Sie kann nützlich sein, um Unterstützung in Europa und in den USA zu bekommen. Zum Beispiel für härtere Sanktionen.
Wir sprechen also – sowohl bei Sanktionen als auch bei militärischen Schlägen – über zwei Drohungen, die beide nicht realistisch sind?
Ja.
Hat Israel die strategische Fähigkeit, den Iran allein anzugreifen?
Israel könnte den Iran zumindest einmal treffen. Aber damit wäre noch lange nicht die komplette iranische Infrastruktur zerstört. Israel spricht seit zehn Jahren davon, den Iran zu bombardieren. Und der Iran hat diese Zeit genutzt, seine nuklearen Einrichtungen zu verteilen, seine Luftverteidigung auszubauen und unterirdische Installationen zu bauen. Außerdem ist der Iran weit. Israel müsste über Saudi-Arabien, Jordanien oder den Irak fliegen – was im Wesentlichen ein amerikanischer Luftraum ist – oder über die Türkei. Das könnte einmal klappen. Aber beim zweiten Mal könnte niemand mehr weggucken.…
Gary Sick, geboren 1935, ist Professor für Internationale Beziehungen an der Columbia University. Er hat drei US-amerikanische Präsidenten (Ford, Carter und Reagan) in Iran-Fragen beraten und war Mitglied des Nationalen Sicherheitsrats. Er schrieb unter anderem „October Surprise: Americas Hostages in Iran and the Election of Ronald Reagan“ (1991), wo er den Zusammenhang zwischen Reagans Wahl und der Geiselbefreiung erklärt. Bei der Geiselnahme von Teheran wurden 52 US-Diplomaten 444 Tage lang vom 4. November 1979 bis zum 20. Januar 1981 als Geiseln gehalten, nachdem eine Gruppe iranischer Studenten die US-amerikanische Botschaft in Teheran im Verlauf der Islamischen Revolution besetzt hatte. -
FAZ – Sanktionen gegen Iran – Obama und Sarkozy drängen zur Eile
Diplomaten der fünf UN-Vetomächte und Deutschlands haben am Mittwoch telefonisch über das weitere Vorgehen im Atomstreit mit Iran beraten. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts sprach in Berlin vom „Beginn einer Serie von Gesprächen über das weitere Vorgehen“. Das deutet darauf hin, dass sich China in der Telefonkonferenz zwar nicht mehr dagegen gesperrt haben dürfte, über neue Sanktionen zu reden, Strafmaßnahmen aber immer noch äußerst skeptisch gegenübersteht.
Amerika und Frankreich hatten am Dienstag auf einen schnellen Beschluss des UN-Sicherheitsrats gedrungen. „Ich hoffe, wir bekommen das in diesem Frühjahr hin“, sagte Präsident Obama nach einem Gespräch mit Präsident Sarkozy im Weißen Haus. „Wir glauben, dass wir innerhalb von Wochen zu Sanktionen kommen.“ Sarkozy sagte, die Zeit für Entscheidungen sei gekommen. Obama gab zu, Einmütigkeit der Staatengemeinschaft sei noch nicht erreicht. Offenbar mit Blick auf China sagte er, es gebe Länder, die ihre Wirtschaftsinteressen für wichtiger hielten als die langfristigen geopolitischen Interessen.-
SPIEGEL – USA und Frankreich fordern neue Sanktionen für Iran
US-Präsident Barack Obama ist in Washington mit seinem französischen Amtskollegen Nicolas Sarkozy zusammengekommen. Sie demonstrierten Einigkeit im Iran-Konflikt und drängten auf neue Sanktionen. Laut Obama sollten die Strafmaßnahmen „in einigen Wochen“ verabschiedet -
WJC – Obama, Sarkozy want new Iran sanctions in place „within weeks“
US President Barack Obama and his French counterpart Nicolas Sarkozy have said they wanted tough new sanctions against Iran adopted at the United Nations within weeks. In a reversal of its stance, China has agreed to take part in talks on new UN measures against Tehran
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DEUTSCHLANDFUNK – Movassat: Sanktionen sind der falsche Weg – Linke-Politiker Niema Movassat über Atomstreit mit Iran – Niema Movassat im Gespräch mit Ute Welty
Wirtschaftssanktionen träfen vor allem die iranische Bevölkerung und nicht das Regime, meint Niema Movassat (Die Linke), Mitglied in der Deutsch-Iranischen Parlamentariergruppe.
Ute Welty: Wie lässt sich Iran wirklich dazu bringen, sein Atomprogramm kontrollieren zu lassen? Mit dieser Frage beschäftigt sich auch der linke Bundestagsabgeordnete Niema Movassat als Mitglied der Deutsch-Iranischen Parlamentariergruppe, dessen Eltern aus Iran stammen. Guten Morgen, Herr Movassat!
Niema Movassat: Schönen guten Morgen!
Welty: Auf der einen Seite Stärke, auf der anderen Seite Zurückhaltung – müsste es nicht im Interesse aller sein, gegenüber Iran eine geschlossenere Haltung an den Tag zu legen?
Movassat: Also ich denke, wohin wir gerade in der Region eine geschlossenere Haltung bräuchten, wäre in einer aktiven Friedens- und Abrüstungspolitik für die ganze Region, die die Sicherheitsinteressen aller Staaten ernst nimmt. Das wären richtige Schritte, weil es ist ja so, dass Indien, Pakistan, Israel Atomwaffen haben. Und so lange da die Atomwaffen sind, so lange wird immer das Sicherheitsinteresse der anderen Staaten in der Region betroffen sein.
Welty: Lassen Sie uns trotzdem noch mal konzentrieren auf Iran. Eine Schlüsselrolle in diesem Streit, in dieser aktuellen Verschärfung kommt auch den Chinesen zu: Die haben bisher Sanktionsverschärfungen abgelehnt, scheinen sich jetzt aber zu bewegen, wenn man amerikanischen Angaben glauben kann. Wie sehen Sie das, wohin wird das führen?
Movassat: Ja also es ist ja jetzt nicht so, dass derzeit Russland und China die beiden Staaten sind, die sich gegen eine härtere Gangart sperren und die eben aus meiner Sicht eben nicht einstimmen in das jetzige, ja Drohungs- und Kriegsdrohungspolitik. Natürlich haben beide Staaten da nicht die großen friedenspolitischen Erwägungen hinter, sondern die haben ganz bestimmte wirtschaftliche Interessen, und natürlich wird man jetzt seitens des Westens versuchen, beiden Staaten das schmackhaft zu machen, dass sie einer härteren Gangart zustimmen.
Welty: Wie könnte denn diese härtere Gangart, wie könnten wirksamere Sanktionen aussehen?
Movassat: Also ich weiß nicht, was wirksamere Sanktionen letztlich sind, denn die Frage ist immer, wen treffen Sanktionen? Also es gab ja Vorschläge der EU im Februar, dass man zum Beispiel Benzinlieferungen stoppt oder Iran aus dem internationalen Zahlungsverkehr nimmt. - sueddeutsche.de – Allawi kritisiert Iran
Bagdad – Der Sieger der irakischen Parlamentswahl, Ijad Allawi, sieht sich als Opfer einer iranischen Einmischung in irakische Angelegenheiten. …
- WELT ONLINE – Die beschämende Haltung des Westens zum Iran – 1. April 2010, 12:03 Uhr
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Sonstiges…
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PRESSESERVICE – Botschafter der Islamischen Republik Iran trug sich in das Goldene Buch der Landeshauptstadt ein
Bürgermeister Dr. Rüdiger Koch empfing S.E. Ali Reza Sheikh Attar –
Ottostadt Magdeburg. – Magdeburgs Bürgermeister und Beigeordneter für Kultur, Schule und Sport, Dr. Rüdiger Koch, empfing heute im Alten Rathaus den Botschafter der Islamischen Republik Iran, S.E. Ali Reza Sheikh Attar. Nach einem Empfang beim Ministerpräsidenten trug sich der Diplomat während seines Besuches im Rathaus in das Goldene Buch der Landeshauptstadt Magdeburg ein.
S.E. Ali Reza Sheikh Attar weilt derzeit zu seinem Antrittsbesuch in Sachsen-Anhalt und Magdeburg. Der Diplomat ist der zweite Botschafter der Islamischen Republik Iran, der sich in das Goldene Buch der Landeshauptstadt Magdeburg eintrug. Die erste Eintragung erfolgte bereits 2003 durch den damaligen Botschafter, S.E. Seyed Shamseddin Khareghani, anlässlich eines Besuchs mehrerer Botschafter Arabischer Staaten in der Bundesrepublik Deutschland.
Ali Reza Sheikh Attar wurde am 9. Juni 1952 in Teheran geboren. Nach dem Abschluss seines Studiums im Bereich Chemie-Ingenieurwesen studierte er Management an der Sharif-Universität Teheran. Von 1992-1994 war er unter anderem Berater des iranischen Außenministeriums für die GUS-Staaten. Von 1994-2000 war er Botschafter in Indien, von 2001-2006 Leiter der Asienforschung im Zentrum für strategische Studien und von 2006-2008 amtierender Vize-Außenminister und zuständig für Wirtschaftsangelegenheiten der Islamischen Republik Iran.
Seit Oktober 2008 ist S.E. Ali Reza Sheikh Attar außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Islamischen Republik Iran in der Bundesrepublik Deutschland. Der Diplomat ist verheiratet und hat drei Töchter.
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Russian Foreign Minister Sergei Lavrov said today (March 31, 2010) that the G8 was not the right forum to discuss the next steps to be taken vis-à-vis Iran’s nuclear program,
- 01.04.2010
- Honestly Concerned e.V.
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