Dominotheorie abschmettern

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Dominotheorie abschmettern

HonestReporting Media BackSpin, 26. April 2010

Im Wall Street Journal schmettert Richard Haass eine Dominotheorie ab. Wenn Sie wirklich glauben, dass ein Friedensabkommen zwischen Israel und den Palästinensern mit anderen regionalen Problemen im Irak, in Afghanistan, mit Al-Qaida oder einer arabischen Demokratisierung in einen Zusammenhang zu bringen ist, denken Sie bitte noch einmal darüber nach.

Haass zufolge erschwert* ein Nahostfrieden in Wirklichkeit die Bemühungen, das iranische Atomprogramm auszubremsen:

Die größte Gefahr besteht im Streben des Iran nach Kernwaffen. Was aber dieses Trachten antreibt ist weniger der Wunsch, Israels Kernwaffen gegenzurechnen als die Angst vor einem konventionellen Angriff der USA. Das iranische „Angebot“ (von mir in An- und Abführungszeichen gesetzt (bd]) in Sachen Nukleartechnologie ist auch eng verbunden mit einem Streben nach regionaler Vorherrschaft. Frieden zwischen Israel und den Palästinensern würde die iranischen Ambitionen auf ein Kernwaffenprogramm nicht schwächen. Es könnte sie sogar verstärken.

Der Iran und die Gruppierungen, die von ihm unterstützt werden (vornehmlich Hamas und Hisbollah) würden durch die Umarmung eines palästinensischen Staates und die Anerkennung Israels möglicherweise Teheran dazu veranlassen, nach Kernwaffen zu trachten, um seinen Verlust an Bedeutung und Einfluss zu kompensieren.

Vollständiger Artikel hier [In Englisch]

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*Bitte keine falschen Schlussfolgerungen ziehen: Es geht hier lediglich um ein eventuelles  strategisches Szenario, nicht um eine von außen hineininterpretierte „Wunschvorstellung“ [bd].

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