Warum empfiehlt Israels Pressebüro ein Restaurant in Gaza?

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Warum empfiehlt Israels Pressebüro ein Restaurant in Gaza?

HonestReporting Media Backspin, 27. Mai 2010

Warum empfiehlt Israels Pressebüro (GPO) ein Restaurant in – ausgerecht! – Gaza?

Der Roots Club, vornehmes Restaurant und Club, kam ins Rampenlicht, als der Journalist Tom Gross ein Schlaglicht auf die wachsende Mittelklasse des Gazastreifens warf, über die in den MSM nicht berichtet wird. Gross schreibt:

In der Tat führend die BBC und andere prominente westliche Medien regelmäßig ihre Zuschauer und Leser mit Berichten einer nicht existenten „massiven humanitären Katastrophe“ im Gazastreifen in die Irre.

Wovon sie Ihnen nichts erzählen, sind die schicken neuen Restaurants und Schwimmbäder in Gaza oder von den Windsurfing-Wettkämpfen an den Stränden des Gazastreifens oder die überfüllten Geschäfte und Märkte des Strips. Viele Palästinenser in der Westbank und dem Gazastreifen leben einen Lebensstil der Mittelschicht (und in einigen Fällen das Leben der Oberschicht), den zu berichten westlichen Journalisten ablehnen, weil er nicht in die simplizistische Story passen, die zu schreiben sie geschickt wurden.

Hier ist, von der Nachrichtenagentur Maan freundlicherweise zur Verfügung gestellt, ein Bericht über Gazas neues Schwimmbad olympischer Größe. (Die meisten israelischen Städte haben keine olympiafähigen Schwimmbecken. Man fragt sich, wie eine Gegend, die behauptet praktisch kein Wasser und Baumaterial zu haben und auf humanitäre Hilfe angewiesen ist, ein olympisches Schwimmbecken bauen kann und einen luxuriösen Lebensstile für einige wenige schafft, während andere gezwungen sind als politische Bauernfiguren in bitterer Armut zu leben.)

Mit ironischem Unterton schickte GPO-Chef Danny Seaman dem Auslandspresse-Korps eine E-Mail, in der er den zur Berichterstattung über die Free-Gaza-Flotte in den Gazastreifen ziehenden Journalisten das Restaurant empfahl. Seaman erzählte der Jerusalem Post von den wütenden Antworten, die er erhielt:

Dieselben Journalisten, die ständig mit dem Finger auf Israel zeigen, waren darüber empört. Eine Journalistin frage mich in seiner Antwort: „Habt ihr keine reichen und armen Regionen [in Gaza] wie überall sonst auch?“ Ich antwortete ihr mit der Frage: „Warum berichten Sie nicht über die wohlhabenden Teile von Gaza?“

Gibt es eine Menge Armut im Gazastreifen? Ja.

Schafft die Abriegelung Probleme? Zweifelsohne.

Ist die Hamas für diese Lage verantwortlich? Absolut.

Ich frage mich, ob Lauren Booth auf Seamans Mailingliste steht.

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