3 Überlegungen zur Gaza-Blockade

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3 Überlegungen zur Gaza-Blockade

HonestReporting Media BackSpin, 8. Juni 2010

Eine Blockade ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Ägypten erklärte sie für Gaza als gescheitert und öffnete seinen Grenzübergang bei Rafah auf unbestimmte Zeit.

Nun haben die Gazaner eine Verbindung zur Außenwelt. Aber gehen Sie bitte nicht davon aus, dass die politischen humanitären Hilfsflottillen, die vom Iran bzw. der Hisbollah gesponsered werden, zwangsläufig Israel umgehen. AP schreibt:

„Ägypten wird nicht zulassen, dass in großem Stil Baumaterial durchgelassen wird, weil der Grenzübergang in erster Linie für Reisende gedacht ist“, so ein Offizieller, der wegen der Brisanz des Themas ungenannt bleiben will.

Was bedeutet dies also? Aus dem hohlen Bauch heraus:

1. Gaza ist bereit für effekthascherische Politiker, die über Ägypten einreisen wollen. Shakehands-Solidaritätsfotos mit der Hamas sind für die innenpolitische Bühne der Türkei von Vorteil, ebenso wie diese Bilder schlechte Nachrichten für Mahmoud Abbas und den Friedensprozess sind.

2. Schmuggelindustrie und Einkünfte, die der Hamas zusätzliche Einkünfte wegen ihrer Entgelte bescheren, werden zusätzlich von Bedeutung sein, da die Palästinenser jenseits der ägyptischen Grenze einkaufen kaufen.

3. Ach ja, das auch noch: es macht es noch schwerer für die Leute, die damit argumentieren, dass Israel Gaza weiterhin besetze – wegen der Kontrolle über die Grenzen.

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