Ofcom rügt Lauren Booth von Press TV wegen Flottillen-Bericht

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Ofcom rügt Lauren Booth von Press TV wegen Flottillen-Bericht

HonestReporting Media BackSpin, 3. August 2010

Die britische Medienaufsichtsbehörde Ofcom rügte Press TV und Lauren Booths Berichterstattung zur Mavi Marmara.

In der Sondersendung „Remember Palestine“ vom 5. Juni ist Press TV nicht unparteiisch vorgegangen, befand nun Ofcom. Die Ergebnisse (pdf-Datei, ab Seite 25) betrafen auch folgende Punkte:

• Der Beitrag begann mit einem pro-palästinensischen Lied, das sich anti-israelischer bzw. pro-palästinensischer Metaphorik bedient.

• Der Beitrag enthielt eine Reihe von Erklärungen, darunter folgende, die entweder vom Berichterstatter oder den interviewten Menschen stammen und als überaus kritisch gegen die Entscheidungen der israelischen Regierung und seiner Militärs in diesem fall aufgefasst werden.

• Lauren Booth: „Israelische Kommandoeinheiten….richteten unter unschuldigen Zivilisten, die mit Hilfsschiffen zum Gazastreifen unterwegs waren, ein Blutbad an.“

• Yousef Al-Helou (Press TV-Reporter: „Israels Piraterie im Mittelmeer endete mit einem Massaker“.

• Lauren Booth: „Dies war offensichtlich ein barbarischer Angriff auf Zivilisten.“

Die Ofcom-Untersuchung zeigt Berichte zweier Press TV-Reporter in Gaza, Interviews mit Repräsentanten von Viva Palestine und der Palestinian Independent Commission for Human Rights, International Solidarity Movement (ISM), Hamas, IHH und dem Verwandten eines Flottilla-Teilnehmers. Ofcom unterstrich, dass alle Äußerungen pro-palästinensisch waren.

Booth gewann 2008 unsere Auszeichnung für die unehrlichste Reporterin des Jahres wegen ihres Segeltörns nach Gaza – nicht, weil sie eine Story  bringen wollte, sondern um selbst die Story zu sein. Besagter Press TV-Bericht ist auf YouTube zu finden.

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