Rick Sanchez wegen ausfallender Bemerkungen über jüdische Medien gefeuert

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Rick Sanchez wegen ausfallender Bemerkungen über jüdische Medien gefeuert

HonestReporting Media Backspin, 3. Oktober 2010

CNN entließ Rick Sanchez zu Recht, nachdem der Moderator über Juden wie Jon Stewart hergezogen und ihm Kontrolle der Medien unterstellt hatte.

Streng genommen sollte man nicht denken, dass es sich nur um einen Zwischenfall wegen eines populären Journalisten handelte, der lediglich auf einen Komiker und Schauspieler überzogen reagiert hatte. Aber hinter Sanchez‘ Überreaktion, Stewarts Daily Show betreffend,  steckt mehr. Ich denke, dass in diesem Fall allein Antisemitismus im Spiel war.

Stewart repräsentiert das, was David Frum als De-Professionalisierung der Nachrichtenindustrie beschreibt. Die Leute schalten sich in die Daily Show ein, um Stewarts Kommentierung der Tagesereignisse zu hören. Der Comedy-Kanal gibt nicht vor, eine „Nachrichtenshow“ zu sein, aber die von Stewart aufgegriffenen Themata sowie das Format der Sendung und ihre große Fangemeinde haben die Grenzen zwischen Nachricht und Unterhaltung verwischt.

Ob das gut oder schlecht ist, wäre eine eigene Debatte wert (vielleicht in einem eigenen Beitrag). Aber so sieht die Realität aus.

Und statt es locker zu nehmen – wie bei allen Themen, die Stewart stichelnd aufgreift – rastete Sanchez aus.

Kompliment an CNN, die das Problem sofort löste. Wie im Fall Octavia Nasr bei ihrem Hisbollah-Tweet ging der Sender mit einer schnellen und schmerzlosen Kündigung geradlinig vor.

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