Text, Video, Audio, Bilder und mehr….
HonestReporting Media BackSpin, 18. Oktober 2010
Gesellschafts-Redakteur Alex Margolin schreibt gelegentlich Einträge zu sozialen Medienfragen. Er ist für HonestReportings Facebook-Seite verantwortlich.
Der Aufstieg sozialer Medien hat es für alle einfacher gemacht, ihre Gedanken und Meinungen weltweit zu veröffentlichen und er vervielfachte die Möglichkeiten für die Menschen, sich mitzuteilen.
Jeder, der eine Digitalkamera oder ein Smart Phone besitzt, kann über YouTube ein Video oder bei flickr Fotos einstellen: Diejenigen, die lieber schriftlich unterwegs sind, können einen Blog aufmachen oder Beiträge auf speziellen Seiten einstellen, die auf Informationsaustausch spezialisiert sind; ganz einfach ist es auch, Audio-Podcasts aufzuzeichnen und sie mittels iTunes oder Podbean zu verschicken.
Aber die beste Option kann sein, so viele verschiedene Formen wie möglich [gleichzeitig; bd] zu nutzen, um eine einzelne Story zu schreiben. Man nennt das “Transmediales Geschichtenerzählen” und – wie übereinstimmend viele Internet-Experten sagen, darunter auch Steve Rubel -, unter dem Überangebot von Geräuschen im Internet wahrgenommen zu werden:
Transmediales Geschichtenerzählen braucht nicht viel Fantasie. Da reichen Tools, die kaum finanziellen Aufwand benötigen. Alles muss jedoch durchdacht sein. Dies erfordert, dass Experten in diesem Geschäft sich darauf verstehen, wie man einerseits gute Stories bringt und gleichzeitig Text, Video, Audio und Bilder in Beziehung zum Schauplatz bringt, über den man berichtet.
Transmediales Geschichtenerzählen ist die Zukunft des Marketings. Und jene, die in der Lage sind, formatübergreifend zu arbeiten und ihre Fachkenntnisse teilen zu können, werden sich im Zeitalter der digitalen Relativität und Beliebigkeit vom Rest der User abheben. Jedoch bleibt abzuwarten, wer sich durchsetzen wird.
Um im transmedialen Geschichtenerzählen erfolgreich zu sein, ist es von entscheidender Bedeutung, ununterbrochenen Zusammenhang zwischen verschiedenen Formaten herzustellen und nicht den gleichen Inhalt in verschiedenen Formaten zu wiederholen. Anfang dieses Jahres hatte HonestReporting Erfolg mit dem Vorstoß, Comedy Central zu zwingen, ein widerliches Videospiel von deren Webseite zu nehmen, und das hauptsächlich deshalb, weil HonestReporting für seinen Ansatz eine Multi-Plattform nutzte.
HonestReportings Aktion beinhaltete ein allgemein gehaltenes Kommuniqué zum Thema, ein Audio-Podcast, das das Videospiel näher beleuchtete und eine Facebook Gruppe, die als Vervielfältigungsmedium wirkte.
Der dreigleisig vorgetragene Ansatz erhöhte die Zahl der Menschen, die sich in die Aktion einbanden. Kommuniqué und Podcast dienten als Gärungssubstanzen, die von vielen Bloggern und Kommentatoren aufgegriffen wurden. Und jede Einbindung brachte Facebook-Unterstützergruppen dazu, eine kritische Protestmasse aufzubauen.
Angesichts der unglaublichen Vielfalt der verfügbaren Materialien im Internet heute ist viel Kreativität vonnöten, um Beachtung zu finden. Eine gute Geschichte allein in einem Format zu bringen, ist schwierig, und sie auf ein anderes Format zu übertragen noch schwieriger. Aber die Aussicht auf Erfolg scheint den Aufwand wert zu sein.
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