Anschlag auf Gasleitung

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Bis zu 300 Meter hohe Flammen schlugen bei El Arisch im nördlichen Sinai aus einer Messstation über ägyptischen Gasleitungen. Mutmaßlich infolge eines Terroranschlags explodierte ein Rohr, durch das im Sinai gefördertes Naturgas von Ägypten nach Jordanien geleitet wird. Zunächst wurde vermutet, dass das parallel dazu verlaufende Gasrohr nach Aschkelon in Israel betroffen war. Die ägyptische Gasbehörde hatte als Vorsichtsmaßnahme auch den Gasfluss nach Israel gestoppt. In Ägypten wurde behauptet, dass „Elemente von außerhalb Ägyptens“ den Anschlag verübt hätten. Die ägyptische Feuerwehr konnte angeblich den Brand schnell wieder unter Kontrolle bringen.
Israel bezieht etwa 40 Prozent seines Gasbedarfs aus Ägypten. Es gebe jedoch ausreichend Reserven und alternative Brennstoffe, sodass vorläufig nicht mit Ausfällen bei der Stromversorgung in Israel zu rechnen sei. Das Ministerpräsidentenamt in Jerusalem verfügte am Samstag kurz nach Bekannt werden des Anschlags in El Arisch, umgehend weitere Versorgungsquellen neben Ägypten zu suchen. Ebenso wurde beschlossen, alle israelischen Kraftwerke und die Energieversorgungsnetze verschärft zu bewachen.
Die Gaslieferungen sind der wichtigste Faktor bei den nicht sehr umfangreichen Handelsbeziehungen zwischen Israel und Ägypten. Zusätzlich gibt es israelische Textilfabriken, die wegen der Niedriglöhne in Ägypten produzieren. Sie seien alle seit Ausbruch der Unruhen in Ägypten vor 12 Tagen geschlossen worden, wurde am Samstag im Rundfunk gemeldet.

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