Raketenangriff auf Be‘er Sheva

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Erstmals seit zwei Jahren ist Be’er Sheva wieder von einem Raketenangriff palästinensischer Terroristen aus dem Gaza-Streifen heimgesucht worden. Am Mittwochabend schlug eine Grad-Rakete in einem Wohnhaus in der südisraelischen Großstadt ein. Dabei wurden auch umliegende Gebäude und Fahrzeuge beschädigt.

Verletzt wurde bei dem Angriff niemand; allerdings mussten sich zehn Menschen, darunter vier Kinder, wegen Panikattacken im Krankenhaus behandeln lassen.

Der Eigentümer des getroffenen Hauses berichtet: „Wir gingen in den Keller, mein Sohn und ich, und plötzlich zersprang das gesamte Glas. Es war fürchterlich.“

Am Nachmittag waren zuvor bereits drei Mörsergranaten im Kreis Sha’ar Hanegev explodiert, die palästinensische Terroristen aus dem Gaza-Streifen abgefeuert hatten.

Die israelische Luftwaffe flog in Reaktion auf den Beschuss noch in der Nacht einen Angriff auf Terrorzellen in Gaza, darunter auf die, von der aus die Rakete abgefeuert worden war.

(Yedioth Ahronot, 23.02.11)

Israels Ministerpräsident Binyamin Netanyahu sagte am Mittwoch in einer Rede vor der Knesset:

„Als ich [vor fünf Jahren] die Regierung verließ, sagte ich, der Iran würde die Hamas nach ihrer Machtübernahme bewaffnen, mit Tausenden von Raketen, Und Sie sagten, wir würden die Menschen in Angst versetzen. Dann sagten wir, im gleichen Atemzug, die Hamas werde diese Raketen nicht nur auf Sderot, sondern auch auf Ashkelon, Ashdod und Be’er Sheva abfeuern. Und Sie sagten abermals, wir würden die Menschen in Angst versetzen.

Angst ist keine Politik, sagten Sie. Und sie haben Recht. Aber Selbsttäuschung ist es auch nicht. Politik ist vor allem anderen, die Realität zu erkennen; sie zu lesen und sie so, wie sie ist, zu akzeptieren. Und ich rufe Sie heute auf, diese Argumentation hinter sich zu lassen. Akzeptieren Sie die Realität, sehen Sie, was passiert. Diese Realität fordert von uns, die Tatsache zu akzeptieren, dass wir in einer explosiven Region leben, und das Einzige, worauf wir uns verlassen können, sind unsere eigene Stärke, unsere Geschlossenheit und unsere Entschlossenheit, uns selbst zu schützen. Wir sind bereit, Kompromisse für den Frieden zu machen, aber nicht in Bezug auf unsere Sicherheit. Sollte man uns sagen, wir sollten in einen Friedensvertrag einwilligen, der uns unserer Schutzmechanismen beraubt, dann wird es – das sage ich Ihnen – keinen Frieden geben. In diesem Punkt sind wir unerbittlich.“

Die vollständige Ree Netanyahus gibt es unter dem folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/MFA/Government/Speeches+by+Israeli+leaders/2011/PM_Netanyahu_remarks_Knesset_23-Feb-2011.htm

(Außenministerium des Staates Israel, 23.02.11)


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