Babymörder: BBC schlachtet wahre Geschichte ab

  • 0

Babymörder: BBC schlachtet wahre Geschichte ab

HonestReporting Media BackSpin, 13. März 2011

Nur wenige Tage, nachdem HonestReportings Chefredakteur über die Bedrohung geschrieben hatte, dass palästinensische Hetze unweigerlich zu Terror führen würde, führten palästinensische Terroristen* einen brutalen Mordanschlag auf Israelis aus. Dennoch hat es die BBC geschafft, das Verbrechen in eine Story über Siedlungen umzuschreiben**.

Die Jerusalem Post berichtet:

Mutter, Vater und drei ihrer Kinder wurden am späten Freitagabend durch mindestens einen mutmaßlichen Terroristen, der in die südöstlich von Nablus gelegene Siedlung Itamar eingedrungen war, erstochen.

Die Morde wurden kurz nach 22 Uhr begangen, als ein oder zwei Terroristen den Zaun überwanden, der Itamar umgibt, und in das Haus von Ruth (35) und Udi Fogel (36), einbrachen. Die Täter gingen von Zimmer zu Zimmer und erstachen die Eltern, ein drei Monate altes Mädchen mit Namen Hadas und zwei Jungen (Elad, 3) und Yoav (11).

Es ist logisch, dass jene, die in der Lage sind, einen vorsätzlichen Mord an Babies und Kindern zu begehen, von wesentlich mehr angetrieben sind als von der Existenz oder dem Bau jüdischer Siedlungen. Nichts ist unschuldiger als ein drei Monate altes Baby. Dennoch entschieden sich viele Medien dafür, das schreckliche Massaker an Unschuldigen politisch auszuschlachten, indem man sich weniger auf das verabscheuungswürdige Verbrechen selbst als auf die Fragestellung konzentrierte, wo es stattfand und man die Opfer lediglich als „Siedler“*** abtat.

Hier nur zwei von etlichen Beispielen:

• NY Times: Israelisches Militär jagt Mörder von 5 Westbank-Siedlern – Palästinenser der Tat verdächtigt

• Washington Post: Israelische Truppen durchkämmen Dörfer im Westjordanland auf der Suche nach Mördern von 5 jüdischen Siedlern

Aber die hässlichste und herzloseste Darstellung des Vorfalls wurde von der BBC produziert.

Auch wenn die Nachrichtenmedien ihren Betrieb fortführten und sich der Genehmigung für den Bau israelischer Siedlungen zuwandten, lieferten wenigstens die meisten eine relativ detaillierte Berichterstattung über die schrecklichen Details des Terroranschlags, selbst wenn dieser selbst Teil einer Geschichte wurde, die sich mit Siedlungen befasste.

Die BBC jedoch beerdigte quasi das Massaker an der Familie Fogel und demonstrierte einmal mehr ihre Obsession beim Thema „Siedlungen“, das bei ihr Vorrang vor allen anderen Fragen zum israelisch-palästinensischen Konflikt hat.

Auf der Webseite wurde kein einziger detaillierter Bericht zum Mordanschlag gebracht. Stattdessen wurde lediglich in einer Randnotiz unter etlichen Beiträgen zum Siedlungsbau auf das Verbrechen hingewiesen. Dazu berichtet die BBC, der Angriff habe „viele Palästinenser schockiert“. Dass die Hamas die Mordtat als „heroische Aktion“ bezeichnete und in Gaza – sozusagen zur Feier des Tages – Süßigkeiten verteilt wurden, verschweigt die BBC.

Beeb hat wieder einmal seinen eigenen moralischen Wertmaßstab gezeigt, der besagt, dass die Erteilung von Baugenehmigungen für Siedlungen die Ursache von Terror sei. Im anderen Fall hätte die Geschichte nämlich darauf verweisen müssen, dass Ministerpräsident Netanjahu den Terroranschlag als Folge palästinensischer Hetze bezeichnete.

Die BBC unterhält ein gut ausgestattetes Büro in Jerusalem mit dem gleichen Nachrichtenzugang wie andere Medien. Doch entschied sie sich, keine Fotos oder spezifischen Details zum Terroranschlag zu veröffentlichen.

In der Vorstellungswelt der BBC-Welt dreht sich alles um Siedlungen. Durch die politische Instrumentalisierung eines solch‘ abscheulichen terroristischen Verbrechens gegen ein Kind, seine zwei kleinen Geschwister und seine Eltern macht sich die BBC ebenso schuldig wie jene, die Israelis allein schon dafür entmenschlichen, weil sie an einem bestimmten Ort leben. Für die BBC scheinen Ort des Anschlags und die Betonung darauf, wie Siedlungen „nach internationalem Recht illegal“ gehalten werden“, wichtiger zu sein als die Morde selbst.

Wenn die BBC jemals über einen moralischen Kompass verfügt hätte, dann hat sie jetzt demonstriert, dass er ihr völlig abhanden gekommen ist. Nach Ansicht der BBC gibt es keinen moralischen Unterschied zwischen dem vorsätzlichen Mord an unschuldigen Babies und dem Bau von Häusern in umstrittenen Gebieten. In der Tat gibt das Siedlungsbau-Thema der BBC die beste Möglichkeit, „verständlich zu machen“, warum solch eine Gräueltat stattfinden konnte und sie – genauso schlimm – noch gerechtfertigt werden kann.

Die BBC ist keineswegs die einzig schuldige Partei, die ein Umfeld schafft, in dem jüdische Israelis, die in der West Bank leben, dermaßen entmenschlicht werden, dass ein drei Monate altes Baby nur als „Siedler“ wahrgenommen wird , wobei die ununterbrochene Hetze der PA in den palästinensischen Medien und Bildungseinrichtungen viel beiträgt. Doch die internationalen Medien schenkten den Dämonisierungsgeschichten Glauben und trugen ihrerseits dazu bei, ein dermaßen vergiftetes Klima zu schaffen, das die Ermordung Unschuldiger als beinahe akzeptabel erachtet und die menschliche Geschichte hinter einer Tragödie wie dieser auf zynische Weise ignoriert wird.

Ihren Kommentar bitte an die Beschwerdestelle der BBC richten. Wie man am besten auf der Seite navigiert kann man hier nachlesen.

—————-
*man geht von zwei Tätern aus.

**Die deutschen Medien haben natürlich nachgezogen: selbst in den TV-Nachrichten heute wurde das Siedlungsthema nach vorne gestellt und der Mord an der Familie als Randthema z.B. im Bildschirmtext behandelt (bd).

***Im Prinzip gehen die Medien hier analog dem Grundsatz aller Terrororganisationen in Nahost vor: „auch ein israelisches Kind ist unser Feind, weil es später einmal Soldat werden kann“. Ergo die MSM: „Alle Babies sind wie erwachsene Siedler zu betrachten, weil sie später als Erwachsene den Palästinensern Land klauen werden“ (bd).

Explore posts in the same categories: Antisemitismus, Araber, arabische Medien, Die Welt und Nahost, Europ. Medien und Nahost, Islam+Islamisten, Israel, Medienwelt, Palästinenser, Weltmedien und Nahost

Hinterlasse eine Antwort