Menschenmengen zählen macht Berichterstatter kirre
HonestReporting Media BackSpin, 16. März 2011
Wie viele Demonstranten in Gaza riskierten gestern, von der Hamas niedergeknüppelt zu werden, als sie für die nationale Einheit auf die Straße gingen?
Hängt davon ab, was man liest. Die Erfassung von Menschenmassen irritiert manche Berichterstatter. Allein schon die Divergenz beim Guardian macht schwindlig:
1. The Guardian: “ Schätzungen zur Teilnehmerzahl in Gaza-Stadt reichten von 10.000 bis 100.000.“
2. Time: „Etwa 10.000 Demonstranten wurden in den Straßen von Gaza-Stadt gesehen….“
3. Toronto Star: „Etwa 2.000 Demonstranten wurden gezählt; viele von ihnen palästinensische Funktionäre, denen für die Teilnahme an der Demo frei gegeben worden war.“
Menschenmengen spielen eine Rolle, wenn man Rückschlüsse auf die Unterstützung der Bevölkerung ziehen will, vor allem dann, wenn es sich um eine Gegendemonstration (wie hier) handelte.
Wenn ich es mir recht überlege, blicken Korrespondenten auch bei Opferzahlen nicht so recht durch.
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