Ghaddafi und seine Human Shields der Mainstream-Medien

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Ghaddafi und seine Human Shields der Mainstream-Medien

HonestReporting Media BackSpin, 6. April 2011

CNN und Fox halten wirklich nach jedem menschlichem Schutzschild in Libyen Ausschau. Was denken Sie? fragt ein Leser aus Milwaukee.

Kompliziertes Thema, weil die Reporter auch unwissentlich menschliche Schutzschilde sein könnten.

Sowohl Fox News als auch die Times of London berichteten, dass ein britischer Luftangriff auf Ghadaffis Kommando- und Koordinierungszentrum wegen der Anwesenheit von Reportern abgeblasen worden sei.

Ich greife den relevanten Teil von Deborah Haynes Beitrag auf, da die Times in diesem Fall nur zahlungspflichtigen Lesezugang anbietet. Verkürzt hier:

Die Times und andere ausländische Medien wurden am Sonntagabend gewissermaßen vorübergehend menschliche Schutzschilde, als wir von Funktionären an Oberst Ghaddafis Hauptsitz in Tripolis gefahren wurden, um den Ort in Augenschein zu nehmen, bei dem ein Raketenangriff der Alliierten stattgefunden hatte. Die Anwesenheit von Journalisten und anderen Zivilisten unmittelbar am Zielgebiet veranlasste das Verteidigungsministerium, die Mission seiner Tornado-Jagdbomber, die den Komplex wieder bombardieren sollten, wieder abzubrechen.

CNN-Reporter Nic Robertson, der dort anwesend war, bestreitet heftig die Behauptung von Fox; Jennifer Griffin gestand einen Fehler ein, obwohl sie bei ihrer generellen Aussage bleibt.

Die NATO beschuldigt Libyen des Einsatzes von menschlichen Schutzschilden in großem Umfang: Zivilisten schützen militärische Ziele sowie in Stellung gegangene Soldaten und vorhandenes militärisches Eqiupment in besiedelten Gebieten. Zu diesem Punkt ergänzt Haynes:

Die Regierung bestreitet diese Vorwürfe und sagt, dass alle menschlichen Schutzschilde sich aus freiem Willen dort aufhalten. Es war nicht möglich, die Nachrichten aus Misrata zu verifizieren, weil das Regime die Medien daran hinderte, in die Stadt zu gelangen.

Meine Meinung dazu: Ich traue Ghaddafi grundsätzlich zu, dass er Journalisten auf diese Weise nutzt. Wie auch immer – Sie können mit Sicherheit davon ausgehen, dass die Presseabteilungen von Hamas und Hisbollah sich für den nächsten Krieg Notizen machen.

Dies unterstreicht übrigens auch die Notwendigkeit von Israels Pressebeschränkungen während des Gaza-Krieges.

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