Ägyptischer Außenminister vergleicht Hamas mit George Washington

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Ägyptischer Außenminister vergleicht Hamas mit George Washington

HonestReporting Media BackSpin, 9. Mai 2011

Lasst uns mal über schlechtes Timing reden.

Am selben Wochenende, an dem die USA den Ägyptern 1 Milliarde Dollar Schulden erließ, veröffentlichte die Washington Post ein Interview mit Kairos neuem Außenminister, das nicht gerade dazu dient, die Beziehungen Ägyptens zu den USA zu verbessern – von denen zu Israel ganz zu schweigen.

Hier Nabil Elarabys Antwort auf Lally Weymouths Hinweis zur Hamas:

Lally Weymouth: Die Hamas steht auf Terrorliste der USA.

Nabil Elaraby:

Wollen Sie meine Antwort hören? So wurde [auch] George Washington von den Briten gesehen. So verhielt es sich mit Nelson Mandela in Südafrika. So mit Menachem Begin und Yitzhak Shamir. Begin war einer der größten Terroristen und verantwortlich für den Bombenanschlag auf das King David Hotel. Shamir war verantwortlich für die Ermordung von Graf Bernadotte. Und sie engagierten sich danach für den Frieden. Lassen Sie doch jemanden, der für eine Sache kämpft, das Tageslicht am Ende des Tunnels wahrnehmen und sich am Frieden beteiligen. So läuft das nun mal in der Weltgeschichte.

Sollte man sich geschmeichelt fühlen, dass ein arabischer Führer Begin und Shamir mit Washington und Mandela verglichen hat? Das kommt auch nicht alle Tage vor.

Nee. Elaraby versucht, der Hamas billige und ungerechtfertigte Legitimität zu verleihen. Es ist der gleiche „Des einen Terrorist ist des anderen Freiheitskämpfer„-Schrott, den Stephen Jukes seinen Reuters-Mitarbeitern nach 9/11 verklickert hatte.

Beleidigte US-Gesetzgeber haben nun 1 Milliarde Gründe, Elarabys Schulden oder die seines Landes nicht zu erlassen.

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