Falls Sie wissen wollen, wie sich die Medien-Watchdogs Briefe an Redakteure vorstellen (Teil 3)

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Falls Sie wissen wollen, wie sich die Medien-Watchdogs Briefe an Redakteure vorstellen (Teil 3)

HonestReporting Media BackSpin, 7. August 2011

Richten Sie Ihr Anschreiben ausschließlich an eine Zeitung

Exklusiver Inhalt verleiht jeder Zeitung ihren unverwechselbaren Charakter. Redakteure veröffentlichen in der Regel Text, der sonst nirgendwo erschienen ist. Mit Leserbriefen verhält sich das nicht anders.

Das Verschicken eines Briefs an mehrere Zeitungen ähnelt einer Verabredung mit zwei Mädchen gleichzeitig. Es täuscht die Erwartung einer exklusiven Beziehung zwischen Leserbrief und Zeitung vor. Das ist intellektuell anspruchslos und falsch, selbst wenn der Brief mehrmals in verschiedenen Zeitungen und auf mehreren Webseiten zu lesen ist.

Deshalb missbilligen viele Redakteure auch Leserbriefe, die im Cc eine lange Liste von Familienmitgliedern, Freunden, Politikern, Aktivisten, Organisationen oder Mailinglisten aufführen. Viele Schreiber neigen auch dazu, einen ausschließlich an den Redakteur gerichteten Brief so zu formulieren, dass er wie eine öffentliche Erklärung wirkt.

An öffentlichen Statements ist nichts falsch, aber seien Sie ehrlich zu sich selbst: Wenn Ihre Absicht darin besteht, Ihren Leserbrief veröffentlicht zu sehen, dann formulieren Sie auch wie in einem Brief und nicht wie in einer Pressemitteilung. Wenn Ihr Brief einmal veröffentlicht worden ist werden Sie erkennen, dass er seine Exklusivität verdient hat.

Weitere Leserbrief-Tipps in Teil 1 und Teil 2 dieser Serie.

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