TechCrunch weiß, was an Israel lobenswert ist

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TechCrunch weiß, was an Israel lobenswert ist

HonestReporting Media BackSpin, 14. August 2011

Überlassen wir es den großen Tech-Blogs, zu kommentieren, was an Israel lobenswert ist.

Und überraschenderweise ist es nicht einmal ein Stück über neueste Hightech-Erfindungen oder Startups, die von amerikanischen Milliardären gekauft worden waren.

Nein, was die Aufmerksamkeit von Roi Carthy, dem Israel-Korrespondenten für TechCrunch, einem der wichtigsten und meistgelesenen Blogs, der sich auf technologische Neuerungen fokussiert, erregt hat, war Israels beeindruckende Fähigkeit, große Protestveranstaltungen durchzuführen und gleichzeitig die Zivilgesellschaft zu gewährleisten.

Von Kleinigkeiten abgesehen sind es vier Wochen und keinerlei barbarische und charakteristische Gewalt, wie wir sie sonst überall in Nahost gesehen haben, auch in Großbritannien. Keine Schüsse, keine Geschäfte wurden geplündert und keinerlei Form von Kommunikation wurde unterdrückt. In der Tat: israelische Polizei und Armee haben nicht nur keine andere Rolle ausgefüllt als lediglich für die Sicherheit der Veranstaltungen selbst zu sorgen, ihnen ist sogar buchstäblich von Hunderttausenden Beifall für ihren Einsatz gezollt worden.

In den Mainstream-Medien habe ich eine so deutliche Formulierung nicht gefunden. Das ist aber okay, weil TechCrunch wahrscheinlich eine kompetentere Leserschaft hat als viele traditionelle Medien.

Die einzige Haar in der Suppe findet sich in der ansonsten clever gemachten Überschrift: Hallo Welt, Israel zeigt dir, wie ziviler Ungehorsam funktioniert.

Was die israelischen Demonstranten machen, ist technisch gesehen kein ziviler Ungehorsam. Sie üben schlicht ihr Recht auf friedlichen Protest aus.

Aber das sind ja nur Peanuts.


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