Google Street View bald auch in Israel

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Google Street View bald auch in Israel

HonestReporting Media BackSpin, 24. August 2011

Während Google weiterhin mit dem Ausbau seines Weltreiches auf vielen Unernehmensfeldern beschäftigt ist, kursieren diese Woche Nachrichten, dass Googles kontrovers diskutiertes Street View die offizielle Genehmigung dafür erhielt, in naher Zukunft auch in Israel seine Arbeit aufzunehmen.

Street View ist ein dynamisches Unterstützungs-Tool für Google Maps und Google Earth, das den Nutzern einen 360-Grad-Panoramablick auf Flächen oder Karten bietet. Um dies zu bewerkstelligen, schickt Google Autos mit aufmontierten Kameras, die während der Fahrt alles abfotografieren, durch vorher festgelegte Areale. Gesichter und Autokennzeichen werden laut Google durch Pixel unkenntlich gemacht.

Zu Beginn dieses Jahres verursachte jedoch ein Pilotprojekt in Deutschland große Aufregung, weil viele Deutsche sich darüber beschwerten, dass ihre Privatsphäre dadurch beeinträchtigt werde. Google reagierte darauf, indem er den Betroffenen das Recht zugestand, auf User-Antrag die Fotos ihrer Häuser zu pixeln. Bisher haben mehr als 200.000 Deutsche davon Gebrauch gemacht.

Bei Israel jedoch erfährt das Thema Datenschutz eine noch tiefere Bedeutung. Alles, was den Feinden Israels hilft, mehr Informationen über potentielle Anschlagsziele zu bekommen, muss in einem gewissen Maße kritisch betrachtet werden.

Gleichzeitig aber bietet Street View die unüberbietbare Gelegenheit, Israel so präsentieren, wie es wirklich ist und nicht so, wie oft in den Medien dargestellt. Und Google Maps dürfte heutzutage der wichtigste Kartografie-Service weltweit sein.

Wir sollten daher auf die Sorgfalt der Behörden vertrauen, dass dieser Service den Interessen Israels dient, ohne die Privatsphäre oder Sicherheit seiner Bürgerinnen und Bürger zu beeinträchtigen. Das könnte durchaus mehr für Israels Eigenwerbung bewirken als alles, was wir bisher gesehen haben.


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