Ahmadinejads Reden machen deutlich, dass der islamistische Antisemitismus vom Antiamerikanismus und vom Hass gegen westliche Demokratien nicht zu trennen ist. Der iranische Präsident prophezeit das Ende des Westens.
Ahmadinejad war einer der Redner bei der Freitagsgebetsveranstaltung in Teheran am 26. August 2011. Er hetzte gegen Israel: „Die Zeichen der Vernichtung des zionistischen Regimes sind sichtbar,” berichtete Farsnews. Es sei offensichtlich, dass das „zionistische Regime ein auf Lügen beruhendes Regime” sei. Zudem sei das „zionistische Regime eine Achse aller Kolonialisten und kulturlosen Hegemonialmächte.”
Ahmadinejad glaubt die Motive des Westens genau zu kennen: „Die westlichen Hegemonialmächte” haben das „zionistische Regime gegründet, damit es die Ziele des Westens durchsetzt.”
Er unterstellt, dass Israel für den „Westen” einen „heiligen” Stellenwert besitze, wenn er sagt: „Im Westen werden unter dem Vorwand der Freiheit alle Grenzen überschritten und niemand beschwert sich. Wenn aber jemand über dieses künstliche Regime forschen will, muss er mit einer schweren Verurteilung rechnen.” Farsnews zitiert den iranischen Präsidenten, der davon ausgehe, dass Europa infolge des ersten und zweiten Weltkrieges Israel gegründet habe, um sich noch mehr Reichtum anzueignen.
Konsequent fährt Ahmadinejad fort: „Dieses Regime ist die Verkörperung aller Eigenschaften des kapitalistischen und des materialistischen Westens sowie dessen Kulturlosigkeit und die Manifestation der bestialischen Schritte der Westler.”
Der iranische Präsident scheute sich auch nicht erneut den Holocaust zu leugnen. Er sagte: „Der Plan des zionistischen Regimes ist Gelegenheiten für Sklaventreiber und Kolonialisten zu schaffen, um ihre Herrschaft über die Menschheit fortzusetzen. Alle Vorbereitungen, die zur Gründung dieses Regimes getroffen wurden, beruhen auf Lügen und List. Und der Holocaust ist eine dieser großen Lügen.”
Die Existenz des „zionistischen Regimes” richte sich nicht nur gegen das palästinensische Volk, sondern gegen alle Völker der Region. Die Gründung und die weitere Existenz dieses Regimes ist der andere Pol zu den Interessen, der Unabhängigkeit und der menschlichen Würde aller Völker.”
Ahmadinejad unterstellt auch, dass Israel das Ziel verfolge sein Land vom „Nil bis zum Euphrat” zu erweitern. Dazu sagte er: „ Diese Parole ist in Wirklichkeit die Parole zur Kontrolle der ganzen Welt. Genau deswegen gehört der Al-Quds Tag der ganzen Welt.” Dann setzte der iranische Präsident mit seiner wüsten Schimpferei fort: „Das zionistische Regime ist die Achse der Einheit aller Diebe und Verbrecher der Welt.” Und natürlich sei der Al-Quds Tag ein Tag für alle Freiheitsliebenden und Monotheisten, die gegen die Unterdrückung der menschlichen Würde sind.” Ihr Kampf werde sich mit der „Gnade Gottes fortsetzen bis zur Vernichtung des zionistischen Regimes.”
Ahmadinejad lobte Ayatollah Khomeini, der den Al-Quds Tag geschaffen habe. Die Hauptschuld der Probleme der Welt gab Ahmadinejad der US-Regierung, die im Hintergrund alles plane und organisiere. Der iranische Präsident warnte die gesamte westliche Welt: „Alle wissen es und müssen es wissen, dass die Welt der Arroganz sich in einem Zustand der Schwäche befindet. Ich will nicht den Feind gering schätzen, aber wenn wir schauen, wie sie vorgehen, sehen wir, dass sie sich an einem Tiefpunkt befinden. Die Geschichte des Westens ist zu Ende. Sie können natürlich ihre Kräfte bündeln und Bewegungen organisieren, aber wir müssen wissen, dass ihre Ziele darin bestehen das zionistische Regime zu retten.”
Er dämonisierte weiterhin Israel, in dem er sagte: „Alle müssen aufpassen. Denn das zionistische Regime ist ein Zentrum der Mikrobe und der Krebszellen. Wenn nur eine Handbreite auf dem Gebiet Palästinas übrig bleibt, wird es wieder schädlich werden.”
Der iranische Präsident fügte hinzu: „Die Parole der Freiheit für das gesamte Gebiet Palästinas ist eine heilige Parole.”
Ahmadinejad wiederholte, dass die Zeit der „Zionisten” abgelaufen sei. Er sprach von einem „neuen Nahen Osten”, der vom „islamischen Erwachen” geprägt sei. Er sprach die arabischen Regierungen an und sagte: „Die Amerikaner und die Zionisten sind keine guten Freunde und sie werden Euch gemäß ihren Interessen opfern.” Er riet explizit davon ab mit der Nato zusammenzuarbeiten und den Luftraum eines arabischen Landes für die Nato-Flugzeuge freizugeben. Er sagte: „Wisset, wenn ihr auf die List des Feindes hereinfallt oder bei den Plänen des Feindes mitspielt, dann werdet ihr nichts erreichen. Denn die Völker und der Islam werden siegen. Aber von Euch wird nichts übrig bleiben als ein schändlicher Name in der Geschichte.”
Wahied Wahdat-Hagh is Senior Fellow at the European Foundation for Democracy in
Brussels.
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