Gestellte Bilder: Photojournalist stinksauer wegen Absprachen mit Steinewerfern

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Gestellte Bilder: Photojournalist stinksauer wegen Absprachen mit Steinewerfern

HonestReporting Media BackSpin, 2. Oktober 2011

Zum Video: der italienische Fotograf Ruben Salvadori ist mehr als verärgert wegen der Absprachen zwischen Fotojournalisten und palästinensischen Steinewerfern.

In diesem bemerkenswert dokumentierten Videobeitrag beschreibt Salvadori, wie David-und Goliath-Bilder entstehen, unabhängig davon, dass sie Realität bei Zusammenstößen sowieso verzerrt darstellen.

Photojournalismus hinter den Kulissen [mit engl. und ital. Untertiteln) von Ruben Salvadori auf Vimeo.

Was auffällt: erst letztes Jahr war es – auch in Silwan -, als David Be’eri von jugendlichen Steinewerfern angegriffen wurde. Können sie sich noch an dieses Bild erinnern?

Ich interviewte David Katz, einen erfahrenen Fotografen und Berater in fototechnischen Fragen, der gesagt hatte, dass der Vorfall nach abgekartetem Spiel stank.

Es ist die totale Absprache. Warum? Es geht entweder um Geld, um Politik oder beides. Die Nachrichtenagenturen wollen diese Bilder, weil sie sich verkaufen; und sie passen in ihre Weltsicht. Die Fotografen wissen, dass diese Art Bilder bewegen werden. Am wichtigsten ist: Wenn es dort keine Fotografen gegeben hätte, hätte es keinen Vorfall gegeben.

Das Problem war, dass keiner der Fotografen an jenem Tag dies zugegeben hätte. Es ist nicht nur um viel Geld: Das Foto oben hat Ilia Jefimowitsch einen Award for Excellence von Pictures of the Year International bekommen.

Kompliment an Salvadori, der das Schweigen über das, was wir immer angesprochen hatten, nun gebrochen hat.


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