Medien-Spickzettel 6. November 2011

  • 0

Medien-Spickzettel 6. November 2011

HonestReporting Media BackSpin, 6. November 2011

Alles, was Sie zur Medienberichterstattung über Israel wissen sollten.

Die Diskussion über einen israelischen Schlag gegen den Iran und den UNESCO-Fallout überschattet eine Flottille, die so irrelevant war, wie eine MSM Schlagzeile fragte:

Was, wenn die Flottila durchgekommen wäre und es keiner bemerkt hätte?

Der Friedensprozess

• Nachdem die PLO Mitglied der UNESCO geworden ist, will sie in internationalen Foren Aktionen gegen Israel in Gang setzen, um zu verhindern, dass [Israel] „systematisch daran arbeitet, arabische und islamische Kultur in Jerusalem zu zerstören“, und „arabische und islamische Altertümer zu rauben bzw. islamische und christliche heilige Stätten zu zerstören.“ Details bei der Jerusalem Post

• Großbritannien, Frankreich und Kolumbien verzichten auf eine Abstimmung im Sicherheitsrat über einen palästinensischen Staat. Laut The Independent gibt es ernormen Zweifel, dass die PLO 9 Jastimmen zusammenbekommen wird.

• Yoram Ettinger: Warum ein Siedlungsstopp ein Hindernis für den Frieden ist.

• Ein weiterer Luftangriff am Samstagabend vereitelte den Versuch des Islamischen Jihad, eine Rakete nach Israel abzufeuern. Wenigstens AP schildert den Ablauf der Ereignisse richtig.

Ägypten warnt die Gruppierungen in Gaza, dass, wenn sie die Waffenruhe nicht aufrechterhielten, Kairo nicht in der Lage wäre, sie vor einer groß angelegten Bodenoffensive der IDF zu schützen.

• Olivia Ward (Toronto Star) wiegt sich auf die Palästinenser Beitritt UNESCO.

Iran und die Kriegstrommeln

Haaretz schreibt, dass die Flugverbotszone über den Irak dieses Jahr auslaufen wird. Und das ist für Israel von Bedeutung, weil die kürzeste Flugroute von Israel in den Iran über den Irak führt:

In Klausel 27 der Vereinbarung heißt es, dass, falls nötig, die Vereinigten Staaten im Gefahrenfall Bedrohungen für die irakische Souveränität abwehren müssen und verhindert wird, dass [irakischer (bd) Boden und sein Seegebiet oder Luftraum für die Angriffe aus anderen Ländern genutzt wird.

Die Klausel ist angesichts der zunehmenden Spekulationen in den vergangenen Tagen bedeutsam, da Israel die iranischen Atomanlagen angreifen könnte. Es ist nicht sicher, inwieweit sich die USA verpflichtet fühlen – nach den Vereinbarungen, die sie zum Abzug aus dem Irak unterzeichnet hatten. Auf keinen Fall wird die Verbindlichkeit so verpflichtend gehandhabt werden wie zurzeit.

• Ein Leitartikel im Observer bläst sich über Israels scharfe Antwort auf den Iran auf. Wenn man versteht, was dieser Schnipsel hervorhebt, kann man auch heraushören, wie man um Israels Image besorgt ist:

Was immer Netanyahu auch denkt: Er geht ein hohes Risiko für noch höhere Einsätze, wenn er Israels Sicherheit und internationales Ansehen gegen einen ungewissen Ausgang wettet, insbesondere dann, wenn er von einem möglichen israelischen Gegenschlag spricht. Nach dem gescheiterten Versuch Israels im Jahr 2006, die Hisbollah zu besiegen, seinem vergeblichen Kampf gegen die Hamas in Gaza 2009 und der internationalen Schmach, die danach folgte – riskiert Israel, sich in eine Position zu begeben, wo es schwach erscheint – und vielleicht sogar noch schwächer – ein Land bar jeglicher Idee, wie man seine Beziehungen mit seinen Nachbarn ohne Aggression regeln könne.

Meir Javedanfar bewertet die Wahrscheinlichkeit eines israelischen Angriffs auf den Iran.

Unterm Strich: Israel würde ohne grünes Licht aus Washington nichts unternehmen. Siehe auch Leitartikel in der Irish Times und Kommentar von Mark Whittington.

Alle weiteren Beiträge bitte hier lesen. [In Englisch].


Hinterlasse eine Antwort