Große Momente palästinensischer Pressefreiheit

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Große Momente palästinensischer Pressefreiheit

HonestReporting Media BackSpin, 10. Januar 2012

Ein weiterer großer Moment in der Geschichte palästinensischer Pressefreiheit: PA-Sicherheitskräfte verhören einen Journalisten, der geschrieben hatte, dass Ismail Hanija von der Hamas „legitimer palästinensischer Ministerpräsident“ sei.

Wesentlich interessanter ist jedoch, dass der vernommene Journalist selbst enge Verbindungen zur Hamas unterhält. Dazu die Jerusalem Post:

Khaled Amayreh, die für die ägyptische tageszeitung Al-Ahram Weekly schreibt und enge Beziehungen zur Hamas unterhält, erwähnte, dass er in den vergangenen Tagen zweimal auf die Kommandantur der palästinensischen Preventive Security Service* in Hebron bestellt worden sei.

Amayreh, 55, war verhört worden, weil er kürzlich Stellungnahmen abgegeben hatte, in denen er die PA-Führung kritisierte und Haniyeh als legitimen Premierminister bezeichnete.

Der palästinensische Journalistenverband verurteilte die Vorladung Amayrehs und sagte, dass dies im Zusammenhang mit der Unterdrückung der Meinungsfreiheit in der West Bank durch die PA stünde.

Die Gruppe erwähnte, dass die PA-Sicherheitskräfte dem Journalisten gesagt hätten, er würde wegen seiner Statements und Artikel jeden Tag zum Verhör vorgeladen werden.

Ich frage mich, ob Al-Ahram weitere Reporter in der Westbank oder im Gazastreifen beschäftigt, die enge Kontakte zu Hamas, Fatah, der Muslimbruderschaft, Salafi al-Nour, Islamic Jihad, His-bollah etc. unterhalten….

(Haniyeh-Foto via YouTube/euronewsit)

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*Hier mehr:
http://www.globalsecurity.org/intell/world/palestine/pss.htm


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