Einseitigkeitsalarm: BBC rechtfertigt und humanisiert terroristische Mörder

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Einseitigkeitsalarm: BBC rechtfertigt und humanisiert terroristische Mörder

Simon Plosker, HonestReporting.com, 2. Februar 2012

Wann ist Mord nicht Mord? Nach Angaben der BBC, wenn Juden oder Israelis die Opfer sind.

In einer Dokumentation über palästinensische Häftlinge, die im Zuge des Gilad Shalit-Deals freigelassen oder ins Exil geschickt wurden, gibt die BBC an:

In Israel, wo einige der Häftlinge als Massenmörder angesehen werden, waren die Freilassungen enorm umstritten.

Wenn Terroristen vorsätzlich unschuldige israelische Zivilisten umbringen, ist das Mord. Basta.

Was den befreiten Terroristen Ibrahim Shammasina angeht, der von der BBC porträtiert wurde, so verlangt seine Beteiligung an den Ermordungen der Teenager Ronen Karamani und Lior Tubul, dem Taxifahrer Rafi Doron und dem Soldaten Yehoshua Friedberg lediglich einen Satz im Bericht der BBC, in dem auch noch einer der Morde ausgelassen wird:

„Eine Minute Freiheit ist mehr wert als alle Besitztümer der Welt“, sagte Shammasina. „Das Gefängnis ist ein Grab – als ob man im Grab, aber noch am Leben wäre.“

Shammasina wurde wegen seiner Rolle bei der Ermordung dreier Israelis zu 23 Jahren Gefängnis sowie zu weiteren 20 Jahren wegen Planung einer Entführung verurteilt. Obwohl er fast die Hälfte seines Lebens im Gefängnis verbrachte, bedauert er sein Tun nicht.

„Wenn es eine Besatzung gibt, bist zu dazu gezwungen“, sagt er. „Es ist deine Pflicht, die Pflicht eines jeden Palästinensers, der Besatzung Widerstand zu leisten. Hätte ich nicht Widerstand geleistet, hätte ich einfach kapituliert.“

Was die BBC Ihnen nicht sagt

Da der Mord an zwei Teenagern bei der BBC nicht einmal mehr als eine Erwähnung nebenher verdient, hier da, was die Los Angeles Times zu einer terroristischen Gewalttat berichtete, die die Israelis damals im August 1990 schockierte:

… die Leichen zweier israelischer Jugendlicher, gefesselt, geprügelt und erstochen, wurden früher am Tag in einen Hohlweg nördlich von Jerusalem gefunden…

Die beiden Jugendlichen, Ronen Karamani (18) und Lior Tubul (17) wurden zuletzt am Samstagabend am Ende des jüdischen heiligen Tages gesehen, als Freunde sie an einer Hauptstraße absetzten, die von Jerusalem nach Norden führte…

Gegen 13.30 Uhr am Montag fanden Suchende die Leichen etwa 20 Meter von einander entfernt in einem Hohlweg neben der Straße. Eine wies etwa 50 Stichwunden auf, sagten Zeugen; der Schädel der anderen war mit Knüppeln zerschmettert worden.

„Die Art, wie sie gefesselt waren, wie auf sie eingestochen wurde, deutet definitiv auf einen politischen Mord hin“, wurde Turner zitiert. „Es gab keinen Grund anzunehmen, dass diese beiden normalen, guten Teenager aus einem kriminellen Grund heraus ermordet wurden.“

Nachdem sie Shammasinas Verbrechen bagatellisiert hat, gibt die BBC ihm reichlich Gelegenheit, sein Tun zu rechtfertigen, indem sie ihn als Opfer beschreibt. Die toten Israelis sind bloße Statistik, die Humanisierung eines Mörders aber erstreckt sich bis hin zu Shammasinas „gebrechlicher“ Mutter und seiner Familiensituation:

Aus einem der Schlafzimmer tritt Ibrahims gebrechliche, 85-jährige Mutter, Tamam,  heraus. Während er im Gefängnis war, starben sowohl Ibrahims Bruder als auch sein Vater und seine Frau.

Angesichts von Shammasinas Mangel an Reue und der offenen Unterstützung des Mordes an Israelis durch seine Mutter ist dies sicher kein Exposé der verzerrten Werte der Terroristen. Stattdessen bietet die BBC weitere Rechtfertigung fuer fTerror, wenn sie Abdul Hakim Aziz Abd Hanaini interviewt, der wegen der Herstellung von Sprengsätzen für den Gebrauch von Terroristen 20 Jahre einsaß:

Abd Hanaini besteht drauf, dass gegen Israel zur Waffe zu greifen die einzige Option war, die er hatte.

„Damals, als wird der Besatzung mit Waffen Widerstand leisteten, waren wir junge, junge Männer“, sagt er. „Ich sah mit eigenen Augen, wie Kinder getötet wurden, Frauen getötet wurden und die Zerstörung unserer Olivenhaine, wie die Besatzung das Land verbrannte. Das ließ uns das Gefühl haben, dass wir unsere Familien, unsere Kinder, unsere Frauen verteidigen mussten.“

In einem Leitartikel hat die BBC erfolgreich Terroristen vermenschlicht, während sie Mord – angeblich das Ergebnis der „Besatzung“ – rechtfertigt. Würde die BBC verurteilte Mörder in den USA, dem Vereinigten Königreich oder sonst irgendwo humanisieren oder mit ihnen sympathisieren, geschweige denn ihnen eine Plattform geben? Natürlich nicht. Warum hält es die BBC dann für akzeptabel, an Mord beteiligte Palästinenser anders zu behandeln?

Wir würden gerne die Antwort der BBC auf diese Frage hören. Schicken Sie Ihre Beschwerden über die Beschwerdeseite der BBC – www.bbc.co.uk/complaints. Für detaillierte Anleitungen, wie Sie sich auf der Beschwerdeseite der BBC zurechtfinden, klicken Sie hier.


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