„Eine objektive Pflicht“: Iranischer Ex-Gouverneur fordert einen Präventivschlag gegen Israel

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Alireza Forqani, bis Januar 2012 Gouverneur der Insel Kish, hat in einem Beitrag für die iranische Nachrichtenagentur Alef einen Angriffskrieg gegen Israel religiös begründet. Er fordert die Regierung von Ahmadinejad auf, noch in ihrer Amtszeit bis 2014 Israel anzugreifen und zu zerstören. Der Iran könne mittels seiner Mittel- und Langstreckenraketen innerhalb von neun Minuten Israel gänzlich zerstören.

Der Informatiker Alireza Forqani ist mit 14 Jahren Mitglied der paramilitärischen Bassij-Milizen geworden. Diese Milizen sind inzwischen eine Abteilung der Revolutionsgardisten. Er war aktives Mitglied der Ansare Hizbollah. Forqani behandelt in seinem Artikel, der hier zusammenfassend wiedergegeben wird, die Möglichkeiten eines iranischen Angriffs auf Israel. Dafür sucht er krampfhaft eine religiöse Begründung, der einige Leser in ihren Kommentaren, die weiter unten in diesem Text übersetzt werden, deutlich widersprechen. Er diskutiert taktische Schritte für einen militärischen Angriff auf Israel.

Die religiöse Verbrämung des islamistischen Vernichtungsantisemitismus: Der Beitrag, der am 4. Februar 2012 im Nachrichtenportal Alef.ir erschienen ist und zuvor auf der Website des Autors veröffentlicht wurde fängt mit einem langen Zitat von Ayatollah Khomeini an. Mohammad, der Prophet der Muslime wies zu seinen Lebzeiten seine Anhänger an, nicht in Richtung Jerusalem, sondern in Richtung Mekka zu beten. Ayatollah Khomeini politisierte aber dieses Thema und bezeichnete Jerusalem als „die erste Qibla“ (Gebetsrichtung) und Mekka als die zweite. Khomeini brauchte diesen ideologischen Kniff, um seine antiisraelische Politik der „Befreiung“ Jerusalems und der Zerstörung Israels zu begründen. Forqani zitiert Khomeini, der Israel als ein „Krebsgeschwür“ darstellte. Khomeini forderte „alle Muslime“ auf, sich gegen Israel militärisch zu rüsten und bezeichnete Israel als einen „Stoff der Verderbtheit“, der „um jeden Preis beseitigt werden muss“.

Zwei Formen des militärischen Jihad: Um die Zerstörung Israels religiös zu legitimieren, zitiert Forqani aus dem Heiligen Buch der Muslime, dem Koran. Dort seien die Muslime in Sure 2, Vers 19 aufgefordert worden, die Unterdrücker zu bekämpfen und zu töten. Er erklärt, dass es wirtschaftliche, politische, kulturelle und militärische Formen des Jihad gebe und konzentriert sich dabei auf den militärischen Jihad.

Der primäre militärische Jihad richte sich gegen diejenigen, die die muslimische Propaganda bekämpfen. Das Ziel dieses „primären“ Jihad sei, die Ungläubigen zur Annahme des Islam „einzuladen“, wohlgemerkt militärisch. Hier geht es um einen „Angriff auf Nicht-Muslime, um aus ihnen Muslime zu machen“. Diese Form des Jihad bezeichnet er als „Wajeb Kifai“ (qualifizierte Pflicht). Ein solches Handeln ist nach islamischem Recht nur für manche Muslime Pflicht, die qualifiziert sind, bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Forqani meint, dass das klerikale Oberhaupt des Iran den Befehl zu einem solchen primären Jihad geben dürfe.

„Die objektive Pflicht“: Es gibt aber eine andere Form des militärischen Jihad, die Forqani zufolge unter der Kategorie der „Wajebe ayni“ fällt, also nach islamischem Recht eine „objektive Pflicht“ für jeden Muslim sei. Wenn eine militärische Aktion als eine objektive Pflicht eingeordnet wird, muss tatsächlich nach islamischem Recht jeder Muslim danach handeln.

Forqani spricht in diesem Fall von einem „Verteidigungsjihad“. Die Muslime seien verpflichtet, diejenigen „feindlichen Invasoren“ zu bekämpfen, die die „Interessen der Muslime gefährden“. Die Muslime müssen Forqani zufolge die „muslimischen Gebiete“ verteidigen.

Ein präventiver Erstschlag gegen Israel: Der dritte schiitische Imam Ali habe angeordnet, wenn „ein kriegerischer Angriff des Feindes bevorsteht und es sicher ist, dass der Feind angreift, dann muss der Feind angegriffen werden“. Forqani verbrämt mit religiöser Argumentation einen Präventivkrieg gegen Israel. Ein solcher Schlag gegen Israel, so hebt er hervor, sei als ein „Verteidigungskrieg“ zu betrachten. Ein solcher Angriff sei eine „Wajeb ayni“, d.h. eine „objektive Pflicht.“ Alle Muslime seien verpflichtet, an einem solchen Krieg teilzunehmen.

Er zitiert Ayatollah Khomeini, der in diesem Zusammenhang schrieb: „Wenn die Feinde die muslimischen Städte und Grenzen angreifen, sind alle Muslime verpflichtet, alle Mittel, ihr Leben und Hab und Gut, einzusetzen. Um diesen Akt zu vollziehen ist die Erlaubnis des Rechtsgebers nicht notwendig.“

Die Staaten der Ungläubigen: Forqani hebt hervor, dass im Islam die Staaten nicht nach politischen Einheiten voneinander differenziert werden, vielmehr gebe es nur „muslimische Staaten und Staaten von Ungläubigen“. Er schreibt: „Alle Muslime und die muslimischen Länder stellen eine Einheit dar. Daher ist die Verteidigung der territorialen Ganzheit der Muslime eine Pflicht aller Muslime der Welt. Jeder Angriff auf ein Gebiet eines muslimischen Volkes ist als ein Angriff auf alle Muslime zu betrachten.“ Daher müssen Alireza Forqani zufolge alle Muslime an diesem „Verteidigungsjihad“ teilnehmen.

Wenn ein Angriffskrieg zum Akt der Verteidigung verdreht wird: Unter dem Abschnitt „Widerstand gegen die israelische Eroberung der palästinensischen Gebiete“ leugnet Forqani das Existenzrecht Israels und bezeichnet es als ein „künstliches Regime“. Israel sei ein „Krebsgeschwür“, das die Besetzung von weiteren islamischen Regionen plane.

Er betont immer wieder, dass ein militärischer Angriff gegen Israel lediglich der „Verteidigung der palästinensischen Muslime“ und der Vermeidung der Schäden, die eine Expansion Israels anrichten könnte, diene. Forqani meint, dass ein militärischer Angriff auf Israel eine „objektive Pflicht“ sei, weil das „künstliche zionistische Regime expansiv ist und auf jeden Fall den Muslimen der Welt schadet“.

Die militärische Taktik eines Erstschlages: Forqani geht zudem auf die „taktische Dimension eines militärischen Angriffs auf Israel“ ein. Israel sei für einen Angriff auf den Iran auf die Unterstützung der „USA und des Westens“ angewiesen. Der Iran müsse den Staat Israel jetzt angreifen, denn gegenwärtig seien der Westen und die USA isoliert, weil die „arabische Welt erwacht“ sei. Ein Angriff auf Israel müsse noch vor 2014, also in der Regierungszeit von Ahmadinejad, erfolgen.

Forqani schreibt, dass Israel sich in einer Reichweite von 2600 Kilometern befinde. Der Iran müsse seine Langstreckenraketen einsetzen. Es klingt nicht nur abenteuerlich, sondern auch erschreckend, wenn Forqani die Vernichtung der Israelis fordert. Er schlägt vor, dass der Iran mit Schahab 3- und Qadr-Raketen Tel Aviv, Jerusalem und Haifa angreifen müsse, um dann mit anderen Raketen wie Sejil die israelische Infrastruktur zu zerstören. Unter Infrastruktur versteht Forqani explizit das Eisenbahnnetz, die Flughäfen und die Atomanlagen Israels. Der Iran sei schon seit zehn Jahren militärisch in der Lage, diese Ziele zu vernichten. Das allererste Ziel müsse die israelische Atomanlage Dimona sein.

Forqani meint, dass der Iran auch die israelischen Schiffe und U-Boote gleichzeitig angreifen müsse. Diese Angriffe sollen von iranischen Schiffen, von Spezialeinheiten, die weltweit agieren sollen, gestartet werden. Iranische Schiffe und U-Boote sollen gleichzeitig ferngelenkte Minen in den Gewässern legen, in denen die israelische Marine unterwegs ist. Das iranische Militär habe sich längst entschieden, sich auf die Massenproduktion von Mittel- und Langstreckenraketen zu konzentrieren. Diese Raketen seien in der Lage Israel, das „Krebsgeschwür vollständig zu zerstören“.

Das Nachrichtenportal Alef.ir: Welche politischen Kräfte unterstützen aber die Ansichten von Forqani? Immerhin hat Forqani seinen Artikel nicht nur auf seinem Weblog, sondern auch auf Alef.ir veröffentlicht. Ahmad Tawakoli gründete das Nachrichtenportal Alef.ir im September 2006. Tawakoli hat in Großbritannien in Volkswirtschaft promoviert. Er war zunächst Direktor von Alef.ir. Er ist gegenwärtig Mitglied des islamistischen Pseudo-Parlaments, des Majless. Er ist ein Cousin von Ali Larijani, gegenwärtig Vorsitzender des Majless.

Tawakoli ist berühmt dafür, dass er sich stets für die Durchsetzung der Sharia wie das Amputieren von Körperteilen eingesetzt hat. Er gehörte zum Kabinett des früheren Ministerpräsidenten Amir Hussein Moussawi, der gegenwärtig als islamistischer Rivale von Ahmadinejad in Haft ist. Vor Alef.ir gründete Tawakoli die Zeitung Resalat. Vor der ersten Wahl von Ahmadinejad gehörte Tawakoli zu dessen Verteidigern. Inzwischen ist er ein Kritiker sowohl der sogenannten Grünen Bewegung als auch der Wirtschaftspolitik von Ahmadinejad. Er zählt zu den Prinzipialisten im Spektrum der islamistischen Totalitaristen.

Derzeit ist Seyyed Amir Sayyah der Chefredakteur von Alef.ir. Er ist ebenfalls promovierter Ökonom und Experte der wissenschaftlichen Abteilung des iranischen Majless. Er gehört wie Tawakoli zu den Kritikern der Wirtschaftspolitik von Ahmadinejad.

Die Leserkommentare:

Ein Leser schreibt: „Tod Israel. Wir sind bereit, den Märtyrertod zu sterben. Wir zählen die Sekunden bis der letzte Krieg gegen Israel beginnt. Habt keine Angst. Gott ist mit uns und er wird jeden Israeli einzeln zerstückeln.“

Sakine: „Wir werden bis zum letzten Blutstropfen kämpfen.“

Sima: „Um ein paar Tage länger am Leben zu bleiben und um ein paar Kilogramm mehr Fleisch zu essen, werden wir nicht nachgeben. Die Welt muss wissen, dass wir Anhänger von Imam Hussein sind.“

Sahar: „Bis zum letzten Atemzug werden wir den Islam und den Iran verteidigen.“

Einer Leser schreibt unter Pseudonym Imam Khomeini: „Khomeini sagte: Wenn jeder Muslim einen Eimer voll Wasser auf Israel gießt, wird es überschwemmt.“

Ahmad: „Oh Gott, beschütze uns vor unseren einheimischen Don Quichottes.“

Sadegh: „Die englische Übersetzung und der Artikel kann nicht von einer Einzelperson geschrieben worden sein. Suspekte Hände sind im Spiel, die es ihnen zeigen wollen. Solche Beiträge schaden unseren nationalen Interessen.“

Mostafa fordert von der Redaktion, dass die Leser von Alef.ir über folgende Fragen abstimmen sollten: „Sind sie für die Vernichtung Israels? Sind Sie der Meinung, dass Israel untergehen wird und wir nur helfen müssen, diesen Untergang zu beschleunigen, ohne einen militärischen Angriff? Sind Sie dafür, dass man Israel als UN-Staat anerkennt und die arabischen Staaten isoliert? Sind Sie der Meinung, dass man die Entscheidung der palästinensischen Regierung respektieren sollte?“

Mohammad Hussein: „Die Reichen kritisieren bestimmt den Artikel, die Armen aber verteidigen immer ihre Heimat.“

Hamed Amelnik: „Unsere menschliche Pflicht ist es, Schritte zur Vernichtung Israels zu unternehmen.“

Hakim: „Israel wird wie die Sowjetunion untergehen. Was den Wind gebracht hat, wird der Wind auch wieder mitnehmen. Der Tag wird kommen, an dem Amerika und Europa gar keine Gelegenheit haben werden Israel zu verteidigen. Dieses System wird von innen zerstört werden. Wir brauchen keine Raketen dafür.“

Hamid: „Alef.ir ist gezwungen worden, einen solchen Artikel zu veröffentlichen.“

Anonym: „Bruder Forqani, ich habe einen super Plan für dich. Du kannst doch so tolle mutige Artikel schreiben. Binde dir einige Granaten um deinen Gürtel, stehe auf und gehe nach Israel und töte sie alle. Man muss solche Leute wie dich, die an Völkermord glauben, Verderber auf Erden nennen. Überall sonst in dieser Welt würdest du für diesen Artikel in den Knast gehen.“

Anonym: „Gott hat gesagt, dass eine Stunde Nachdenken besser ist als 70 Stunden Gebet.“

Ansari: „Imam Khomeini hat gesagt, wenn wir einen Schritt zurückschreiten, werden sie 100 Schritte vorwärts gehen. Wir dürfen keine Angst vor ihnen haben.“

Anonym: „Ihr habt den Text sogar auf Englisch übersetzt. Das ist genau das, was die Kriegstreiber in Amerika und in Israel wollen.“

Früherer Antiamerikaner: „Nach dem Lesen dieses Artikels bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass Amerika und Israel recht haben, wenn sie sagen, dass Iran nicht ein Atomstaat werden darf. Herr Forqani, wenn Sie das bezweckt haben, waren Sie richtig erfolgreich.“

Schaki: „Besser kann man den Israelis nicht dienen. Morgen kannst du auch in Haaretz schreiben, dass die israelische Bevölkerung sterben muss.“

Anonym: „Warum sind unsere Ingenieure so faul? Wir müssen noch in der Friedenszeit viel mehr Raketen bauen.“

Anonym: „Ich meine, dass wir direkt Amerika und Europa angreifen sollten. In 90 Minuten sollten wir sie dann vernichten. Und dann werden wir eine Supermacht. Bruder, wo bist du denn? Das ist doch nicht zu machen. Wir können uns doch nicht in die Katastrophe stürzen, die nur Millionen Menschen vernichten wird.“

Amin: „Wir werden noch vor dem Krieg unter Druck von Inflation, Arbeitslosigkeit und Einsamkeit sterben. Lass uns lieber im Jihad sterben.“

Anonym: „Iran hegt überhaupt keine Feindschaft gegenüber dem jüdischen Volk. Iran will mit ihnen friedlich zusammenleben, wie mit anderen Völkern dieser Welt. Falls Israel Gebiete besetzt hält, dann muss die Besetzung aufhören. Aber wir können doch keinen Völkermord am jüdischen Volk begehen. Die Iraner waren in ihrer gesamten Geschichte nicht blutrünstig. Wir waren immer die Opfer.“

Anonym: „Israel kann man nicht zerstören. Denn erstens wird es vom Westen verteidigt. Zweitens hat es 400 Atombomben. Auch wenn wir 200 Stück von ihren Atombomben zerstören sollten, haben sie noch 200 Atombomben.“

Anonym: „Dieser Artikel ist wirklich von einem sehr hohen wissenschaftlichen Wert. Aber ich habe einige Fragen an den Autor. Was haben Sie gemacht, als Sie den Artikel schrieben? Ihnen geht wohl zu gut.“

Mariam: „Es tut mir sehr leid, dass Sie diesen Blödsinn veröffentlicht haben. Das sind nur Parolen. Dieser Mensch weiß nicht, was ein Krieg bedeutet. Er vernichtet Israel in neun Minuten, wahrscheinlich Amerika in 18 Minuten und in 30 Minuten zerstört er dann die Welt der Ungläubigen, die aus drei Vierteln der Erdbevölkerung besteht. Gott möge das iranische Volk schützen, dass solche Gedanken nicht in die Köpfe unserer verantwortlichen Politiker und der Regierung geraten. Das Ergebnis eines solchen Denkens ist die Vernichtung des Iran.“

Anonym: „Kennt der Autor sich überhaupt wirklich mit dem islamischen Recht aus? Freunde, wenn es eines Tages kein Israel geben sollte, was soll dann der iranische Geheimdienst der Protestbewegung gegen die Wahlen vorwerfen? Aber ohne Witz, was für Pläne haben wir für unsere Kinder und die kommenden Generationen, die angeblich von Israel verhindert werden, so dass wir Israel zerstören müssen? Israel liefert unseren Beamten die größte Hilfe. Und Sie helfen auch Israel, indem Sie die Kriegstrommel schlagen. Warum erniedrigt ihr unsere Bevölkerung, als ob wir alle dumm wären. Was denkt ihr, wie viel Prozent unserer Bevölkerung für die Vernichtung Israels sind? Wenn ihr mutig seid, macht ein Referendum und befragt unsere Bevölkerung. Ich nehme an, dass der Autor Phantasien entwickelt hat nachdem er eine x-Pille genommen hat.“

Anonym: „Wir können noch nicht mal unsere untergehenden Fischerboote retten.“

Anonym: „Welcher kluger Kriegstreiber legt seine Strategien offen auf den Tisch?“

Mehdi: „Dieser Artikel ist nur eine Warnung. Warum müssen wir immer nur von den anderen bedroht werden?“

Anonym: „Löscht den Artikel schnell von eurer Website, sonst wird der Feind ihn missbrauchen.“

Anonym: „Niemand konnte den Israelis besser dienen als du. Wenn du Geld bekommen hast, bist du wohl ein Spion. Ansonsten bist du ein unbezahlter Diener des Mossad.“

Anonym: „Geh doch nach Israel und vernichte dich. Wir werden dich bejubeln.“

Anonym: „Ach, wie sehr liebe ich die westlichen Demokratien, die ihre eigenen Interessen kennen.“

Anonym: „Herr Forqani. Wir wissen, dass du Englisch kannst. Aber um Englisch zu üben, brauchst du solche Artikel nicht mehr zu übersetzen.“

Anonym: „Nur nach der Vernichtung Israels ist ein Frieden möglich. Außerdem ist Israel auch eine Belastung für die USA.“

Said: „Wir Iraner sind friedlich. Was haben wir eigentlich für ein Problem mit den Israelis?“

Salar: „Das soll wohl eure psychologische Kriegsführung sein?“

Sara: „Wir sind eine zerstörte Generation. Wir sind Kinder von Kanonen und Panzern. Wir sind Kinder von roten Sirenen, wir sind Kinder von Granaten. Wie teuer ist eigentlich ein Kilogramm von uns? Wir waren damals im Krieg ihre Spielzeuge. Jetzt sind wir auch ihre Spielzeuge. Damals hatten wir Angst und versteckten uns hinter unseren Müttern, heute müssen wir unsere Kinder in den Arm nehmen, damit wir gemeinsam pulverisiert werden…. Zerstört Israel und die israelische Bevölkerung….. Bringt religiöse Gründe dafür….. Diskutiert…. Erzeugt Angst…. Wie teuer ist ein Kilogramm Mensch?“

Nasser: „Man kann religiöse Gründe für die Zerstörung des iranischen Volkes vorbringen.“

Nasser: „Die Antwort auf einen solchen Schritt wird die Vernichtung der Teheraner Bevölkerung sein.“

Anonym: „Wie alt warst du im Krieg?“

Anonym: „Bruder, gehe alleine in den Jihad und schicke uns bitte nicht in den Krieg.“

Muslim: „Die Israelis sind Tiere. Der Tod ist das Geringste, was sie verdient haben.“

Anonym: „Du Verrückter, lass uns in Ruhe. Wir müssen jetzt aufpassen, dass der Wind unseren Hut nicht wegfegt. Lass solche klugen Pläne für später.“

Iraner: „Onkelchen, geh nach Hause. Gott möge dich heilen. Du weißt gar nicht, in welcher Lage wir uns gerade befinden.“

Abbas: „Wenn wir ohne Atombomben in neun Minuten Israel vernichten können, dann können die Israelis alle unserer Städte in neun Sekunden zerstören. Die Schuld an Millionen Toten würden Sie dann tragen, Herr Schriftsteller.“

Anonym: „Ich will Krieg, genau wie in der Zeit als ich ein Kind war, Krieeeeeegggg.“

Anonym: „Amerika wird den Sumpf des Nahen Ostens nicht verlassen.“

Qafel: „Amerika hat mehrfach erklärt, Israel zu verteidigen. Herr Forqani, Sie haben nicht daran gedacht, wie Sie auf den Angriff der USA antworten werden.“

Parham: „Die Araber werden im Falle eines Krieges schweigen, wenn sie stillschweigend nicht den Israelis helfen.“

Hakim: „Es gibt auch Juden im Iran. Niemand schmeißt Bomben auf Juden. Wenn alle islamischen Länder sich einigen, kann man ganz einfach Israel zerstören. Vielleicht kommt es dann noch nicht einmal zum Krieg. Die Europäer und die Amerikaner werden schließlich den Zionisten auch nicht helfen. Die Zionisten werden dann fliehen.“

Anonym: „Was hat der Dialog unter Khatami und das Moratorium der Urananreicherung gebracht? Wenn nicht gehandelt wird, werden die zionistischen Hunde die iranischen Muslime vergewaltigen.“

Wahied Wahdat-Hagh ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der European Foundation for Democracy (EFD) in Brüssel.


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