Was passiert, wenn ein Araber Israel verteidigt?

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Was passiert, wenn ein Araber Israel verteidigt?

HonestReporting Media BackSpin, 22. Februar 2012

Wir alle haben empörende Berichte über Israel aus arabischen Quellen gelesen. Die Lektüre der arabischen Presse könnte man vergessen, wenn man davon ausgeht, dass, wenn Israel keine vom Mossad gelenkten Haie in arabische Gewässer entsandt hätte, es sich verschwörerisch daran machte, ansteckende Krankheiten in arabischen Gesellschaften zu verbreiten.

Aber was passiert, wenn ein arabischer Schriftsteller sich für Israel einsetzt, oder sogar darauf hinweist, dass die arabische Welt vom jüdischen Staat lernen könne? Nun, Lee Habeeb, ein Schriftsteller libanesischer Abstammung, bringt’s auf den Punkt.

Zuerst gab es die Leserbriefe an die Redaktion, dann persönliche Beleidigungen. Es war so, als hätte ich einen Geheimcode verraten, von dessen Existenz ich nichts wusste, oder einen geheimen Blutschwur, der etwa so lautet: Araber sprechen in der Öffentlichkeit nicht negativ über andere Araber oder positiv über Israel.

Nachdem er über die erlebte Gegenreaktion sinniert hatte und einen Ausblick auf die Auswirkungen unternahm, die dieses arabische Gruppendenken im weiteren Sinne bedeutet, kam Habeeb zu sehr wichtigen Schlussfolgerungen.

Es geht um den arabischen Selbstzweifel. Und es hat zu tun mit einem eklatanten Mangel an kulturellem Selbstbewusstsein und einer tief sitzenden Angst, dass vielleicht – ja wahrscheinlich – die Araber nicht in der Lage sind, ihre Angelegenheiten selbst zu regeln. Dass die arabischen Nationen nicht fähig sein werden, den Aufbau demokratischer Kulturen zu leisten, die zur Entfaltung menschlicher Freiheit führen, und dass diese Nationen nicht die Fähigkeit besitzen, die von Gott gegebenen Talente ihrer Menschen so zu nutzen, wie es die Amerikaner und Israelis konnten.

Nur so vielleicht wird sich die arabische Welt mit Amerika oder Israel messen können.

Kein Wunder also, dass die arabische Welt schon damit zufrieden ist, Israel auf Schritt und Tritt zu verunglimpfen. Es ist viel einfacher, in der Region einen Sündenbock auszumachen, als sich den Kopf über die eigene Unzulänglichkeit zu zerbrechen.


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