IRNA über das ZDF-Interview mit Ahmadinejad

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Die staatliche Nachrichtenagentur des Iran IRNA hat am 21. März das Interview des ZDF Journalisten Claus Kleber mit dem iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinejad kommentiert. Das Interview wird als ein Erfolg für den iranischen Präsidenten gefeiert. Im Folgenden wird der Artikel dokumentiert:

„Deutscher Reporter: Ich habe im iranischen Bazar keine Spur von Sanktionen erlebt

Der erfahrene Journalist und Moderator des ZDF hat nach eigenen Angaben Jahre lang versucht ein Exklusiv-Interview mit dem iranischen Präsidenten zu bekommen bis er schließlich nun einen Erfolg in dieser Hinsicht erzielen konnte. Das ZDF ist ein sehr viel gesehenes Programm. In seinem Report berichtet er über seine Reise nach Teheran und er gesteht, dass die westlichen Sanktionen gegen den Iran wirkungslos sind.

Claus Kleber hat am 18. März 2012 in einem Exklusiv-Interview mit Dr. Mahmoud Ahmadinejad über das Atomprogramm und über die Menschenrechte diskutiert. Teile dieses 45-minütigen Interviews wurden Montagnacht und das gesamte Interview um 23 Uhr desselben Abends vom Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) gesendet. Die Zielgruppen waren das deutsche und das europäische Publikum.

Bevor das eigentliche Interview begann, wurden einige Bilder von der Spazierfahrt des erfahrenen Reporters des deutschen Fernsehens gezeigt. Es wurden Bilder von Straßen und von dem Teheraner Bazar gezeigt. Dort befragte der Reporter einige Menschen, die mit Kommentaren des Reporters versehen, ausgestrahlt wurden. Darin gab es interessante Punkte.

Zu Beginn des Berichts, als Klaus Kleber in seinem Auto durch die Straßen Teherans fuhr und die Bevölkerung auf den Straßen, die ihre Freude vor dem iranischen Neujahrsfest zum Ausdruck brachte, beobachtete, sagte er: „Iran soll unter Sanktionen leiden. Aber auf dem Bazar bekommt man diesen Eindruck nicht.“

Die Fragen an den iranischen Präsidenten waren vorher nicht abgesprochen gewesen. Der Präsident antwortete auf die Fragen des deutschen Reporters so entschlossen, fest und authentisch, dass der Präsident dem Reporter vorhielt wie die europäischen Politiker zu sprechen.

Kleber konnte auf den Präsidenten nicht einreden und bekam auch keine Gelegenheit die Antworten des Präsidenten für sein Manövrieren zu benutzen. Kleber blieb erfolglos und sagte am Ende des Interviews, sich auf den iranischen Präsidenten beziehend: „Sehr geehrter Präsident, ich habe ein bisschen mehr Verständnis dafür bekommen, dass die westlichen Diplomaten sagen, dass es besonders schwierig ist mit iranischen Diplomaten zu verhandeln, eine Herausforderung.“

Der deutsche Reporter hat auch in einer widersprüchlichen Meinungsäußerung zu Beginn seines Berichts, obwohl er seine eigenen Bilder zeigte, wie er durch die Straßen Teherans spazierte und obwohl er zugab, dass er die Erlaubnis bekommen hatte sich frei in der Stadt zu bewegen, behauptet, dass er nicht filmen dürfe.

Das Interview des deutschen Reporters war nach seinen eigenen Aussagen sehr tiefgehend und interessant und obwohl es 20 Minuten länger wurde als ursprünglich geplant war, schaffte der Interviewer es nicht Syrien zu thematisieren.

Kleber stellte Ahmadinejad in diesem Interview als „ernst, „entschlossen“, aber auch „geduldig“ und „freundlich“ dar.

Kleber hat nach dem Interview mit dem Präsidenten ein gemeinsames Erinnerungsfoto mit den fähigen und freundlichen Kollegen, die Kleber einen liebevollen Empfang vorbereitet haben, gemacht. Er betonte, dass die Härte im Ton des Präsidenten sich nur auf die Zeit während des Interviews beschränkte.

Der Reporter des deutschen Fernsehens hat zudem in seinem Bericht erklärt und hervorgehoben, dass Ahmadinejad in Bezug auf das Atomprogramm in keinem Punkt einen Rückzieher gemacht habe. ZDF berichtete auch, dass Ahmadinejad sehr selten westlichen Reportern Interviews gebe und hat hinzugefügt: Das letzte Interview eines deutschen Mediums mit dem iranischen Präsidenten fand im Jahr 2010 statt.

Peter Frey, Chefredakteur dieses Fernsehsenders sagte in Bezug auf dieses Interview: Seit einigen Jahren versuchte unser Nachrichtensender ein Exklusiv-Interview mit dem iranischen Präsidenten zu bekommen. Er sagte, dass Ahmadinejad einer der wichtigsten Politiker der Region des Persischen Golfes sei und sagte: Aber aus verschiedenen Gründen blieben unsere Bemühungen für lange Zeit erfolglos.

Der iranische Präsident hat einem der europäischen Fernsehsender mit sehr hoher Einschaltquote ein Interview gegeben. Er hat darin seine ernste Kritik an der Hegemonialpolitik des Westens hervorgebracht und die Botschaft übermittelt, dass die iranische Bevölkerung auf die revolutionären Prinzipien und Werte und auf die selbstverständlichen Rechte der Bevölkerung pocht. Der Präsident hat bei der Indienstnahme eines westlichen Mediums seine Botschaft bestens vermittelt.

Ahmadinejad hat schon mehrfach seine anspruchsvollen Interviewer der ausländischen Medien, die tendenziöse und gezielte Fragen stellen, in Staunen versetzt. Erneut hat der iranische Präsident bewiesen, dass er in der Lage ist ausländische Medien zu nutzen, um die Botschaft des iranischen Volkes kunstvoll in die Welt zu transferieren.

Prof. Hamid Molana, Berater des Präsidenten hat auf den Scharfsinn des iranischen Präsidenten in solchen Interviews hingewiesen und hat an das Interview mit Larry King von CNN im letzten Jahr erinnert. Er sagte: Damals hat Ahmadinejad das Interview so beherrscht, dass die Mitarbeiter des Interviewers im Hintergrund 13 Mal das Interview unterbrochen haben. Trotzdem haben sie es nicht geschafft Ahmadinejad in die Richtung zu lenken, die sie gerne hätten.

Auch das zionistische Radiofarda musste gestehen, dass der iranische Präsident das Interview voll beherrscht hat und das ausländische Medium benutzen konnte, um seine eigene Botschaft zu vermitteln.
Dieser Sender (Radiofarda/Radio Free Europe) hat gestanden: Keiner der bekannten Interviewer, von Christiane Amanpour bis Larry King und Charlie Rose, die alle berühmt sind, konnte bisher den Präsidenten in die Enge treiben.

Radio Farda, das Organ der amerikanischen Spionageorganisation des CIA, erklärte: Einige der westlichen Reporter gehen immer noch davon aus, dass die Reporter keinen Erfolg in Gesprächen mit Ahmadinejad erzielen konnten und dass der iranische Präsident den größten Nutzen von diesen Interviews hatte.

Die Website von Radio Farda schrieb: Die nicht-iranischen Reporter, die mit dem iranischen Präsidenten in Berührung gekommen sind, haben betont, dass Ahmadinejad in seinen Begegnungen mit ihnen die Situation meisterhaft beherrscht habe und sich im Falle von tendenziösen Fragen wie ein flinker Fisch gezeigt habe, der der Falle jeglicher Fragen mit Leichtigkeit entrinnen kann.“

Wahied Wahdat-Hagh ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der European Foundation for Democracy (EFD) in Brüssel.


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