Iranischer Botschafter dementiert sein FTD-Interview

  • 0

Gestern betitelte Financial Times Deutschland ein Exklusiv-Interview mit dem iranischen Botschafter Aliresa Scheich Attar: Irans Kehrtwende im Atomstreit: „Wir brauchen die 20 Prozent nicht mehr“.

Prompt dementierte nun der iranische Botschafter sein Interview gegenüber der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur Farsnews: „Der iranische Botschafter hat das in der Financial Times Deutschland veröffentlichte Interview über die zwanzigprozentige Anreicherung von Uran ausdrücklich dementiert.

Der iranische Botschafter sagte gegenüber Farsnews:
„Was dort veröffentlicht worden ist, ist auf keinen Fall richtig. Meine veröffentlichten Ausführungen sind vollkommen verdreht worden. Ich habe gesagt, dass falls sie unser Recht auf Anreicherung im Rahmen des NPT-Vertrages anerkennen, kann im Rahmen von technischer Zusammenarbeit über die zwanzigprozentige Anreicherung verhandelt werden.“

Farsnews schreibt, dass Financial Times Deutschland behauptet habe, dass Iran bereit sei die 20-Prozent-Anreicherung von Uran zu stoppen. Iran habe vor in Zukunft nur eine Urananreicherung von 5 Prozent vorzunehmen. Es bestünde kein Bedarf mehr an einer Anreicherung von 20 Prozent.

Fakt ist, dass der Iran auf Zeit setzt und die technologische Option des Baus einer Atombombe offenhält.

Wahied Wahdat-Hagh ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der European Foundation for Democracy (EFD) in Brüssel


Hinterlasse eine Antwort