Ahmadinejad: Im Mittleren Osten wird keine Spur von Amerika und von den Zionisten übrig bleiben.

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Zwar ist Ahmadinejad kein Kleriker, dennoch hielt er anlässlich des Al-Quds-Tages auf der Freitagsgebetsveranstaltung eine Rede.

 

Der iranische Präsident Ahmadinejad sagte: „Der Al-Quds-Tag umfasst alle Dimensionen der menschlichen Existenz, der Erkenntnis Gottes und aller sozialer Verantwortung.“ Er fuhr fort: „Heute ist für alle ersichtlich, dass der Zionismus ein Kontrapunkt der menschlichen Vollkommenheit und der Gesellschaft ist.“ Der Zionismus sei die „Hauptursache des Verfalls der Völker.“ Ahmadinejad sagte über die Zionisten: „Eine verdorbene, verführerische, inhumane, sich gegen die göttlichen Werte richtende Gruppe hat sich organisiert.“

 

Ahmadinejad fuhr fort: „Seit mindestens 400 Jahren hat eine kleine Gruppe von Zionisten in der menschlichen Gesellschaft die größten Schäden angerichtet.“ Er meint, dass die „Zionisten angefangen haben, die ganze Welt unter ihre Kontrolle zu bringen, seitdem sie Amerika beherrschen.“

 

Ahmadinejad meint, die „Zionisten“ würden „alle Zentren der Macht der Welt, die mächtigen Staaten der Welt, die wichtigen Zentren, die Banken und die wichtigsten Medien der Welt in der Hand haben.“ Und sie würden all diese Instrumente benutzen, um die „Kulturen, die Werte und die Völker“ der Welt zu zerstören.

 

Ahmadinejad ist der Meinung, dass der Zionismus eine „teuflische Partei von sieben oder achttausend Personen“ sei, die alle kontrolliere. Heute sei der „Widerstand gegen die Existenz von Zionismus und des künstlichen zionistischen Regimes in Wirklichkeit der Schutz der Rechte aller Menschen und die Verteidigung der menschlichen Würde und die Öffnung der Türen zur Rettung der ganzen Menschheit vor Kolonialismus, Arroganz und Armut.“

 

Ahmadinejad sagt, dass die „westlichen arroganten und kolonialen Mächte“

sich verpflichtet hätten das „zionistische Regime“ zu verteidigen. Der iranische Präsident meint, dass erst seit der islamischen Revolution von 1979 im Iran die „Philosophie der Gründung dieses Regimes in Frage gestellt worden ist.“

 

Ahmadinejad meint ernsthaft, dass die „meisten Regierungen in den USA, in Europa und im Westen Untergebene der Zionisten sind. Die Menschen dort haben kein Wahlrecht. Sie haben ein paar Parteien gegründet. Wenn sie eine Partei satt haben, müssen sie zur nächsten fliehen.“

 

Ahmadinejad ist auch ausdrücklich gegen eine Zweistaatenlösung in der Palästinafrage: „Sie sind dabei einen sehr komplizierten und verführerischen Plan zur Gründung einer ‘Zweistaatenlösung‘ durchzuführen, so dass die Zionisten ein Krebsgeschwür in Palästina bleiben und so dass sich nichts in Zukunft ändert.“ Er fuhr fort: „Die Präsenz der Zionisten auf nur einer Handbreite des palästinensischen Bodens ist gefährlich und erst recht, wenn sie eine offizielle und legale Regierung bekommen.“

 

Ahmadinejad meint: „Auch wenn die Palästinenser 90 Prozent und die Zionisten 10 Prozent der besetzten Gebiete bekommen, bleibt die Gefahr trotzdem bestehen, denn die Idee der Zweistaatenlösung ist eine historische Chance für den Wiederaufbau der Zionisten.“

 

Ahmadinejad, der gleichzeitig der Vorsitzende des einflussreichen und totalitären Organs des Nationalen Sicherheitsrates des Iran ist, sagte: „Die Akzeptanz von zwei Staaten bedeutet, dass über 100 Jahre Widerstand zunichte gehen. Wer diesen Ansatz auch akzeptiert, muss wissen, dass er nicht mehr auf der Linie mit den Interessen der Völker ist und sich in der Region gegen die Völker positioniert.“

 

Ahmadinejad sprach sich auch gegen die NATO aus. Der iranische Präsident forderte die westlichen Regierungen auf sich von Israel zu distanzieren.

 

Ahmadinejad konnte sogar die Zukunft voraussagen: „Bald werden die Völker

die usurpatorischen Zionisten in Palästina erledigen. Die Westler wollen einen neuen Mittleren Osten und wir wollen auch einen neuen Mittleren Osten, der sich sicher formieren wird. Aber mit Hilfe Gottes und mit der Hilfe der Völker wird in diesem Mittleren Osten keine Spur von Amerika und von den Zionisten übrig bleiben. Es ist nur zu ihrem Gunsten, wenn sie aufhören die Zionisten zu unterstützen und das iranische Volk zu beleidigen. Denn das iranische Volk hat alle seine Feinde in der Geschichte begraben und jetzt wird das iranische Volk auch den Feind, der gar schwächer ist als die Übeltäter aus früheren Zeiten, begraben.“

 

Ahmadinejad meinte abschließend: „Genauso wie der Kommunismus zu Ende gegangen ist, wird der Kapitalismus und der Zionismus untergehen und die amerikanische Vorherrschaft wird zu Ende gehen und Jerusalem befreit werden.“

 

Ayatollah Ahmad Khatami will auch Israel zerstören: Zwar ist es bisher nicht bekannt, dass im Heiligen Buch der Muslime etwas über Zionismus steht, aber Ayatollah Seyyed Ahmad Khatami hat in seinem „Freitagsgebet“, das eher eine Hassrede darstellte, am sogenannten Al-Quds-Tag gesagt: „Der Koran sagt, dass ihr Euch mit Gewalt mit den Zionisten auseinandersetzen solltet und sie so auf den Weg Gottes bringen solltet.“

Ahmad Khatami meint, dass „in den letzten 60 Jahren Besetzung Palästinas nur die Intifada eine Antwort darstellte.“

 

Im selben „Gebet“ sagte er dann, dass der Koran empfohlen habe, dass man „Juden und Fremde nie in seine Geheimnisse einweihen“ dürfe.

Ähnlich wie Revolutionsführer Ali Khamenei und Präsident Ahmadinejad sieht Ahmad Khatami den gesamten Staat Israel als Besatzer und ruft zu dessen Vernichtung durch ein Ende der Besatzung auf.

 

Khatami sagte: „Ich muss zu Beginn sagen, dass wir zwischen der jüdischen Minderheit, die in unserem Land lebt, die gesetzestreu ist und wie sie selbst gesagt haben, an den Al-Quds-Demonstrationen teilnehmen und den Zionisten unterscheiden,“ berichtete Kayhan am 18. August 2012.

 

Ahmad Khatami fügte hinzu: „Es gehört zu den Charakteristika der Zionisten, dass Morde und die Tötung von Frommen zu ihrer Geschichte gehören. Die Zionisten haben so viele Menschen getötet, dass der Schandfleck niemals aus ihrer Geschichte getilgt werden kann.“

 

Ahmad Khatami meint, dass die „Zionisten“ noch nicht einmal verbindlich die „kolonialistischen“ Verträge von Oslo, Madrid, Camp David und Scharm al-Scheich eingehalten hätten.

 

Dann sagte Ahmad Khatami: „Wenn die Welt des Islam eine Einheit erreicht, werden die Muslime mit Gottes Hilfe das Potential bekommen Israel von der Bildfläche des Alltags auszulöschen.“

 

In der Tat ist es eine der Varianten der Ideologie des genozidalen Antisemitismus, die schon Präsident Ahmadinejad, Ayatollah Ali Khamenei und Ayatollah Khomeini predigten.

 

Aber was lernen wir aus diesen Hassreden? Es gibt hierzulande Wissenschaftler, Journalisten und Politiker, die seit 30 Jahren die „Islamische Republik Iran“ unterstützen und verteidigen. Sie verteidigen eine totalitäre Macht, die das eigene Volk unterdrückt, iranische Frauen entrechtet und die Angehörigen der Bahai-Religion im Iran vernichten will, um einige eklatante Beispiele zu nennen.

 

In letzter Zeit spielen sich manche Apologeten des neuen Totalitarismus sogar als Friedensengel auf, als ob eine Gefahr für die Welt nicht von den totalitären Machthabern im Iran ausginge. Wenn eines Tages die dunkle islamistische Herrschaft im Iran Geschichte geworden ist, werden die Verteidiger der Diktatur nicht mehr sagen können: „Wir wussten es nicht.“

Erläuterung: Den Nahen Osten nennt man im Iran den Mittleren Osten.

 

Wahied Wahdat-Hagh, Fellow bei der European Foundation for Democracy (EFD).

 


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