Rote Linie überschritten? Petitionen gegen Israel werden forciert

  • 0

Rote Linie überschritten? Petitionen gegen Israel werden forciert

HonestReporting Media BackSpin, 10. Dezember 2012

Erst letzte Woche überschritt Irish Times die rote Linie zwischen Berichterstattung und unverblümtem Aktivismus, als das Blatt mit seinem Inhalt veröffentlichte, was zu einer Anleitung des Boykotts israelischer Waren in Irland kulminierte.

Hat sich die Times of London (Zum Lesen des Artikels ist eine Registrierung erforderlich) in dieser Kurznachricht* über eben diese Schwelle hinweggesetzt? (Hervorhebung durch uns, HonestReporting)

Israel plant, auf dem Ölberg bei Jerusalem eine Militärakademie zu bauen. An dessen Fuß liegt der Garten von Gethsemane, wo nach biblischer Überlieferung Jesus in der Nacht vor seiner Gefangennahme betete. Das israelische Innenministerium sagt, dass das Gebäude 42.000 Quadratmeter umfassen soll, acht Stockwerke hoch sein wird und Ausbildungsstätten für israelische Soldaten beherbergen würde. Hagit Ofran von der israelischen Gruppe „Peace Now“ sagt: „Der Ort auf einem der sensibelsten und umstrittensten Areale in Jerusalem ist mehr als provokant gewählt. Man kann sich den Ölberg nicht als Immobilie vorstellen. Er ist wichtig für die drei monotheistischen Religionen.“

Eine Petition gegen die Pläne ist bei https://www.change.org/petitions/reject-plans-to-build-a-military-college-on-the-mount-of-olives abrufbar.

Unabhängig davon, ob man der israelischen Politik zu diesem Thema zustimmt: Gehört es zum Aufgabenbereich der Times, dazu eine Petition zu verfassen?

***
Achten Sie einmal auf das Wort ganz oben im Bildschirm links unter dem Logo der Times. Dort steht „Faith“, also Glaube/Vertrauen [in etwas], groß und halbfett gedruckt. Spontan ist mir eingefallen, dass dort auch „Prawda“ (Wahrheit) stehen könnte.  Irgendwelche Analogien zu anderen ideologisch gleichgeschalteten Medien erkennbar? Ich denke, ja. [bd]


Hinterlasse eine Antwort