Berlinale: ein Festival des Hasses

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ULRICH W. SAHM Berlinale: ein Festival des Hasses
Jerusalem, 20. Februar 2013 Noah Kliger, Holocaustüberlebender und dienstältester Journalist der Welt, ist „wütend“ auf das „Festival des Hasses“ in Berlin. Kliger empörte sich in seiner israelischen Zeitung „Jedijot Ahronot“ über den bei der Berlinale preisgekrönten Film „Kunst/Gewalt“ des Regisseurs Udi Aloni zum „Freiheitstheater“ in Jenin (Westjordanland) und seines im April 2011 von Palästinensern ermordeten Gründers Juliano Mer-Khamis.
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Dirk Niebel (FDP), Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, hat persönlich den mit 5.000 Euro dotierten „CINEMA fairbindet-Preis 2013″ an Aloni verliehen: „Der Film zeigt künstlerischen Widerstand gegen Unter­drückung. Er wirft die Frage auf, wie Kunst in einem von Gewalt geprägten Umfeld ent­stehen kann. Ich gratuliere dem ganzen Team für diesen lei­den­schaft­lichen Film.“

In einer Pressemitteilung heißt es weiter: „Mit dem Preis zeichnet das BMZ Filme aus, die Menschen über Länder- und Sprach­grenzen hinweg verbinden und neue Ideen und Perspektiven aufzeigen.“

Doch der in Haifa geborene Aloni rühmt sich, die weltweite BDS Bewegung anzuführen, den Boykott des Staates Israel. Er denkt nicht daran, die „Menschen über Länder- und Sprach­grenzen hinweg verbinden“. Er ist vielmehr stolz, diesen „palästinensischen“ Film gemäß allen Boykott-Regeln gegen Israel geschaffen zu haben. Im Interview mit „Jedijot Achronot“ behauptet Aloni erneut, Israel sei ein Apartheid-Staat. Es gebe keine Demokratie in Israel. „Sowie jeder in Jenin oder Ramallah frei wählen kann, würde ich keinen Boykott mehr unterstützen“, sagte Aloni. Doch die Palästinenser haben ein eigenes Parlament. 2006 gewann die islamistische Hamas bei freien Wahlen mit überwältigender Mehrheit.

Kliger empörte sich über Alonis Aussagen in einer Glosse: „Wo gibt es in Israel Apartheid, laut Aloni sogar härter als in Südafrika, wenn elf Araber in der Knesset sitzen, Tausende Araber an den Universitäten studieren und als Ärzte, Anwälte und Richter ihren Dienst tun?“

Niebel und sein Ministerium hätten schon vor der Preisvergabe bei Wikipedia im Internet Alonis Ansichten nachlesen können: „Aloni …will die Ideologie einer „Jüdischen Demokratie“ im Staat Israel mit einem binationalen Staat Israel und Palästina ersetzen und Israel vom Zionismus (der Nationalbewegung des jüdischen Volkes) befreien.“

Ein israelischer Journalist in Berlin fragte, ob Niebel jetzt eine Abschaffung des jüdischen Staates unterstütze.

Bei der Berlinale kam es zuvor zu einem Skandal um einen anderen palästinensischen Film. Der Dokumentarfilm „A World not Ours“ (Eine Welt, die nicht uns gehört) hatte für seine „eindringliche Friedensbotschaft und ästhetische Umsetzung des Filmthemas“ den Friedenspreis erhalten. Doch Regisseur Mahdi Fleifel erklärte nach der Preisverleihung: „Diese ganze Idee eines jüdischen Staates ist lächerlich. Warum soll ein Staat auf irgendwelcher Sorte von Religion basieren? Ich glaube, das Beste wäre es, wenn Israel als nationale Heimat der jüdischen Religion aufhören würde zu existieren“. Im Film selbst machte Fleifel schon problematische Äußerungen. Während eines Besuches im Yad Vashem habe er keine Empathie für das Leiden der Juden entwickeln können, da er ständig Bilder israelischer Soldaten vor Augen hätte, die „Knochen von Palästinensern brachen“.

In einem Protestbrief an die Jury der Berlinale schreibt eine israelische Professorin: „Dies ist ein unakzeptabler antisemitischer Nazi-Vergleich, der der Jury hätte auffallen müssen.“

Jurypräsident Christoph Heubner, geschäftsführender Vizepräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees, das zum Trägerkreis des Friedensfilmpreises gehört, hielt in der Folge Fleifels Äußerungen für „völlig inakzeptabel“. Denn die Existenz Israels und Empathie für die Shoah-Überlebenden seien nicht verhandelbar. Die Böllstiftung hatte das Preisgeld gegeben und distanzierte sich nun von Fleifel. „Die Stiftung wolle nicht in Zusammenhang mit dem Israelkritiker stehen,“ berichtet die TAZ.

Mitglieder der Jury erklärten: „Der Film ist ein Plädoyer für einen neuen Friedensprozess im Nahen Osten.“ Nach den Äußerungen Fleifels betonten sie jedoch: „Aber nur in einem Nahen Osten mit Israel.“
  • Berlin – Bundes­ent­wick­lungs­mi­nister Dirk Niebel hat heute den Do­ku­men­tar­film „Art/Violence“ mit dem CINEMA fairbindet-Preis des Bundes­ministeriums für wirt­schaft­liche
    • dazu…
      ANMERKUNG VON SACHA S.Ihr dachtet der „Friedenspreis“ der Böll Stiftung wäre ein Skandal gewesen…? FALSCH! Das war noch gar nichts. Jetzt ehrt die amtierende BUNDESREGIERUNG (!!), bzw. eines Ihrer Ministerien, nämlich das von Dirk Niebel, das Bundes­ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent­wick­lung, hochoffiziell einen Film, der nach allen Regeln der BDS Bewegung – das sind diejenigen die hinter der „Kauft Nicht bei Juden Kampagne“ stecken – produziert wurde.
      Glaubt Ihr nicht? Les
      t doch selber, was Wikipedia zu Aloni (der übrigens auch ein Fan von Judith Butler ist) zu sagen hat (http://en.wikipedia.org/wiki/Udi_Aloni):
      „…Aloni’s comments on Israel and the Palestinians have stirred controversy. Aloni opposes the state of Israel, promoting the concept of a binational state to replace it. He accuses Israel of apartheid that „in some ways has been crueler in Israel“ than South Africa because „the entire judicial system conceals and cleanses the praxis of government-led apartheid.“[6] Aloni has described the ideology and actions of the state of Israel as racist and has called to replace the ideology of a „Jewish democracy“ of the state of Israel with a binational state of Israel and Palestine „free[ing] … Israel from Zionism.“[7] He supports boycotts of and sanctions on the state of Israel and views his work for the „BDS (Boycott, Divestment and Sanctions) movement“ as a crucial act to promote a true dialogue between Israelis and Palestinians which he sees as a „brother … with whom I share a common identity.“[8] Aloni has written against „the hoax of Israel democracy“ and the „occupation regime [engaging] in a worldwide rebranding of Israel as an enlightened state.“[9] The slogan „From the River to the Sea all People Must be Free“ appears on Aloni’s website.[10]…“
      Der Film um den es geht: Art/Violence.
      Hier der Link zur Seite des Films bei der Berlinale:
      http://www.berlinale.de/de/presse/pressevorf_hrungen/datenblatt.php?film_id=20131652
      Website des Films:
      http://artviolence.com/
      Danke Dirk Niebel und Danke an die Bundesregierung, die auf diese Weise einmal mehr deutlich Position beziehen.
      Diese Preisverleihung eines MINISTERIUMS hat nichts mehr mit „Pazifismus“ oder „waffenfreiem Wiederstand“ zu tun.
      Hier wird in Regisseur geehrt, der den Staat Israel vernichten will – „From the River to the Sea“ – nicht mehr und nicht weniger!

       

  • WELT – Berlinale-Skandal – Ist die Idee eines jüdischen Staates lächerlich?
    Der Regisseur der Dokumentation „A World not Ours“ ist dieser Meinung. Und sein Werk hat auf der Berlinale den Friedensfilmpreis gewonnen. Nun beginnen sich die Beteiligten zu distanzieren. Von

    Als die Berlinale praktisch schon vorüber war, diesmal ohne große politische Debatten und Kontroversen, lieferte sie ihn am Sonntagabend doch noch, den Aufreger, bei der Verleihung des Friedensfilmpreises. Der mit 5000 Euro dotierte Preis wurde zum 28. Mal überreicht. Als fester Bestandteil der Filmfestspiele prämiert der von ihr unabhängige Preis Filme, die „durch eine eindringliche Friedensbotschaft und ästhetische Umsetzung des Filmthemas überzeugen“.
    Die Jury hatte sich für den
    Dokumentarfilm „A World not Ours“ (Eine Welt, die nicht uns gehört) entschieden. Dem Film gelingt es, Sympathie für Palästinenser in einem Flüchtlingslager zu erzeugen, gerade weil er nicht ideologisch oder propagandistisch, sondern menschlich vorgeht. Die Palästinenser sind nicht per se gut, sondern manchmal hassen sie sich zutiefst, und alle vier Jahre verkleiden sie sich als Brasilianer, Deutsche oder Italiener, um an der Fußball-WM zumindest symbolisch teilzunehmen. Eine eigene Mannschaft haben sie ebenso wenig wie einen Staat oder gar berufliche Perspektiven, aller arabischen Solidaritätsbekundungen zum Trotz.
    1. EJP Berlin Film Festival Peace Prize winner causes stir by questioning Israel’s right of existence
      In an interview, Mahdi Fleifel said ‚the idea of a Jewish state is ridiculous.‘

    2. BMP Zweifel am Berlinale-Friedenspreisträger Mahdi Fleifels Film über Israel und Palästina ist umstritten. Ein Debatten-Beitrag
      Eigentlich hätte der Film „A World Not Ours“ ein wichtiger Beitrag für den Friedensprozess im Nahen Osten sein können. Der Film des dänischen Regisseurs Mahdi Fleifel beschäftigt sich mit einem Haupthindernis für den Frieden in dieser Region: der Verewigung des palästinensischen Flüchtlingsproblems. 65 Jahre nach der sogenannten „Nakba“ leben Millionen Palästinenser in Flüchtlingslagern in arabischen Staaten, die ihrerseits nie gewollt haben, diesen Flüchtlingen ein normales Leben durch Integration anzubieten. Nur dank des Elends dieser Flüchtlinge kann man ihr „Rückkehrrecht“ aufrecht erhalten, was das Ende des Jüdischen Staates im Nahen Osten bedeuten würde. Mit diesem politischen Zweck im Kopf sind die Palästinenser das einzige Volk in der Welt geworden, bei dem der Titel „Flüchtling“ von einer Generation zur anderen vererbt wird.

    3. BZ – Berlinale – Eine Jury geht auf Distanz zu ihrem Preisträger
      Mit dem Friedensfilmpreis wurde Regisseur Mahdi Fleifel ausgezeichnet. Nun distanzieren sich die Beteiligten – wegen seiner Haltung zu Israel.
      Die Jury des Friedensfilmpreises der Berlinale, der von der Heinrich-Böll-Stiftung finanziert wird, rückt von seinem eigenen Preisträger ab. Der dänisch-palästinensische Regisseur Mahdi Fleifel hatte den Preis für seinen Dokumentarfilm „A world not ours“, ein Film über den Alltag von Palästinensern in einem libanesischen Flüchtlingslager, am Sonntag entgegengenommen. In einer Stellungnahme distanzierte sich Christoph Heubner, Sprecher der Jury, mit Nachdruck von politischen Äußerungen, „die nach dem Beschluss der Jury und der Vergabe des Preises bekannt geworden sind“. Heubner, der auch Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees ist, betonte, dass der Regisseur „mit seinen Äußerungen alle Möglichkeiten seines Films, neue Gesprächsebenen zu schaffen, zerstört“. Er stellt fest: „Jeder Versuch, Israels Existenzrecht in Frage zu stellen, ist indiskutabel. Jeder Versuch, einen Frieden im Nahen Osten ohne Juden und ohne den Staat Israel zu beschwören, schafft neue Konflikte und Sprachlosigkeiten.“

    4. dazu:
      WICHTIGE AKTION
      Sehr geehrte Freunde des MFFB,
      Bitte beteiligen Sie Sich an der Protestaktion gegen den diesjährigen Friedensfilmpreis der Berlinale und leiten Sie diese Email an Ihre Kontakte weiter.
      Schreiben Sie bitte Protest-Emails an die Jury, die Berlinale und die Förderer des Preises (Erläuterungen der Emailadressen unten)
      mit dem folgenden oder einem selbstverfassten Text:

      kontakt@auschwitz.info,
      info@vdaeae.de,

      atelier@loewentor.de,
      marcel.briefs@lbrmedia.de,
      info@berlinale.de ,
      Sehr geehrte Jury, die Berlinale und die Förderer des Friedensfilmpreis der Berlinale,
      bitte leiten Sie diesen Brief auch an alle Jury-Mitglieder (Mehdi Benhadj-Djilali, Pary El-Qalqili, Helgard Gammert, Claudia Gehre, Christoph Heubner, Monica Chana Puginier, Sobo Swobodnik, Ruth Marianne Wündrich-Brosien, Martin Zint) weiter.

      Hiermit möchte ich mich aufs Schärfste gegen die Verleihung des Friedensfilmpreises der Berlinale an den Film „A World not Ours“ protestieren.
      Der Preisträger der dänisch-palestinensische Regisseur Mahdi Fleifel hatte sich wie folgt auf inakzeptable Weise geäußert: „Ich glaube, das Beste wäre es, wenn Israel als nationale Heimat der jüdischen Religion aufhören würde zu existieren“. „Israel ist eine Tatsache. Aber es hat keinen legalen Grund zu existieren. Es wurde uns vom Westen aufgezwungen. Deswegen werden die Palästinenser und die Araber es nie akzeptieren.“ Auf eine Publikumsfrage zur 2-Staaten-Lösung antwortete er: „Hört auf darüber zu sprechen, es ist nur eine Illusion.“
      Wer das Existenzrecht Israels leugnet, überschreitet eine rote Linie, was nicht akzeptiert werden darf. Weder in der deutschen noch in einer internationalen Öffentlichkeit eines Filmfestivals. Dieser Person einen Friedenspreis zu verleihen, ist skandalös und absurd und zeigt wie ignorant und faktenresistent gegenüber den Tatsachen des Konflikts eine kulturell-liberale Öffentlichkeit in Deutschland, einschließlich der Jury, sich verhält.
      Denn Mahdi Fleifel sagt in seinem Film, während eines Besuches im Yad Vashem er könnte keine Empathie für das Leiden der Juden entwickeln, da er ständig Bilder von israelischen Soldaten vor Augen hätte, die „Knochen von Palästinensern brachen“. Dies ist ein unakzeptabler antisemitischer Nazi-Vergleich, der der Jury hätte auffallen müssen.
      Aber auch im Film selbst finden sich Argumentationen/Falschdarstellungen, die der Verleihung eines Friedenspreises Hohn sprechen. Israel wurde 1948 von 5 arabischen Armeen überfallen, deren Generäle und Befehlshaber die arabische Bevölkerung drängten, ihr Land zu verlassen um nach einer erfolgreichen Zerschlagung, des von der UN legitimierten jüdischen Staates – d.h. der Vernichtung und Vertreibung der dort ansässigen Juden – wieder zurückzukehren.
      Israel trägt nicht die alleinige Schuld für die Flüchtlingsmisere der Palästinenser, wie der Film suggeriert. Die Nachbarländer Libanon, Syrien und Jordanien und ihre Politik die Flüchtlinge jahrzehntelang in Lagern zu halten, verstetigen das Leiden der palästinensischen Bevölkerung dieser Länder. Gerade die Verweigerung von Zivilrechten wie dem Recht zu arbeiten und die Anerkennung der Staatsbürgerschaft für längjährige Flüchtlinge sind mit die schwersten Hindernisse zur Lösung der Flüchtlingsfrage.
      Eine Reform der Flüchtlingsdefinition der UNRWA ist längts überfällig. Doch anstatt die Nachbarstaaten anzuhalten Flüchtlinge zu Staatsbürgern werden zu lassen, verstetigt die UNO das Problem, indem sie den Kindern der Flüchtlinge den Status ihrer Eltern überträgt. Ein Status, der übrigens für alle anderen Flüchtlinge weltweit – außer den palästinensischen – nicht gilt.
      Dazu kommt die politische Instrumentalisierung des sogenannten „Rückkehrrechts der Palästinenser“ durch die Regierungen in diesen Staaten, aber auch durch die Fatah selbst. PA-Präsident Mahmoud Abbas hatte erst kürzlich Palästinensern, die vorm syrischen Bürgerkrieg in die Westbank flüchten wollten, die Einreise verweigert, da Israel, das die Einreise grundsätzlich genehmigt hätte, verlangte, dass sie ein Papier unterschrieben, dass sie nicht nach Israel weiterreisen werden. Klarer kann Abbas sich nicht gegen eine 2-Staaten-Lösung stellen, die ja beinhaltet, dass das Westjordanland und Gaza für die palästinensische Bevölkerung Heimstätte sein sollte, genauso wie Israelis innerhalb der Grenzen ihres Staates diese Heimstätte finden.
      Der Regisseur verrät mit der Ablehnung der 2-Staaten-Lösung die Absicht, die kaum verborgen hinter seinem Film steckt. Auch die Jury hätte dies erkennen müssen.
      Wenn der Film die angeführten Tatsachen ignoriert und die volle Schuld für die Misere der Flüchtlinge bei der israelischen Regierung sieht, verdient er keinen Friedenspreis.
      Die Böll-Stiftung hatte sich schon öffentlich vom Preisträger distanziert. Wir erwarten das ebenso von der Jury, der Berlinale-Leitung und allen Förderern des Friedensfilmpreises
      Mit freundlichen Grüßen
      xxx

  • Das Interview mit Udi Alon (auf ganzen zwei Seiten) gibt es nur in der hebräischen Druckausgabe der Zeitung.


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